CTOUR vor Ort: Wundervolles Indonesien wurde von mehr Deutschen besucht

Logo ITBWie goldene Blitze schlagen die drei  Tempeltänzerinnen aus der Hauptstadt Jakarta zum Beginn der ITB-Pressekonferenz Indonesiens ein. Golden farbig ist der Dress, das lieblich-verführerische Lächeln, die symbolträchtigen, graziösen Hand-, Finger- und Fuß-Bewegungen – so wie es Touristen kennen, aber der Sound ist modern. Die erwarteten balinesischen Klänge bleiben aus. Tradition plus Moderne ist ein gewünschtes Bild Indonesiens. Die Tänzerinnen vermitteln dieses Image auf ihre Art.


Etwa 13.000 Inseln gehören zu Indonesien. Das Land hat dreimal so viele Einwohner und mehr als fünfmal so viel Festlandsfläche wie Deutschland. Die Ost- West-Ausdehnung des größten Archipels ist länger als die Strecke Lissabon – Moskau. Hinsichtlich der Bevölkerungszahl erreicht Indonesien global den vierten Platz.
„2014 war das beste Jahr für unseren Tourismus“, erklärt der neue Tourismusminister, Dr. Arief Yahya. Seit der Wahl im Jahr 2014 sind das Amt des Tourismusministers und der Minister neu.
9,4 Millionen Ankünfte aus dem Ausland wurden gezählt. Zum Vergleich 2002 waren es nur 5 Millionen. Aus Deutschland kamen 180.344 Gäste, das sind 7,8 Prozent mehr als 2013.

Der neue Tourismus- Minister nach der Wahl 2014: Dr. Arief Yhya
Der neue Tourismus- Minister nach der Wahl 2014: Dr. Arief Yhya

Indonesien setzt auf deutsche Touristen. „Deutschland ist ein wichtiger Quellmarkt, denn die Deutschen sind ein reisefreudiges Volk.“, so der Minister. Deshalb ist die ITB für den indonesischen Tourismus auch der größte Auftritt im Ausland. Indonesien wird in diesem Jahr zudem das Gastgeberland der Frankfurter Buchmesse sein.
Deutschland belegt Platz 12 nach asiatischen und australischen Touristen, nach den USA, Großbritannien und Frankreich.
Keine Frage – das riesige Inselland am Äquator hat viel zu bieten – vor allem Vielfalt:
Das betrifft die gastfreundlichen Menschen. 30 Ethnien sind auf den Inseln am Äquator zu Hause. 742 Sprachen und Dialekte werden gesprochen. Vielfalt an Natur – auch wenn auf einigen Inseln für den Erhalt der Natur Einsatz erforderlich ist. Kultur, Kultur, Kultur – eine Jahrtausende Jahre alte Zivilisation ist Garantie. Die Vielfalt der Küche kann sich schmecken lassen.
Die Touristen-Ströme fließen allerdings noch sehr konzentriert zu relativ wenigen Punkten.

Die goldenen Tänzerinnen aus Jakarta.
Die goldenen Tänzerinnen aus Jakarta.

Es werden die hinduistischen Traditionen und die Architektur, die Strände von Bali besucht. Ein Magnet ist der Dschungel von Kalimantan (vormals Borneo) mit den Orang-Utans oder die Vulkanlandschaften im Osten Javas oder die hinduistische und buddhistische Hochkultur in Zentraljava. Das soll durch mehr Angebote verändert werden.
Neben den bisherigen Traumzielen sollen weniger bekannte für das touristische Sehen aufbereitet werden. Dazu gehören die Komodo-Inseln mit den Riesenwaranen und Raja Ampat – eines der größten, aber weniger bekannten Tauch- und Segelgebiete in West-Papua. Die Infrastruktur soll für Touristen ausgebaut werden. So werden finanzielle Mittel für die Zugangsstraße zum Toba-See auf Sumatra bereitgestellt. Besonders im Osten sollen zudem Flug- und Seehäfen ausgebaut werden.

Die Dame in Rot, Chef-Tourismus-Promoterin Nia Niscaya Fotos: H. Schmidt
Die Dame in Rot, Chef-Tourismus-Promoterin Nia Niscaya
Fotos: H. Schmidt

 

 
2015 erwarten die Tourismusmacher 12 Millionen Gäste aus dem Ausland. Frau Nia Niscaya, Direktorin für internationale Tourismuspromotion, elegant in Rot gekleidet, nennt die Wege für den künftigen Tourismus in Indonesien: der Aspekt Naturtourismus sprich Maritim-, Abenteuer- und Ökotourismus, der Aspekt Kultur mit Geschichte und Religion, Kulinarik, Städte- und ländlicher Tourismus sowie Aspekt Kongresstourismus, Sport- und Pauschalreisen. Wichtiger wird vor allem der maritime Tourismus – eigentlich verständlich bei einem Inselstaat. Dazu gehören Aktivitäten wie Kreuzfahrten, Tauchen, Segeln und Surfen.
Der Minister für Tourismus war zuvor Manager in der Telekommunikation. Klar, dass er moderne Kommunikationsmöglichkeiten in der touristischen Vermarktung durchsetzen möchte und wird. Aber er respektiere die menschliche Seite des Tourismus: „Das Internet ist unumgänglich, wenn es um die Reisplanung geht. Trotzdem muss jeder touristische Markt differenziert behandelt werden.“ Dazu gehört der mit 85 Prozent hohe Pauschaltouristenanteil der Deutschen in Indonesien. So wird es weiterhin regionale Tourismusbüros im Ausland als Ansprechpartner geben.
Resümee: „Wonderful Indonesia – Discover the wonders“ ist nicht nur ein Werbeslogan, sondern eine positive  Aufforderung.

Weitere Infos:
www.tourismus-indonesien.com