CTOUR on Tour: Auf Fontanes Spuren

Unterwegs im Ruppiner Land

„Ob du reisen solltest in die Mark?….. Wag es getrost und du wirst es nicht bereuen. Du wirst Entdeckungen machen“. Das stellte Theodor Fontane dem ersten Band seiner 1861 erschienenen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ voran. Eine Aussage, die auch heute noch ganz aktuell ist. Davon konnten sich zehn CTOURisten bei einer Tagestour nach Neuruppin, der Geburtsstadt des Romanciers, überzeugen.

Gleich unweit des Ortseingangs begrüßt uns Fontane: überlebensgroß, lässig sitzend und in Bronze gegossen hat der Bildhauer Max Wiese ihm bereits 1904 ein Denkmal gesetzt. Seit 1998, dem Hundertsten Todestag Fontanes, schmückt sich Neuruppin mit den Zusatz Fontanestadt. Und zu Ehren des berühmten Sohnes der Stadt trägt auch das 2003 eröffnete 4-Sterne-Resort Brandenburg mit seinem Seehotel und der Therme Fontanes Namen. Idyllisch am Ufer des Ruppiner Sees gelegen, bietet das Hotel jeden Komfort für einen kurzen oder längeren Aufenthalt. Aus 139 Zimmern und eleganten Suiten mit privaten Balkonen genießt der Gast einen bezaubernden Blick über den See oder auf die historische Altstadt Neuruppins.

DSC_0149Ein Highlight ist der 6000 Quadratmeter große Fitness- und Wellnessbereich der Fontanetherme. Mit acht Themensaunen, einer Eisgrotte, mehreren Thermalbecken, die aus eigener Thermalquelle gespeist werden, und einem Schwimmbad bleibt hier kein Wunsch offen. Jedoch das Schönste ist die schwimmende Sauna, die größte Deutschlands, mit 70 Quadratmeter Saunafläche und einem 400 Quadratmeter großen Sonnendeck. Als riesiges Kaltwasserbecken dient dann der Ruppiner See.

DSC_0143Wunderschön sitzt es sich auf der großen Hotelterrasse am See, auf der auch Fontane in Form eines sprudelnden Brunnens präsent ist. Bei strahlendem Sonnenschein wurden wir dort mit einem Menü aus „Fontanes Zeiten“ verwöhnt. So gestärkt begleitete uns Stadtführerin Erika Kunow durch die Altstadt. Von der neugestalteten Uferpromenade geht der Blick auf die mittelalterliche Klosterkirche mit ihren schlanken Türmen und die 700 Jahre alte Wichmannlinde. Bereits zu DDR-Zeiten war Neuruppin, die „preußischste aller preußischen Städte“, zum Flächendenkmal erklärt worden. Nach der Wende und besonders anlässlich des 100. Todestages von Fontane sei viel gemacht worden, erklärt die Stadtführerin. Und so sehen wir bei unserem Bummel viele gut erhaltene und liebevoll gepflegte Bauwerke. Auch in der Karl-Marx-Straße mit der Löwenapotheke, dem Geburtshaus Fontanes, in dem er sieben Jahre seiner Kindheit verbrachte.
Mit dem Loung Boot Fontane starteten wir danach zu einer Entdeckungsreise über den vierzehn Kilometer langen Ruppiner See. Bei Kaffee und Kuchen wurden wir von Herrn Rieger, dem Chef der Edition Rieger, auf das Beste unterhalten mit interessanten Storys über Geschichte, Ereignisse und Persönlichkeiten des Ruppiner Landes.