Mitten im Berliner Tropensommer feierte der Filmpark Babelsberg Jubiläum und wurde das diesjährige Pyronale-Programm vorgestellt – beides Highlights auch für Touristen aus nah und fern. CTOUR informiert.
Was mit der „Babelsberg- Studiotour“ am 15. August 1993 begann, hat sich zu einer der begehrtesten Touristenattraktionen in Brandenburg entwickelt. Über zehn Millionen in- und ausländische Gäste haben inzwischen den Filmpark Babelsberg, einer von drei Film-Themenparks in Deutschland, besucht.
Für das 25jährige Jubiläumsfest am 12. August hatte sich Friedhelm Schatz, Geschäftsführer und Mit-Eigentümer, etwas Besonderes ausgedacht. Hunderte Kinder und benachteiligte Familien waren zum Fest eingeladen und verlebten einen unvergesslichen Tag im Filmpark.
Zu den Gratulanten vor Beginn der Stuntshow im Vulkan gehörten Brandenburgs MP Dietmar Woidke und Ministerpräsident a. D. Matthias Platzeck sowie Regisseur und Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff. Er hatte damals Friedhelm Schatz engagiert und freut sich heute: „Er ist ein absoluter Glücksfall für Babelsberg“. Glückwünsche auch vom Team der RTL-Serie „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“, deren originales Aussenset 2006 eröffnet wurde und auch bei Autogrammstunden sehr gefragt ist.
Nach der exklusiven Stuntshow, einem Markenzeichen des Film-Erlebnisparks, konnten die Jubiläumsgäste im Fernsehstudio 1 „Filmtiere vor der Kamera“ und „Fernsehen zum Mitmachen“ sowie an der Schiffskulisse die Making-Of Show „Die drei Musketiere“ erleben. Gut besucht auch das seit 2004 geöffnete „Atelier der Traumwerker“, in dem Babelsberger Bildhauer, Kunstmaler, Masken-, Kostüm und Szenenbildner ihr Handwerk zeigen.
Ein besonderer Star des Filmparks ist natürlich das Sandmännchen, das im kommenden Jahr sein 60. Jubiläum gebührend feiern wird. Originalrequisiten und – kulissen sind in einer eigenen Ausstellung zu besichtigen. Riesenapplaus gab es bereits beim Jubiläumsfest für die Kultfigur, die mit einem Auto im Vulkan vorgefahren war.
Beliebtes Fotomotiv ist auch die originalgetreu nachgebaute Kulisse des erfolgreichen DEFA-Films „Die Geschichte vom kleinen Muck“. So wie die „Straße der Giganten“ im Eingangsbereich mit Stars aus Kino und TV aus den einst im ehemaligen UFA- und DEFA-Gelände produzierten Filmen zeigt, prägen weitere große Filmkulissen und – requisiten den Mythos des Babelsberger Filmparks. Dazu gehören auch seit 1998 das Erlebnisrestaurant „Prinz Eisenherz“, in dem es auch die beliebten DinnerShows gibt sowie seit 2011 die imposante Schiffskulisse aus „Die drei Musketiere“. Neu seit 2018 ist das für den Film „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ gebaute interaktive Filmset.
Seit 2010 begeistert der Filmpark mit seinen Horrornächten. Sie starten in diesem Jahr am 13., 19., 20., 26. und 27. Oktober sowie am 2. und 3. November jeweils ab 18.30 Uhr. Wer als Monster dabei sein möchte kann sich am 3. September ab 19 Uhr beim Casting im Filmpark bewerben (horror-casting@filmpark.de).
Zu den Besuchermagneten gehören seit 1990 die Westernstrasse und seit 1998 „Panama – Janoschs Traumland“. Neben der 1994 eröffneten Caligari-Halle gehört auch die Metropolis-Halle (seit 2008) zum Filmpark Babelsberg.
Eine besondere Attraktion ist der 2011 im 100jährigen Jubiläumsjahr der Film- und Medienstadt Babelsberg eröffnete weltweit erste interaktive XD Dark Ride im „Dome of Babelsberg“.
Auch für die Medienstadt gibt es neue Pläne. So sollen ein Hotel- und Kongresszentrum in unmittelbaren Umgebung des Vulkans und der Metropolis-Halle entstehen.
Infos:
www.filmpark-babelsberg.de
Fotos: Hans-Peter Gaul
13. Pyronale mit Publikumslieblingen
Die Pyronale-Idee, von Geschäftsführer Mario Hempel gemeinsam mit dem künstlerischen Direktor Gerhard Kämpfe entwickelt, hat seit 2006 jährlich Ende August/Anfang September bis zu 60 000 Besucher des Maifelds am Berliner Olympiastadion begeistert.
Am 21. August hat der Veranstalter dazu folgende Information veröffentlicht: „Wegen der anhaltenden Jahrhunderttrockenheit in Berlin und die damit einhergehende erhöhte Brandgefahr musste die für den 31. August und 1. September 2018 geplante Pyronale auf den 12. und 13. Oktober 2018 verschoben werden. Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit bzw. werden zurückerstattet. Wir freuen uns, dass wir die Pyronale retten konnten und sie trotz des Wetterphänomens ‚Jahrhunderttrockenheit‘ stattfinden kann“.
Die zum 13. Mal stattfindende Pyronale zählt längst zu den bedeutendsten Feuerwerkfestivals der Welt. Bei einem Mediengespräch im Berliner „Regent-Hotel“ hatten die Veranstalter unlängst Einzelheiten des Feuerwerk-World-Championats vorgestellt. „Wir haben erstmals sechs Publikumslieblinge der vergangenen Pyronalen für 2018 eingeladen. Auch ein Dankeschön an unser treues und von Jahr zu Jahr wachsendes Publikum“, so Geschäftsführer Mario Hempel.
Am nunmehr ersten Wettbewerbsabend (Freitag 12. Oktober) werden aus Polen SUPER POWER (das Familienunternehmen organisiert extravagante Pyrotechnik-Shows), aus Italien MARTARELLO GROUP (seit 1921 einer der Hauptakteure im Bereich der italienischen Pyroszene) und aus Deutschland POTSDAMER FEUERWERK (begeisterte u. a. bei AIDA-Kreuzfahrtschifftaufen) teilnehmen.
Am Samstag (13. Oktober) treten die Publikumslieblinge aus den Niederlanden HERON FIREWORKS (größte ausführende Feuerwerksfirma der Niederlande), aus Russland ORION ART (die unabhängige Moskauer Kreativ-Agentur war u. a. bei den Olympischen Winterspielen 2014 aktiv) und aus Kanada APOGEE (ist weltweit für ihr künstlerisches Feuerwerk bekannt).
Um den begehrten Pyronale-Pokal wetteifern die Teams zunächst im zweiteiligen Pflichtteil (ca. fünf Minuten). Im ersten Teil gibt es eine Minute Feuerwerk ohne musikalische Begleitung, aber mit Farbvorgabe. In diesem Jahr: grün/gold. Im zweiten Teil gibt es dann eine verpflichtende Musikvorgabe („Chasing Stars“ von Steve Last) für das vierminütige Feuerwerksspektakel. Während der sich anschließenden 10minütigen Kür können die Feuerwerker bei freier Entfaltung und aus zehn Stunden vorgegebener Musik klassischer Komponisten ihre Raketen in den Berliner Himmel schießen.
Die beeindruckenden Feuerbilder können dabei eine Höhe von über 300 m erreichen. An jedem Abend wird durch telefonische Stimmabgabe des Publikums der Tagessieger gekürt. Diese Publikumswertung fließt mit 30 % in die Gesamtwertung der Jury ein. An beiden Abenden präsentiert FLASH ART eine große Pyroshow außerhalb der Wertung. Die 1987 von Geschäftsführer Markus Katterle gegründete Firma hat mit ihren farbenprächtigen und musiksynchronen Feuerwerken u. a. bereits das Publikum auf dem Roten Platz in Moskau, im WM-Stadion von Abu Dhabi sowie im Yachthafen von Monaco begeistert.
„Wir sind stolz, dass die Pyronale in Berlin stattfindet“, so Andreas Geisel, Senator für Inneres und Sport der Stadt Berlin sowie Vorsitzender der Gesamtjury sowie Schirmherr der Pyronale. Und Rudolf Schenker, Gründer und Gitarrist der Scorpions sowie Vorsitzender der Kreativjury ergänzte: „Musik macht Feuerwerk erst powerfull. Ich freue mich, Teil des tollen Teams zu sein“.
Infos:
www.pyronale.de
Fotos: Pyronale/DAVIDS Sven Darmer (2), Pyronale/Sven Lüdicke
Hans-Peter Gaul