Der Ostsee wird der Größte
Wussten Sie eigentlich, dass mit der legendären „RMS Titanic“ 1912 auch Teppiche aus der Cottbuser Teppichfabrik Smyrna mit in den eiskalten Wellen des Nordatlantiks untergingen? Teppiche aus der Smyrna-Fabrik wurden in alle Welt exportiert. Das Außenhandelsministerium in New York, der Palast des japanischen Kaisers in Tokio und ein Salonzug im Orient wurden damit ausgestattet.
Oder wussten Sie, dass der erste TV-Auftritt von Helene Fischer beim Volksmusikfest in der Stadthalle Cottbus stattfand? Am 14. Mai 2005 beim „Hochzeitsfest der Volksmusik“ sang sie mit Florian Silbereisen in Cottbus ihr erstes Duett vor Kameras. Seitdem wurden die beiden bis 2018 ein Paar.
Künftig ein Grund mehr für Cottbus
Mit solchen und ähnlichen interessanten Fakten wirbt „Stadtmarketing und Tourismusverband Cottbus“ um Gäste. Künftig gibt es noch einen Grund mehr. Denn in Cottbus entsteht „Der Ostsee“.
Grammatikalisch völlig korrekt, denn der Tagebau östlich der Stadt wird in den nächsten Jahren urbanisiert und geflutet. Hier entstehen der Stadthafen Cottbus, mehrere Strände, eine Regattastrecke, eine Binnendünenlandschaft, ein Wassersportzentrum, ein Uferweg sowie eine Radstrecke rund um den See. Die Flutung hat bereits begonnen. Der „Cottbuser Ostsee“ wird bis spätestens 2030 mit 1.900 Hektar Gesamtfläche der größte künstliche Binnensee Deutschlands.
Gabi Grube, Geschäftsführerin vom Stadtmarketing und Tourismusverband Cottbus, stellte während einer Pressereise das Projekt vor. Authentisch erklärt sie: „Glauben Sie mir, wir wissen um den mitunter zweifelhaften Ruf wegen einiger Vorkommnisse 2018 in Cottbus. Aber glauben Sie mir auch: Hier gibt es viele, motivierte und engagierte Bürger. Hier gibt es viel Zivilcourage und aus wirtschaftlicher und touristischer Sicht immer wieder spannende Projekte.“
Dienstältester Hotelier setzt auf nachhaltigen Tourismus
Olaf Schöpe ist so ein seit Jahren Engagierter in der Region Cottbus und Umgebung. Der heutige Brandenburger DEHOGA-Chef führte als dienstältester Hotelier in der Region zeitweise zwölf Betriebe gleichzeitig. Heute hat er sich dem nachhaltigen Tourismus verschrieben. Seine Radlerpension in Peitz wagt den Spagat zwischen historischen Wirtschaftsgebäuden und kleiner, kuschliger Herberge mit ganz viel Gastfreundlichkeit. Moderne Akzente in alten Gemäuern ergeben ein ganz eigenwilliges Ambiente, bei dem man die Liebe zum Detail und den leidenschaftlichen Radfahrer erkennt.
„Wir liegen direkt an vier Fernradwegen und haben ein eigenes Tourenprogramm für unsere Gäste einschließlich eigenem Katalog aufgelegt“, sagt Schöpe stolz. Und so sind die zehn Zimmer immer gut besucht, Fahrradgarage mit Ladestation, Sauna und Frühstück jeweils inklusive.
Spreewald, Schloss Branitz und Hotel „Radisson Blu“
Zu Cottbus und seiner Umgebung mit viel Wasser und Wald gehören natürlich eine Kahnfahrt im Spreewald, ein Besuch im Schloss und Park Branitz oder auch die Story zum Fürst-Pückler-Eis. Kürzlich hat im Schloss Branitz die neue Dauerausstellung „Fürst Pückler. Ein Europäer in Branitz“ geöffnet, lud das Gartenfestival rund um die historische Schlossgärtnerei zum Besuch ein. So bieten Park und Schloss immer wieder interessante Erlebnisse.
Nicht so bekannt ist vielleicht ein wirklich besonderes Hotel in der Region, das der CTOUR-Vorstand in diesem Jahr auch für seine Klausurtagung nutzen konnte: das „Radisson Blu“ direkt gegenüber vom Bahnhof von Cottbus. Es gehört zur Hotelgruppe RIMC, die mit etwa 2.000 Mitarbeitern in acht Ländern und Tochtergesellschaften unter anderem in Hamburg, Zürich, Wien, Rom, Rotterdam vertreten ist. Viele kennen ja solche „Bettenburgen“ in den Urlaubsregionen oder den großen Städten dieser Welt: immer etwas steril, immer etwas unübersichtlich, immer etwas uniform, immer ein wenig blasiertes Personal.
Das alles gibt es nicht im „Radisson Blu“in Cottbus. Dieses Hotel, wenn auch mit 236 Zimmern ziemlich groß, ist wirklich anders. Die Mitarbeiter vom Empfang über das Restaurant und vom Zimmerservice sind herzlich und den Gästen zugewandt. Die Zimmerkonzeption ist wohl durchdacht und mit Schreibtisch, Arbeitsstuhl und WLAN auch sehr gut für Geschäftsreisende nutzbar. Das Restaurant setzt mit Spreewälder Spezialitäten, wie Leberwurst, Leinöl mit Quark, Senfgurken, Pückler-Eis und Baumkuchen voll auf Regionalität.
Das “Radisson Blu” bietet Standardzimmer, Business Class, Executive Class mit Balkon und Junior Suiten. Geschmackvoll eingerichtet sind sie alle und wichtig: alle haben eine individuell regelbare Klimaanlage. Das Hotel bietet die größten Konferenzräume (sieben Säle) in Cottbus, ist geeignet für große Tagungen, Firmenpräsentationen oder private Feste für bis zu 500 Personen. Die Kunst aber beherrschen hier alle Beschäftigten, trotz der Größe des Hauses: Jeden Gast wirklich individuell zu betreuen. Am 31. August 2019 wird das 25jährige Hotel-Jubiläum zünftig gefeiert.
Viele kommen ein zweites Mal
Cottbus und Umgebung haben sich seit der Wende spürbar entwickelt und positiv gewandelt. Die Touristenzahlen steigen. Neue Besucher werden auch durch zahlreiche kulturelle Highlights – etwa das alljährliche „Festival des osteuropäischen Films“ im November – in die Stadt geholt. Wer einmal da war, kommt meistens wieder. Zuviel gibt es inzwischen hier zu entdecken…
www.stadtmarketing-cottbus.de
www.cottbus-tourismus.de
www.radissonblu.com/hotel-cottbus
www.cottbuser-ostsee.de
www.gartenfestival-branitz.dewww.dehoga-brandenburg.de
Fotos: Hans-Peter Gaul
MDR-Reiseredakteur und CTOUR-Vorstandsmitglied Michael Wenkel hat in „MDR um 11“ über seinen Besuch in der Spreewaldregion berichtet. Siehe dazu nebenstehendes Video.
Ein Gedanke zu „CTOUR VOR ORT – im Spreewald“
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