Traugott Heinemann-Grüder, Geschäftsführer des Tourismusverbands Fläming e.V., Hans-Peter Gaul, CTOUR-Vorstandssprecher und Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes (v. l.) beim CTOUR special im Berliner Hotel „Scandic“

CTOUR on Tour: Der Fläming ist des Wanderers Lust

Special mit dem Tourismusverband Fläming und dem Deutschen Wanderverband

Mit dem Wappentier Brandenburgs, dem roten Adler, gehen vom 20. bis 25. Juni im Fläming Zehntausende Gäste während des 112. Deutschen Wandertages auf die Walz. Der majestätische Gefiederte wird die Besucher aus Nord und Süd sowie aus Ost und West mit den faszinierenden Regionen zwischen Hohen Fläming, Niederen Fläming, dem West- und Vor Fläming, dem Nuthe-Nieplitz Gebiet, dem Teltower und Baruther Urstromtal und dem Havelland bekannt machen. „Die Gastgeber haben ein buntes und vielseitiges Programm gestrickt“, versicherte Traugott Heinemann-Grüder, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Fläming beim CTOUR special am 26. April.

Dazu zählen unter anderen 270 Wanderungen, mehr als 300 Kulturveranstaltungen, 530 Besichtigungen von Städten und Dörfern sowie Führungen durch Museen und Ausstellungen.

Selbstredend hat jede Region ihre Reize, die zu entdecken immer ein Erlebnis ist. Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes, der 2013 sein 130jähriges Jubiläum begeht, freut sich auf eine neue, interessante Wanderregion in Deutschland. „Wir haben die Aktion ‚Wanderbares Deutschland‘ erfolgreich auf den Weg gebracht, wollen die Vielfalt Deutschlands erlebbar machen“, erklärt die DWV-Geschäftsführerin. Ein gutes Beispiel ist der Hohe Fläming u. a. mit dem Burgenwanderweg, der auf 147 Kilometern zu den vier mittelalterlichen Bauten Burg Eisenhardt in Bad Belzig, zur Burganlage Ziesar, zur Burg Rabenstein und zum Schloss Wiesenburg mit seinem attraktiven Landschaftspark führt. Nicht weniger anziehend ist der Internationale Kunstwanderweg zwischen Bad Belzig und Wiesenburg. Auf den maximal 19 Kilometer durch eine verzaubernde Landschaft sind 28 Kunstwerke von Künstlern aus Deutschland und Flandern zu bewundern. Nicht zuletzt sind in diesem Gebiet, das gelegentlich und zwar mit Augenzwinkern „das kleinste Mittelgebirge Deutschlands“ genannt wird, sogenannte Rummeln zu entdecken. Das sind von der Eiszeit geschaffene enge und weitverzweigte Trockentäler, die nur bei Regen und zur Schneeschmelze Wasser führen.

Traugott Heinemann-Grüder, Geschäftsführer des Tourismusverbands Fläming e.V., Hans-Peter Gaul, CTOUR-Vorstandssprecher und Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes  (v. l.) beim CTOUR special im Berliner Hotel „Scandic“
Traugott Heinemann-Grüder, Geschäftsführer des Tourismusverbands Fläming e.V., Hans-Peter Gaul, CTOUR-Vorstandssprecher und Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes
(v. l.) beim CTOUR special im Berliner Hotel „Scandic“ Foto: Claus-Heinrich Ernst

Die typischen Flämingdörfer mit ihren stattlichen Feldsteinkirchen nehmen den Wanderer im Niederen Flämig gefangen. Aber nicht nur das: historische Windmühlen prägen die Landschaft. Zwischen Luckenwalde, Jüterbog, Niedergörsdorf, Dahme, Baruth und dem Nuthe-Urstromtal kommen auf asphaltierten Rundkursen die Skater zu ihrem Recht.

Auf die Spuren Martin Luthers begeben sich die Wandersleute im Naturpark Fläming Sachsen-Anhalt. Ein Stückweit wandelt man hier auch auf dem insgesamt 410 Kilometer langen Weg, dem der Reformator seinen Namen gab. In Wittenberg sind zudem wichtige Lebensstationen Luthers zu besichtigen, als da sind die Stadtkirche Sankt Marien, das Melanchthonhaus, die Schlosskirche und das Lutherhaus.
Durch eines der größten Brutgebiete der „Vögel des Glücks“, wie die Kraniche auch genannt werden, führt der Weg im Naturpark Nuthe-Nieplitz. Nicht weniger fesselnd dürfte das Wildgehege Glauer Tal sein, in dem Rot-, Dam- und Muffelwild zu Hause ist. Einzigartig bunt Gefiederten mit ihrem Gesang sind rund um den Blankensee oder am Stangenhagener Flachsee zu lauschen.

Und es gilt nach wie vor, ein Brandenburg-Besuch wäre nichts ohne Fontane Theodor. Im Teltow Baruther Urstromtal begegnet man dem Romancier allenthalben. Strecken rund um den Rangsdorfer See oder den Mellensee sind eben Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Im Örtchen Saalow ist eine Einkehr in die weltweit einmalige Scheunenmühle Pflicht. Und wer hier auf Schusters Rappen unterwegs ist, sollte auch dem Museumsdorf Baruther Glashütte einen Besuch abstatten.

Einzigartige landschaftliche Schönheit genießt man ohne Frage im Havelland. Da sind wir wieder beim Dichterfürsten, der uns auch die berühmten Zeilen von „Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand“ hinterließ. Durch die Region führt der 66-Seen-Wanderweg, ein Fernwanderweg auf etwa 400 Kilometern rund um Berlin, den Experten zu den schönsten Deutschlands zählen.

Zum 112. Deutschen Wandertag gehören mehr als 1300 Programmpunkte u. a. mit Wanderungen, Nordic Walking-Touren, barrierefreie Wanderungen, geführte Besichtigungen, Inline Skate-Touren, Radtouren, Draisinenfahrten, Kanutouren, Reitangebote, Kremserfahrten und eine Vielzahl örtlicher Kulturveranstaltungen. Neben der offiziellen Eröffnungsfeier mit Ankunft der Wimpelwander-Gruppe am 21. Juni zählen die Krönung der Flämingkönigin und die Vorstellung des Ausrichters des Deutschen Wandertags 2013 (Oberstdorf) sowie der große Festumzug am 24. Juni in Bad Belzig zu den Höhepunkten des größten Wanderfestes in Deutschland. Der Deutsche Wandertag soll nicht nur die Gäste aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands vereinen, er soll, so versprechen es sich die Tourismusgewaltigen, der Startschuss für eine nachhaltige Entwicklung zu einer etablierten Wanderregion zwischen Kap Arkona und Zugspitze sein.

www.deutscher-wandertag-2012.de
www.reiseregion-flaeming.de