Flughafen schließt: Herr Schönfeld nimmt Abschied von Schönefeld
Ein Beitrag über unser CTOUR-Mitglied von Peter Neumann in der “Berliner Zeitung”
Jahrzehntelang hat Lutz Schönfeld auf dem Airport bei Berlin gearbeitet. Wegen Corona endet der Betrieb, wohl für immer. Ein letzter Rundgang durch SXF.
Wohin man schaut, der Lockdown der Regierenden im Kanzleramt und Berliner Senat sorgt zunehmend allerorten für Totalausfall oder Abstürze in den Besucherzahlen. Aber es gibt auch Ausnahmen. Dazu gehört Grün Berlin mit seinen Parkanlagen.
Sie sei nicht für ein Reiseverbot, widersprach Merkel nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen in einer Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Januar entsprechenden Medienberichten. “Es sollten aber möglichst keine touristischen Reisen stattfinden”, fügte sie nach Teilnehmerangaben hinzu. Währenddessen warnte der Deutsche Reiseverband (DRV) vor weiteren Einschränkungen. “Reisen finden de facto kaum noch statt. Dies sollte auch die Bundesregierung zur Kenntnis nehmen”, teilte der Verband mit. Schon jetzt seien touristische Trips durch staatliche Entscheidungen fast vollständig zum Erliegen gekommen, auch der Geschäftsreisesektor liege völlig am Boden. “Wir brauchen daher”, so mahnte der DRV, “keine weitere Stigmatisierung des Reisens, sondern eine sachliche Debatte”.
In solchen Zeiten verordneter Angst- und Hysterie-Kampagnen der Pandemiker stehen Hotels leer, bleiben Flugzeuge am Boden und Kreuzfahren werden abgesagt. Für alle, die sich weder heute noch künftig nicht die Freude und das Erlebnis des Reisens austreiben lassen wollen, gibt es Reiseorte mit dazugehörigen Landschaften vor der Haustür. Und es bestehen Möglichkeiten, sie zu entdecken.
Ein Jubiläumsabend mit Erinnerungen, News und Ehrungen sowie dem Blick nach vorn
Was am 24. November 1990 mit der Gründung von CTOUR im damaligen Jugendtouristenhotel, dem heutigen ABACUS Tierpark-Hotel Berlin, begann, hat sich zu einer erfolgreichen Vereinigung von Reisejournalisten entwickelt.
CTOUR-Mitglieder haben engagiert an der beeindruckenden Tourismusgeschichte im wiedervereinten Deutschland mitgeschrieben. Sie waren und sind Akteure und Chronisten zugleich, wie das auch das zum Jubiläum erschienene CTOUR-Magazin eindrucksvoll dokumentiert. 34 CTOURisten und Gastautoren schildern hier ihre persönlichen Erlebnisse, Eindrücke und Entwicklungen zwischen Reisefreiheit und der derzeit wegen Corona weltweit gebremsten Reiselust. Die Chronik erinnert auch an viele Höhepunkte der bewegten Clubgeschichte – von der Besteigung des aktiven Vulkans Stromboli über unvergessliche Nordpolflüge, überraschende Sahara-Wüstentouren, inspirierende Holland-Tulpen und immer wieder interessante touristische Entdeckungen in Deutschland, dem wichtigsten Reiseziel der Deutschen. Zu den über 500 von CTOUR für die Mitglieder organisierten Veranstaltungen und Info-Reisen zählen auch die informativen Medientreffs in Botschaften der Hauptstadt. Sie gehören inzwischen ebenso zu den Alleinstellungsmerkmalen der in Berlin beheimateten Reisejournalisten-Vereinigung mit überregionaler Mitgliedschaft wie die Hoteltreffs und die stimmungsvollen „Touristischen Branchentreffs“ zu den CTOUR-Jubiläen.
“Manche Resorts am Mittelmeer sind nicht gefährlicher als eine S-Bahnfahrt in Berlin” und “Die Reisewirtschaft darf nicht unverhältnismäßig belastet werden” und “Corona-Test statt Stubenarrest”so lautet die vielstimmige Kritik der Reisebranche an der derzeitig praktizierten Corona-Politik der Bundesregierung. Aber es herrscht nach wie vor Optimismus und positives Denken. “Immer neue Impfstoffe zum Schutz vor der Coronavirus-Infektion Covid-19 kommen auf den Markt und beflügeln die Hoffnung, dass 2021 wieder gereist werden kann”, so beschreibt Inhaber und Geschäftsführer der Kommunikationsagentur KC3, Mario Köpers, die Reise-Situation. Diese Hoffnung der Branche wird besonders durch die Tatsache bestärkt, dass die Reiselust in Deutschland durch Beschränkungen und Verbote nicht verloren gegangen ist. Ganz im Gegenteil, schon jetzt stehen Urlauber in den Startlöchern. (Bild oben: Hauptstadt Valetta | javarman@shutterstock)
Sieben sehenswerte Ausstellungen in einem schwierigen Jahr
Das Bundesland Sachsen feiert im Jahre 2020 ein Jubiläum: „500 Jahre Industriekultur“.
Aufwändige Ausstellungen wurden geplant und umgesetzt, zahlreiche Veranstaltungen organisiert, Angebote für Schulklassen vorbereitet, ein touristisches Konzept gestrickt. Dann kam der erste Lockdown, im Sommer eine langsame Erholung und nun im Herbst die zweite Ausbremsung. Der Titel des Projektes „Boom“ erhielt eine aktuelle Relevanz, die die Macher und Verantwortlichen nicht vorhersehen konnten. Den Teams in Zwickau, Chemnitz, Oelsnitz, Crimmitschau und Freiberg ist zu wünschen, dass vieles von dem jetzt Gezeigten Bestand hat und auch im nächsten – hoffentlich besseren – Jahr noch zu sehen sein wird.
Der offizielle Zeitraum vom 11. Juli bis 31. Dezember 2020 stand den Besuchern nicht in vollem Umfang zur Verfügung. Deshalb lohnt ein virtueller Rundgang auf den Webseiten und dieser Rückblick.
Touristische Stippvisite beim polnischen Nachbarn an der Oder
Nicht nur wenn es Strippen gießt, auch bei Sonnenschein quillt unsere Stralsunder Innenstadt regelrecht über – vor Touristen und Blech. Das ist gut fürs Geschäft, keine Frage, aber als Einheimischer gerät man da schnell zur Minderheit und verkriecht sich in die vier Wände. An die Strände zu fliehen wie früher, das erscheint zu Corona-Zeiten schier aussichtslos: Autolawinen, Parkplatznöte, Kurtaxe, Menschenmassen. Da fragt man sich, ob es nicht noch Alternativen gibt. Ja, die gibt´s, zwar im Ausland, aber doch ganz „dichte bi“ und wesentlich preiswerter. Wie wär´s da zum Beispiel mit der ehemaligen pommerschen Landeshauptstadt Stettin? Die ist gerade mal gut zwei Stunden Autofahrt – entgegen dem allgemeinen Strom zur Küste – oder ein bisschen mehr per Bahn entfernt. Man verhält sich damit quasi antizyklisch. Klar, da pilgern auch Touristen auf ihren Sightseeing-Pfaden, aber in der Fast-Halbmillionenstadt verlaufen die sich auf angenehme Art.
CTOUR-Medientreff mit Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer des Fördervereins Berliner Schloss
“Wir stehen vor Fassaden, in einer Schönheit und Genauigkeit, die absolut zu 99,5 Prozent der Schönheit des hier früher stehenden Schlosses entsprechen”, schwärmt Wilhelm von Boddien. Er gründete 1992 den Förderverein Berliner Schloss e.V. und hat als deren Geschäftsführer einen wesentlichen Anteil daran, dass das Humboldtforum mit den originalen Schlossfassaden-Skulpturen von Andreas Schlüter errichtet wurde. Nun gab Hartmut Dorgerloh, der Generalintendant des Humboldt-Forums Anfang Oktober auf einer Pressekonferenz bekannt, dass das Berliner Humboldt Forum am 17. Dezember 2020 in Teilen eröffnet werden soll.
Nur eine Stunde südlich von Salzburg, husch durch den von Geranien überwucherten Ortskern von Filzmoos, geht es hinein in die Zauberwelt der „Almen-Idylle“.
Ein Haus voller Überraschungen: Das Berliner Hotel Mondial
An dem wohl berühmtesten Berliner Boulevard, dem Kurfürstendamm, befindet sich mit der Hausnummer 47 ein nicht ganz alltägliches Hotel. Das sechsstöckige Gebäude, das sich scheinbar nahtlos in die umliegenden Häuser einreiht, trägt den Namen „Mondial“ und hält viele Überraschungen bereit.