Mit RIU in der Dominikanischen Republik, Panama und Mexiko auf Entdeckungstour/RIU Plaza Berlin eröffnet 2014
Vor nunmehr 60 Jahren hat die Familie Riu auf Mallorca das Hotel „San Francisco“ an der Playa de Palma eröffnet. Im Jubiläumsjahr aufwändig saniert und modernisiert, öffnet es wieder im Frühjahr 2014. Mit inzwischen über 100 erstklassigen Ferienhotels an ausgewählten Stränden in 16 Ländern gehört das in dritter Generation erfolgreich geführte Unternehmen RIU Hotels & Resorts heute zu den wichtigsten Hotelketten weltweit. Getreu dem Motto „Service mit Herz“ begrüßen die über 25 000 Mitarbeiter jährlich etwa 3,3 Millionen in- und ausländische Gäste. 2010 wurde in Panama-City das erste RIU-Stadthotel eröffnet, im September 2014 folgt in Berlin das erste RIU-Luxushotel in Deutschland – ebenfalls ein Stadthotel. Medienvertreter hatten im Jubiläumsjahr Gelegenheit, auf Einladung von RIU Hotels & Resorts in der Dominikanischen Republik, in Panama und Mexiko neben interessanten neuen Hotelprojekten auch touristische Sehenswürdigkeiten kennenzulernen.
An der „Costa de Coco“ in Punta Cana
Der palmengesäumte und nach über zehn Flugstunden fast exotisch anmutende internationale Flughafen Punta Cana ist das Haupteingangstor für ausländische Touristen in der Dominikanischen Republik. 2010 kamen erstmals mehr als vier Millionen Besucher, vor allem aus den USA und Kanada auf die Insel. Obwohl die Dominikanische Republik über zahlreiche Natur- und Kunstschätze verfügt, wird die 1492 von Christoph Kolumbus entdeckte Insel Hispaniola vor allem wegen ihrer prächtigen, kokospalmengesäumten Sandstrände besucht. Auf einer Autobahn geht’s vom Airport in die etwa 40 Minuten entfernten Hotelresorts entlang der Atlantikküste. Nach der zunächst wenig spektakulären Fahrt biegt unser Bus plötzlich in eine prächtige tropische Landschaft ab. Wir sind im RIU-Resort, das sich mit fünf verschiedenen Hotels rund zwei km direkt am Sandstrand erstreckt. 1991 hatte RIU hier sein erstes internationales Hotel in der Dominikanischen Republik eröffnet, konnte sich damals noch die schönsten Strandabschnitte aussuchen. Heute wissen das die Gäste, darunter überdurchschnittlich viele Repeater (Wiederholer), sehr zu schätzen. Heller, feinkörniger Strand an einem türkisblauen Meer, dessen Wellen durch ein vorgelagertes Riff gebrochen werden, macht einfach Lust auf Urlaub.
Unser RIU Palace Macao, frisch renoviert und modernisiert, gehört zu den 5-Sterne All inklusive-Anlagen, die alles bieten, was einen Karibik-Urlaub so unvergesslich macht: imposante Pools und diverse Bars sowie Restaurants mit perfektem Service unter Palmen. Moderne Bäder in kräftigen Farben und freistehende Badewannen (mit Whirlpooleffekt) gehören ebenso zur trendigen Ausstattung der geräumigen Zimmer wie Flachbildschirme und Getränke-Bars an den Wänden samt Minibars zur Selbstbedienung. Wir sind im ersten Erwachsenenhotel der Dominikanischen Republik (Zutritt erst ab 18 Jahre). Ringsherum im Resort empfangen natürlich weitere RIU-Häuser auch Familien mit Kindern (so z. B. das TUI Family Hotel RIU Bambu). Gourmets kommen in den RIU-Hotels voll auf ihre Kosten, denn fangfrische und köstlich zubereitete Langusten, Schwertfische, Riesengarnelen und Muscheln stehen ebenso zur Auswahl wie weitere einheimische Köstlichkeiten, nicht nur im Gourmet-Restaurant „Krystal“ direkt am Strand. Beim abendlichen Bummel lernen wir dann auch das RIU Palace Punta Cana kennen – eine Welt für sich. Neben dem palastartigen Hauptgebäude mit der imposanten Lobby rahmen Balkon-Suites die palmengesäumten Wasserspiele ein. Am Strand erleben wir die Vorbereitung für ein festliches, abendliches Hochzeit-Dinner. Eine kleine Holzkapelle steht hier für die beliebte Zeremonie unter Palmen bereit…
Am frühen Morgen starten wir dann zu einer spannenden Outback-Tour mit einem Offroad-Fahrzeug. Angeschnallt und mit diversen Sicherheitshinweisen „gebrieft“ geht’s durch Kaffee- und Kakaoplantagen u. a. zu einer Schule mitten im Dschungel, wo uns die Schüler mit einem Lied empfangen. Zu den besonders gern gebuchten Tagesausflügen der Touristen an der „Kokospalmenküste“ gehört die Traum-Insel Saona. Mit dem Bus fahren wir zunächst ins reizvolle Städtchen Bayahibe. Zwischen bunten Souvenirständen starten dort im Hafen Katamarane und Speedboote zur knapp einstündigen Fahrt auf die 132 km/2 große Trauminsel im Nationalpark del Este. Dort erwartet uns ein paradiesischer Strand mit riesigen Kokospalmen – sie gaben u. a. dem Film „Fluch der Karibik“ den passenden optischen Rahmen. Mehr Karibik geht nicht. Auf der Insel gibt es keine Autos und keine Elektrizität. Mittags trifft sich die bunte Touristenschar an kleinen Grillhütten am Strand zum Picknick. Während sich die meisten im kristallklaren Wasser erfrischen, sind auch Taucher und Schnorchler unterwegs. Andere zieht’s ins Inselinnere, wo sie u. a. Orchideen, Papageien, Wasservögel und Mahagonibäume bewundern. Wer wie wir mit dem Katamaran am Vormittag auf die Trauminsel anreist, der fährt dann am Nachmittag direkt vom Strand mit einem der schnittigen Speedboote zurück nach Bayahibe. Nach rasanter Fahrt dreht unser „Kapitän“ plötzlich in Ufernähe bei und überrascht uns nach kurzem Tauchen mit einem riesigen Seestern. Und der darf aus Schutzgründen nur wenige Sekunden aus dem Wasser genommen werden – daher gilt es für die Fotografen besonders schnell zu sein.
Die im Norden vom Atlantischen Ozean und im Süden von der Karibischen See umspülte Dominikanische Republik hat mit dem 3246 m hohen „Duarte“ nicht nur den höchsten Gipfel der Antillen, sondern mit dem 42 m unter dem Meeresspiegel gelegenen „Enriquillo“ auch den größten See der Karibik zu bieten. In der Bucht von Samana kann man von Mitte Januar bis März Buckelwale beim Paaren und Gebären zuschauen. Das Tourist Board der Dominikanischen Republik hat u. a. zur Unterstützung eines wirkungsvollen Naturschutzes die „Walflüsterer“-Aktion ins Leben gerufen. Die „Walflüsterin“ von 2013, Christina Degener aus Deutschland, hatte im Februar über ihre einmaligen Erlebnisse mit den riesigen Meeresbewohnern täglich im Internet und auf Youtube berichtet.
Und auch das hat schon für Schlagzeilen gesorgt. Dort, wo einst spanische Eroberer die ersten Zuckerfabriken bauten, wurde 2010 u. a. mit Unterstützung von spanischen und chilenischen Winzern ein Agro-Tourismuskomplex mit experimentellem Weinanbau auf rund 7000 m/2 angelegt. Jährlich werden hier zwei Ernten eingebracht. Während in der ältesten Stadt der Neuen Welt, in Santo Domingo (Kulturhauptstadt 2010), die zum Weltkulturerbe gehörende Altstadt die Touristen anzieht, legen im Hafen des nahen La Romana Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt an. Hier beginnen z. B. ein- bis zweiwöchige Karibik-Törns mit dem TUI Cruises-Premiumschiff „Mein Schiff“ oder mit AIDA-Schiffen – Touren, die z. B. ideal mit einem RIU-Hotelaufenthalt in Punta Cana kombiniert werden können.
Panama: Superlative im Dschungel
Mit der in Panama beheimateten und in Mittelamerika führenden Copa Airlines (Mitglied der Star-Allianz) geht es in wenigen Stunden von Punta Cana über die türkisblaue Karibik direkt nach Panama-City. Den internationalen Airport Tocumen kann man übrigens von Deutschland mit CONDOR direkt anfliegen. Wir stellen zunächst unsere Uhren nach dem Verlassen der Dominikanischen Republik erneut eine Stunde zurück, sind nunmehr sieben Stunden hinter der mitteleuropäischen Sommerzeit. Ein Blick auf die Wetterdaten an der großen Flughafenuhr kündigt bereits absolutes „Treibhaus“-Klima an: über 90 % Luftfeuchtigkeit bei 31 Grad im Schatten. Extreme Niederschläge bis zu 5000 Millimeter im Jahr haben in dem mittelamerikanischen Land für eine besonders üppige Vegetation gesorgt. So haben Experten über 10 000 Pflanzenarten, darunter 1200 Orchideensorten, festgestellt. Imposante Tulpenbäume wetteifern hier mit afrikanischen Flammenbäumen um ihre Farbenpracht. Unter den über 1000 Vogelarten ist der „Quetzal“ am bekanntesten. Zu diversen Papageien- und Affenarten gesellen sich in Panama rund 120 verschiedene Schlangen und die berühmt-berüchtigten Pfeilgiftfrösche. Das Land zwischen zwei Ozeanen verfügt über einen Dschungel der Superlative. Und diese finden wir auch in der imposanten Millionenstadt Panama-City. Eine Skyline reiht sich hier an die nächste. Dubai lässt grüßen. Und mitten im pulsierenden Banken- und Geschäftsviertel der dynamischsten Metropole Mittelamerikas ragt das neue RIU Plaza empor.
Gemeinsam mit Hoteldirektor Victor Merino und RIU-Pressesprecherin Claudia Schunk bin ich im 5-Sterne-Haus, dem ersten Stadthotel der RIU-Gruppe, unterwegs. Von der imposanten Lobby mit Wasserspielen geht es in das Konferenzzentrum mit variablen Sälen für bis zu 2000 Teilnehmer. Einer der Säle trägt übrigens den Namen „Berlin“ – eine Reverenz an das in der deutschen Hauptstadt derzeit entstehende dritte RIU Plaza-Stadthotel. Die riesige Hotelterrasse im 7. Stock bietet einen prächtigen Panoramablick auf die Wolkenkratzer ringsherum. „Wir bieten vor allem Geschäftsreisenden, aber auch Touristen große, mit allem Komfort und moderner IT-Technik ausgerüstete Zimmer im trendigen RIU-Design“, sagt der Hoteldirektor und macht mich schon auf das im September 2014 in Berlin öffnende RIU Plaza neugierig. „Unsere Erfahrungen mit der Stadthotellerie können die Mitarbeiter im Berliner RIU-Hotel in der Nähe des Wittenbergplatzes sicher gut gebrauchen“. Inzwischen hat ein weiteres RIU-Luxushotel an einem der schönsten Strände von Panama eröffnet. Tagen und Erholen in Panama wird es dann sicher bald im neuen Katalog heißen.
Beim Einkaufsbummel in der riesigen Multiplaza Shopping Mall werden uns erneut die Dimensionen der Hauptstadt mitten im Dschungel deutlich. Ganz in der Nähe des Einkaufstempels ragt seit 2011 auf der Halbinsel Punta Pacifica das mit 284 m höchste Gebäude in Lateinamerika in die Höhe: das „Trump Ocean Club International Hotel & Tower“. Und auch das prägt die 1,5 Millionen Metropole mit ihren etwa 130 Banken: immer wieder bleiben wir mit unserem Bus im oft chaotischen Verkehrsgewühl stecken. Entlastung soll hier die neue Metro bringen, die 2014 eröffnet wird. Unseren Tagesausflug beginnen wir an einem verkehrsarmen Sonntagmorgen mit einer Panoramafahrt durch Panama La Vieja. Hier an der Mündung des Rio Abajo war am 15. August 1519 die erste Stadt an der Pazifikküste gegründet worden, die 1671 nach Feuer- und Piratenattacken unter Henry Morgan zerstört wurde. Heute erinnern hier Ruinen in einer archäologischen Ausgrabungsstätte an den Ursprung der Hauptstadt. Einzigartig der Kontrast der Ruinen vor der weithin sichtbaren Skyline.
Unser nächstes Ziel ist der weltberühmte Panama-Kanal, die Hauptattraktion für Touristen. 2014 feiert der rund 80 km lange Kanal, der Karibik und Pazifik verbindet, sein 100jähriges Jubiläum. Mehre gewaltige Schleusen sowie spezielle Lokomotiven an den Schleusenrändern sorgen hier dafür, dass die Schiffe auf ihrem Weg einen Höhenunterschied von 26 m überwinden können. Im Besucherzentrum an der Doppelschleuse Miraflores ist Interessantes über das vielbestaunte „Weltwunder“ zu erfahren. So dürfen die sogenannten „Panama-Schiffe“ maximal 32 m breit und 294 m lang sein. Nordwärts sind die „Pötte“ zwischen Mitternacht und Mittag und südwärts jeweils zwischen Mittag und Mitternacht etwa acht Stunden unterwegs. Der Preis für die Durchfahrt samt Schleusung und Gebühren wird nach Tonnage bzw. der Anzahl der Passagierkabinen auf Kreuzfahrtschiffen berechnet und kann schon mal eine halbe Million Dollar betragen. Seit dem 31. Dezember 1999 ist der Kanal Eigentum Panamas und die wichtigste Einnahmequelle des aufstrebenden mittelamerikanischen Staates mit rund 3,3 Millionen Einwohnern. An die feierliche Eröffnung des Kanals am 15. August 1914 mit der Fahrt des Dampfers „Ancon“ wird alljährlich beim Panama-City-Tag erinnert. Seit Jahren laufen umfangreiche Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten insbesondere an den beiden Kanal-Einfahrten. So sollen bis zum anstehenden Jubiläum mehr Kapazitäten für noch größere Schiffe geschaffen werden. Inzwischen gibt es Überlegungen im Nachbarland Nicaragua, dort ebenfalls einen ca. 300 km-Kanal zu bauen…
Vorbei am Marmor-Denkmal des einstigen Chefingenieurs des Kanals Goethals im Gelände der Panamakanal-Kommission am Cerro Ancon fahren wir zur großen Brücke über den Kanal. Für alle Schiffe und insbesondere natürlich für die Passagiere von Kreuzfahrtschiffen ist es ein besonderes Erlebnis, durch die 1962 erbaute 118 m hohe und 1654 m lange Brücke Puente de las Americas zu fahren. Superlative anderer Art begegnen uns in der seit 1997 zum UNESCIO-Weltkulturerbe gehörenden Altstadt Casco Viejo. Während ältere Reiseführer immer noch vor möglichen Gefahren in diesem Stadtviertel warnen, haben wir uns dort ganz entspannt umgesehen. Farbenprächtige wie phantasievolle Verkaufsstände u. a. von Indianern der Umgebung ziehen uns dabei ebenso in den Bann wie Familien, die mit Leguanen auf den Schultern spazieren gehen. Und immer wieder fällt unser Blick auf die beeindruckende Skyline und den Bau einer imposanten Autobahn als Entlastungsstraße quer durch die Bahia de Panama.
Vorbei am Präsidenten-Palast, dem National-Theater und dem Denkmal von Simon Bolivar führt unser Weg entlang frisch restaurierter farbenfroher Häuser mit den typischen schmiedeeisernen Balkonen und mit Villen vergangener Jahrzehnte zur Kirche Iglesia de San Jose. Der prächtige barocke Goldaltar soll einst die gleichnamige Kirche in Panama Viejo geschmückt haben. Abschied vom „Treibhaus“ Panama-City nehmen wir bei einem stimmungsvollen Sunset-Cocktail auf der urigen Dachterrasse der urigen Rooftop-Bar des Tantalo-Hotels, einem der angesagtesten Treffs.
Pyramidentour auf Yucatan
Wieder mit Copa Airlines unterwegs (seit Juni 2013 führt sie täglich etwa 180 Flüge zu 55 Destinationen in 22 Ländern durch) geht es weiter nach Mexico. Nach einer kurzen Fahrt vom internationalen Flughafen Cancun, der aus Deutschland u. a. von Air Berlin und CONDOR auch direkt angeflogen wird, kommen wir im supermodernen RIU Palace Peninsula an. Es ist das neue architektonische Wahrzeichen der Hotelmeile in Cancun, die es seit den 70er Jahren gibt. Auch hier wieder der sprichwörtliche RIU-Service mit Herz. Der Direktor begrüßt uns – wie auch alle anderen Gäste – höchst persönlich. Und während wir einen köstlich-erfrischenden Karibik-Cocktail in der imposanten Lobby schlürfen, ist unser Gepäck bereits auf den Zimmern, steht dort ein delikater Snack samt Erfrischung und Obst bereit. Vom Balkon meines Zimmers im 15. Stockwerk blicke ich auf die weitläufige Poolanlage, die Karibikküste und eine altertümliche Mini-Steinpyramide zwischen Liegen und Sonnenschirmen. „Das ist eine Entdeckung von Archäologen, die wir sorgsam pflegen“, freut sich Hoteldirektor Ernest Ponette und stimmt uns damit bereits auf die touristischen Höhepunkte der nächsten Tage ein. Schließlich sind wir auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan, der Welt der Maya-Zivilisation.
Ich komme mit der bildhübschen Laura Robles ins Gespräch. Die junge Mexikanerin ist RIU-Pressesprecherin für Mexico und Lateinamerika und begleitet uns auf unserer spannenden Pyramidentour. Die Tochter eines bekannten mexikanischen Archäologen, in Yucatans Hauptstadt Merida geboren, kennt sich im einstigen Reich der Maya bestens aus. Gemeinsam mit ihr besuchen wir die mitten im Dschungel gelegene ehemalige Maya-Stadt Coba. Auf 70 km/2 lebten hier zwischen 600 und 900 n. Chr. rund 50 000 Menschen. Einige Seen in der Umgebung sorgten offensichtlich für den Maya-Namen „Ort des vom Wind gekräuselten Wassers“. Nach der Wiederentdeckung der im 17. Jh. verlassenen imposanten Ruinenstadt durch den österreichischen Archäologen Teobert Mader 1891 rückte das Maya-Refugium wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Erste Ruinen wurden 1926 freigelegt und erst seit 1973 kümmern sich mexikanische Fachleute gezielt um weitere Forschungen in der von den spanischen Eroberern unentdeckten Ruinenstätte.
Auf dem Weg nach Coba machen wir spontan mitten im Dschungel bei einer Maya-Familie halt. Mutter und Tochter begrüßen uns gastfreundlich in ihren strohgedeckten Häusern. Wir sind eingeladen, Küche und Wohnzimmer zu sehen. Laura macht indessen die Hausherrin mit uns neugierigen Journalisten bekannt, übersetzt uns den nicht einfachen Maya-Dialekt. Während sich eine kleine Schlange durch den Garten mit etwas Gemüse und Obst windet, sind auch Brüllaffen zu hören – beeindruckende Momente im mexikanischen Dschungel. Dann fahren wir weiter über holprige Kalksteinwege und asphaltierte Straßen vorbei an Wasserlöchern und Höhlen im Karstboden. Einige von ihnen waren einst heilige Stätten der Maya. Dort, wo früher der Handel zwischen der Karibikküste und den Städten landeinwärts über den „Knotenpunkt“ Coba verlief, finden sich heute Touristen aus aller Welt ein. Weiße, drei bis zehn Meter breite Kalkstein-Wege führen zu den verschiedenen Ausgrabungsstätten im Dschungel. Und der schützt uns hier in der Mittagshitze vor den sengenden Sonnenstrahlen.
Laura empfiehlt eine Fahrt mit den bereitstehenden Fahrrad-Rikschas. So kommen wir bequem zur Hauptattraktion, der 42 m hohen Pyramide Nohoch Mul (großer Hügel). Auf der südwestlichen Seite der zwischen 730 und 1100 mehrmals überbauten Pyramide kann man die 121 Stufen nach oben klettern. Mut und Kondition sind dabei gefragt – eine absolut schweißtreibende, aber einmalige Chance. Unvergesslich der Blick von der Spitze des imposanten Bauwerks, dessen Besteigung durch Maya-Priester einst zu den religiösen Zeremonien gehörte. Obwohl ein Sicherungsseil heute den Aufstieg erleichtert, ist vor allem beim Abstieg große Vorsicht geboten! Laura war mit ihrem Vater schon oft hier. Doch auch für sie gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. „Der Dschungel ringsherum verbirgt noch so manches Geheimnis“, sagt sie so wie ihr Vater, der Archäologe. Bald wird es auch in Coba neue Ausgrabungen geben…
Gerade wurde gemeldet, dass im Bundesstaat Campeche auf Yucatan die Überreste einer etwa 1400 Jahre alten Maya-Stadt nördlich des Biosphärenreservats von Calakmul entdeckt worden sind. Ebenfalls entdeckt worden ist unlängst das Wrack eines ehemaligen britischen Postschiffs. Es war 1849 etwa 116 km nördlich der Küste von Yucatan nach Kollision im Atoll „Arrecife Alacranes“ gesunken. Das mit rund 300 km/2 größte Riff im Golf von Mexiko ist auch die „Kinderstube“ für viele Fischarten. Nachdem immer wieder Wirbelstürme, aber auch die zahlreichen Taucher den natürlichen Riffen zugesetzt haben, soll nun eine vom britischen Künstler Jason de Caires Taylor geschaffene Unterwasserausstellung mit Skulpturen, die mexikanische Anwohner zeigen, als künstliches Riff künftig verstärkt die Taucher in ihren Bann ziehen. Vor Grenada gibt es bereits eine ähnliche Unterwasserausstellung. Übrigens werden noch bis zu 25 Schiffswracks in der Region vermutet.
Von Coba führt uns der Weg nach Playa del Carmen, dem touristischen Zentrum der bekannten Riviera Maya an der Ostküste Yucatans. Das frisch renovierte RIU Palace Mexiko empfängt uns hier an einem prächtigen Palmen-Sandstrand. Ich komme mit Familie Schubert aus Jena ins Gespräch. „Wir waren schon mehrmals hier und sind immer wieder von der besonderen Gastfreundschaft und der Servicequalität des Hotels inmitten einer phantastischen Landschaft beeindruckt“. Die vom Personal täglich neu geschaffenen phantasievollen Blütendekorationen im Badezimmer haben es ihnen besonders angetan. „Man fühlt sich stets umsorgt und in perfekter Urlaubsstimmung“, so ihr Kommentar. Während es in der seit 1970 neu erbauten Hotelstadt Cancun recht „amerikanisch“ zugeht, machen an der Playa del Carmen deutlich mehr Europäer Urlaub. Und auch das erfahren wir. Deutschland ist der wichtigste Wirtschaftspartner Mexikos in der EU. 2012 betrug das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern etwa 18 Milliarden US-Dollar. Derzeit sind rund 1300 mexikanische Firmen mit deutscher Kapitalbeteiligung registriert.
Mexikos Tourismusindustrie beschäftigt mehr als 1,8 Millionen Menschen – Tendenz steigend. Deutsche Urlauber schätzen die Währungsvorteile bei Waren und Dienstleistungen. Im Sommer 2013 hat das mit 12 Millionen Euro umfassend renovierte 5-Sterne-Hotel RIU Yucatan an der Rivieraküste wieder eröffnet. 1997 war es die erste RIU-Anlage in Mexiko. Ganz in der Nähe unseres Hotels RIU Palace Peninsula in Cancun startet die Fähre zur Isla Mujeres. Auch auf der sieben km langen und zum Teil nur 100 m breiten „Insel der Frauen“ gibt’s natürlich Maya-Stätten. Uns zieht es aber diesmal zu einer anderen Attraktion: Schwimmen mit Delfinen (Dolphin Discovery). Nach einer Einweisung geht es mit Schwimmwesten in einen abgegrenzten Bereich in der wunderbaren Karibischen See, wo die putzigen Delfine schon auf ihre neuen Gäste zu warten scheinen. Sie gehorchen auf Pfiffe der Trainerin, die sie dann auch immer wieder mit kleinen „Leckereien“ aus dem Meer belohnt. Unvergesslich die Vertrautheit der Delfine, die sich von „Mutigen“ sogar “küssen“ lassen…
Zurückgekehrt zum Hotelstrand staunen wir einmal mehr. Kleine, quirlige Leguane haben es sich an den Kalksteinen am Meer bequem gemacht, beobachten uns beim Baden im warmen türkisblauen Meer. Ab 27 Grad Wassertemperatur steigt übrigens von Juli an die Gefahr von Hurrikanen im Golf von Mexiko. 2005 hatte „Wilma“ mehrere Tage besonders in Cancun gewütet. Man war gut vorbereitet und so konnten die Schäden relativ schnell beseitigt werden. Sand von der Insel Cozumel (hier gehen auch große Kreuzfahrtschiffe vor Anker) hat damals mit dazu beigetragen, Cancuns Strände wieder zu vergrößern.
Für einen stimmungsvollen Abschied von unserer erlebnisreichen Karibik-Reise durch drei interessante Urlaubsländer sorgten dann am Abend Mariachis am Pool. Die imposanten Sombrero-Herren musizierten ebenso prächtig wie der Tequila schmeckte – Adios Mexiko! Spätestens zur ITB 2014 vom 5. bis 9. März in Berlin wird es ein Wiedersehen geben, denn Mexiko ist das Partnerland der weltgrößten Reisemesse.
www.riu.com
Fotos: CTOUR/Hans-Peter Gaul (16), RIU Plaza Panama/D. Campanovo