Die größte Überraschung bei der Vorstellung der TUI-Winterprogramme vom 14. bis 17. Juni 2012 auf Mallorca hieß Michael Poliza. Der Hamburger Weltenbummler und Fotograf, 54, ist der Kopf einer neuen Premium-Erlebnismarke, mit der die Spitze des oberen Individualreise-marktes abgedeckt werden soll.
„Michael Poliza Experiences“ heißt das Produkt, das ab dem 5. Juli 2012 in jedem TUI-Reisebüro oder direkt beim Michael Poliza Expertenteam in Berlin buchbar ist. Es richtet sich gezielt an Menschen, die mehr Geld als Zeit haben. Solche Leute gibt es. Und sie sind es gewöhnt, ihre Wünsche ganz individuell erfüllt zu bekommen.
Genau das verspricht ihnen Poliza. Er will seine Gäste nicht an einen x-beliebigen Ort führen, nein, er garantiert ihnen für zehn bis zwölf Tage ein optisches und inhaltliches Erdbeben, wie es nur wenige Menschen zuvor erlebt haben. Dazu reist er mit ihnen nach Kenia, Botswana, Namibia, Südafrika (ab Juli 2012), nach Tansania, in die Antarktis (Ende 2012) und nach Kanada (ab 2013). Weitere Destinationen sollen folgen.
Die gewaltigen Tier- und Naturaufnahmen, die der Fotograf Poliza auf seinen vielen Reisen durch Afrika gemacht hat (und mit denen er u. a. für seine Experiences wirbt) lassen erahnen, was den Gast an spektakulären Eindrücken von Natur, Tieren und Menschen erwartet. Poliza sagt dazu: „Nichts ist wertvoller als die Zeit. Als Experience Designer arbeite ich mit dem Medium ‚Zeit‘ und entwerfe ganzheitliche Reiseerlebnisse, die mehr sind als die Summe von Orten, Unterkünften und Aktivitäten. Ein paar Lodges zu buchen ist ja nicht so schwierig, gute Experiences funktionieren dagegen wie gute Geschichten – sie haben Seele, folgen einer Dramaturgie und bieten Überraschungen. Wir wollen Momente schaffen, die in der Erinnerung unserer Kunden weiterleuchten, von denen sie auch nach Jahren noch erzählen.“ – Die Preise für diesen anspruchsvollen Umgang mit dem Luxusgut Zeit berechnet der „geistige Unruhestifter“ Poliza seinen Gästen je nach Reiseland mit 12 000 bis 20 000 Euro. Pro Person. Zuzüglich Flug.
Der ist bei einer anderen Gruppe von TUI-Kunden inklusive. Gemeint sind die Langzeit-Urlauber, denen die TUI ab Winter 2012/13 eine Urlaubsflatrate anbietet. In 16 ausgewählten Mittelstrecken-Hotels können Gäste, die eine Paketreise von mindestens zwölf Wochen gebucht haben, ihren Urlaub kostenlos verlängern. Bis zum Saisonende am 31. März. Lediglich für die Verpflegungskosten müssen die Langzeiturlauber aufkommen. Die Flatrate-Hotels befinden sich in der Türkei, auf Mallorca, den Kanaren, dem spanischen Festland und in Portugal.
Nicht Urlaub von der Stange, maßgeschneiderte Reiseanzüge sind für Volker Böttcher, CEO TUI Deutschland, der Weg, der in Richtung Zukunft weist. Dabei profitiert Deutschlands führender Reiseveranstalter von der Wachstumsstrategie GET 2015, die den Reise-Riesen moderner macht und zunehmend mehr Lifestyle bietet. Dr. Böttcher: „Wachstumstreiber sind dabei vor allem Fernreisen mit einem Rekordumsatz sowie unsere exklusiven Hotelkonzepte. Für das verbleibende Sommergeschäft ist TUI optimistisch, für die anstehende Wintersaison erwarten wir eine stabile Geschäftsentwicklung.“
Die wichtigste Aussage für die Kunden lautet: Für die kommende Wintersaison bleiben die Reisepreise weitgehend stabil, die Frühbucherpreise liegen je nach Ziel sogar teilweise unter Vorjahresniveau. Insgesamt erreichte die TUI bislang ein Umsatzplus von vier Prozent im deutschen Quellmarkt. Neben den Fernreisen legte der Reiseveranstalter auch im besonders hart umkämpften X-Geschäft zu. In diesem Marktsegment, in dem Hotelangebote außerhalb des Kataloggeschäftes tagesaktuell mit Flügen zu einem neuen Paket geschnürt werden, hat sich die TUI fest in der Spitzengruppe etabliert.
Spitzenreiter auf der Mittelstrecke sind Tunesien und Marokko mit einem Buchungsplus von 60 Prozent. Von der Fernreise gibt es nur Positives zu berichten: Thailand, USA, Seychellen, Malediven, Arabische Emirate, Mexiko, Dominikanische Republik, alle sonnen sich in einem zweistelligen Plus. Erfreulicherweise steigen auch die Zahlen für Griechenland seit dem März kontinuierlich. Allerdings schwankt die Nachfrage je nach Nachrichtenlage. „Vieles spricht für einen Urlaub in diesem krisengeschüttelten Land“, sagte Dr. Böttcher. Und er meinte konkret die sprichwörtliche Gastfreundschaft, die vielen modernen Hotels und das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis.
Auch beim Ausbau des Eigenvertriebs kommt die TUI voran: Nach dem Vorbild der World of TUI in Berlin werden weitere Markenschaufenster in Hamburg, Düsseldorf, München und Frankfurt entstehen. Ein total neues Konzept, das die Kataloge mit dem Internet verknüpft, sorgt für die multimediale Reiseplanung. Scancodes, die mit dem Smartphone oder dem Tablet-PC eingelesen werden können, erlauben u. a. 360 Grad-Hotelrundgänge. Unter www.tui-katalog.info findet der Kunde zudem viele aussagekräftige Informationen zu den im Katalog ausgeschriebenen Hotels.
Für Verblüffung sorgte die Geld-zurück-Garantie für Snowboard- und Ski-Einsteiger. Wer es in drei Tagen unter fachmännischer Anleitung nicht gelernt hat, selbstständig auf den Brettern zu stehen, die die Winterurlaubswelt bedeuten, der bekommt sein Geld zurück. Auf Euro und Cent. Die TUI traut sich was: Sie muss sich ihrer Sache verdammt sicher sein.