Das Hotel Park Inn by Radisson in Berlin
trotzt den Krisen dieser Zeit
Ein Beitrag von Sylvia Acksteiner
Alles, was dieses Haus ausmacht, scheint von Superlativen bestimmt:
das zweitgrößte Hotels Deutschlands mit 1028 Zimmern, neue Sky-Suiten in 110 Meter Höhe, kaum Mitarbeiterschwund während Corona-Lockdown und Kurzarbeit, ein Direktor, der seit 17 Jahren das Hotel leitet, eine sehr gute aktuelle Betten-Auslastung.
Das Park Inn by Radisson steht auf dem historischen Alexanderplatz und übersteht scheinbar unbeschadet alle Eigentümerwechsel, Umbauten, Unruhen vor der Haustür und Baumaßnahmen in der Nachbarschaft. Die Ost-Berliner erinnern sich an das Interhotel, die Nachwende-Berliner an das Casino in der 37. Etage und die Besucher heute an ein freundliches und komfortables 4-Sterne-Haus in der Mitte von Mitte.
Das Hotel steht gut da, holt die Corona-Verluste langsam wieder auf und erfindet sich quasi immer wieder neu.
CTOURisten hatten beim Hoteltreff im Mai 2022 Gelegenheit, das Haus wieder zu entdecken und von den eigenen Geschichten und Erlebnissen zu erzählen.
Besonders gut geht das auf der Dachterrasse – die liegt 125 Meter hoch und öffnet den Blick zum Fernsehturm, zur Umgebung des Alexanderplatzes und nach Westen hin soweit es die Sicht zulässt.
Das Opern-Air-Areal ist zugänglich für alle. Und mit einem Glas Sekt oder anderem Kaltgetränk lässt es sich hoch oben wunderbar entspannen.
In Augenhöhe zum Fernsehturm sind auch die Sky-Suiten, die im November 2018 eröffnet wurden. Bodentiefe Fenster,
Größen ab 42 m², luxuriöse Bäder und ein privater Frühstücksbereich.
So exklusiv und so nah ist man dem Wahrzeichen Berlins nirgendwo anders. Den ehemaligen Veranstaltungsbereich in dieser Etage spürt man nur noch an der Deckenhöhe – über 3 Meter – ein für Hotelverhältnisse großzügiger „Luftraum“.
Von hier oben blickt man auch auf die Baugruben des Alexanderplatzes: Tower 2 und Tower 3 werden in den nächsten Jahren gebaut mit Wohnungen, Büros und Einzelhandel. Ob auch neue Hotelzimmer dazukommen, ist noch nicht final entschieden.
Die Sky-Suiten sind ab 300 € aufwärts zu buchen und sehr gefragt. Ebenso wie die anderen Zimmer des Hotels. Seit 1. Mai 2022 gibt es für die Hotellerie keine Beschränkungen mehr. Und der Neustart in den Vollbetrieb klappte im Park Inn by Radisson weitaus besser als in anderen Häusern. Nur wenige Mitarbeiter sind in der Kurzarbeit-Zeit gegangen, und die Buchungen momentan werden als „sehr gut“ beschrieben. Nur das typische Busreisengeschäft mit Gästen zum Beispiel aus Spanien oder Italien fehlt. Dafür aber gibt es mehr Individualreisende, das macht in diesen Nach-Lockdown- und Nach-Einschränkungs-Monaten die gute Belegung aus.
Hoteldirektor Jürgen Gangl spricht von einem großen Glück:
„Wir sind so eine ‚Grand Lady der alten Tradition‘ und haben sehr viele Mitarbeiter, die 20 oder 25 Jahre im Haus sind. Das ist eine stabile Basis mit viel Know How.“
Obwohl er gut und gerne noch 50 Mitarbeiter sofort einstellen könnte, und das in allen Bereichen von Technik, Housekeeping bis Gastronomie.
Vielen Ukraine-Flüchtlingen könnte so geholfen werden. Sie kommen mit einem Berufsabschluss nach Deutschland, der wird aber hier nicht anerkannt, also gibt es keine Beschäftigung.
Dass sich dies ändert und der Einstieg erleichtert wird, dafür setzt sich Jürgen Gangl auch als Chef der HDV, der Hoteldirektorenvereinigung, ein.
Zur HDV gehören Eigentümer und Geschäftsführer von mittelständischen Betrieben oder größeren Konzernen. Sie erwirtschaften jährlich insgesamt 15 Milliarden € Logis-Umsatz, das sind 15% des bundesdeutschen Gesamtumsatzes in der Hotellerie.
Besonders stolz ist das ganze Hotelteam des Park Inn by Radisson auf das neue Konzept im Restaurant „Spagos“. Der Bereich wurde vor zwei Jahren erweitert und für 3,3 Mio. € vergrößert. Im Sommer 2021 – noch mitten in der Corona-Zeit mit Auflagen und Beschränkungen – öffnete das neue „Spagos“ mit großer Lounge, feinem Restaurant-Bereich und styliger Showküche.
Das Konzept des neuen Küchenchefs mit italienischen und regionalen Einflüssen kommt gut an bei den Besuchern. Das einladende Areal ist auch für Nicht-Hotelgäste gut von der Straße aus zu erreichen.
Nach seinen Wünschen und Visionen befragt, antwortet Hotelchef Gangl erst nach einigem Zögern. Die Folgen des Ukraine-Krieges, die nicht absehbaren Corona-Konsequenzen und weiter steigende Kosten werden wir durchleben müssen, so Gangl. Er glaube aber daran, dass man an die früheren Ergebnisse mit 90% Durchschnittsauslastung wieder herankommen werde.
„Ich sehe für Berlin ab 2023 ein wahnsinnig gutes Fenster.
Und die Stadt wird weit mehr zu bieten haben als
2019 vor der Pandemie.“
Fotos: Frank Pfuhl, Sylvia Acksteiner, Park Inn by Radisson