Mit der Eröffnung des Tourismusbüros in der Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in Berlin bekundet das südamerikanische Land sein großes Interesse an deutschen Touristen. Berlin wird offensichtlich für Fremdenverkehrsämter immer interessanter. Nachdem in diesem Jahr bereits das Mexikanische Fremdenverkehrsbüro seinen Sitz von Frankfurt/Main in die deutsche Hauptstadt verlegt hatte, folgt nun im November das Cubanische Fremdenverkehrsamt. Ebenfalls noch in diesem Jahr plant das Ägyptische Fremdenverkehrsamt seinen Umzug nach Berlin.
Zur stimmungsvollen Eröffnungsfeier des Tourismusbüros von Venezuela am 30. Oktober konnte Dr. Carlos Davila – er leitet das neue Büro – u. a. auch den Botschafter SE Rodrigo Oswaldo Chaves Samudo herzlich begrüßen. Er hatte bereits im Frühjahr bei dem von CTOUR und der Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH Berlin organisierten 1. Speed Dating Tourismus sein Heimatland sehr sympathisch den Medienvertretern vorgestellt. „Venezuela – Das musst Du erleben“ heißt es nun in der Schillstraße 10 in 10785 Berlin (Telefon: 030/83224033).
Unter naturorientierten Touristen hat sich das südamerikanische Land bereits einen Namen gemacht. Es gibt 43 Nationalparks, 35 geschützte Naturdenkmäler und sieben Wildschutzräume. Mit 25 000 Pflanzenarten, 323 Säugetier-, 283 Reptilien- und 1383 Vogelarten verfügt Venezuela über eine besonders artenreiche Vegetation und Fauna. Die touristischen Sehenswürdigkeiten befinden sich vor allem in fünf Hauptlandschaftszonen: den Anden, am Küstenstreifen, im Orinoco-Delta, den Tafelbergen (Bergland von Guayana) und in den Weiten der Llanos. Landschaft und moderne Metropolen wie Caracas bilden dabei einen reizvollen Kontrast. Mit seinen 42 Inseln auf einer Fläche von 225 000 Hektar ist der Archipel Los Roques nördlich von Caracas eines der größten Naturschutzgebiete der Karibik. Bei Touristen besonders beliebt sind die Traumstrände der größten Insel, der Isla de Margarita. Hier kann man auch interessante Jeep-Ausflüge, Mountainbike-Touren und Kajakfahrten ebenso wie Reiten, Tauchen und Golfen unternehmen.
Einzigartig auch das rund 40 000 km/2 große Orinoco-Delta, das 2009 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde. Der Orinoco, Südamerikas drittgrößter Fluss, fließt 2140 km durch das Land. Einzigartig der mit rund 1000 m höchste Wasserfall der Erde (Kerepakupai Vena). Er befindet sich am Tafelberg Auyan-Tepui. Mit einer Länge von 12,5 km und der Gipfelstation auf 4765 m bietet auch die in der Universitätsstadt und Andenmetropole Merida startende Seilbahn Superlative.