CTOUR auf der ITB: Die Marke „Spanien“

logoDer spanische Tourismus kann eigentlich frohlocken. Nach offiziellen Aussagen vom Fremdenverkehrsamt ging es ihm nur 2006 und 2007 besser als 2012. 2,7 % ausländische Touristen kamen 2012 im Vergleich zu 2011 mehr (Zahlen vom Spanischen Institut für Touristische Studien IET). Diese Gäste gaben auch mehr Geld aus: Nach IET-Angaben reisten etwa 57,7 Millionen ausländische Gäste nach Spanien Das ist ein Plus von 2,7 % im Vergleich zu 2011.


Für die Deutschen gilt Spanien ohnehin als das wichtigste ausländische Ferienreiseziel. Daran hat sich in den zurückliegenden 15 Jahren nichts verändert. Das Land mit den ausgezeichneten Flugverbindungen und der ausgebauten touristischen Infrastruktur sowie Sonne, Möglichkeiten für vielfältige Aktivitäten und Genießen locken. So reisten im Vorjahr 9,3 Millionen Deutsche nach Spanien, 4 % mehr als im Jahr zuvor.
„Nach Gesprächen mit Reiseveranstaltern erwarten wir auch 2013 ein Zuwachs von etwa 4,5 % deutscher Gäste.“, erklärte Minister für Industrie, Energie und Tourismus, José Manuel Soría auf der ITB-Pressekonferenz. Die Bilanz der Gäste-Zahlen Spaniens ist positiv, weniger aber der Staatshaushalt. Die Schuldenkrise drückt auf die Kassen. Spanien muss sparen. Das wird deutlich auch mit einem ‚sparsamen‘ Stand auf der ITB. Der Druck von Informationsmaterial soll gedrosselt werden. Kommentar: Sparsamkeit ist gut, aber nicht um jeden Preis.

Pressekonferenz Spanien Foto: H. Schmidt
Pressekonferenz Spanien
Foto: H. Schmidt

Sorgen macht dem Minister der Inlandstourismus. Bekanntlich reisen Spanier gern. Die Einkommen sinken allerdings rapid und bremsen zwangsläufig derartige Aktivitäten. Wer nichts hat, der kann auch nicht reisen. Mit anderen Worten: Die Wirtschaft Spaniens wirkt negativ auf die Favoritenbranche Tourismus.
Doch auch im Tourismus gibt es viel zu tun. Der Minister nennt einige Vorhaben. Zunächst ein Hauch von Selbstkritik: „Der private Sektor muss verstärkt in Entscheidungen der Politik einbezogen werden.“, so Soría. Ach ja, das wäre auch für Deutschland gut. Eine wichtige Strategie: Die Marke SPANIEN weiter entwickeln.
Der Minister sieht hierbei vor allem eine Modernisierung der Hotels. Schließlich sind die Touristen anspruchsvoller geworden. Das gilt auch für viele der 94 Paradores. Eine geplante und auf der ITB des Vorjahres angekündigte Privatisierung läuft sehr schwerfällig. Viele Paradores sind in historischen Gebäuden untergebracht. Das schrecke Investoren zurück. Privat oder staatlich sollen alle bis auf wenige erhalten und einige saniert werden. Paradores sind ein Teil der Marke ‚Spanien‘.