Gelungene Premiere der gemeinsamen Veranstaltung von Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH und dem Club der Tourismusjournalisten Berlin/Brandenburg (CTOUR)
Zu einem neuen und sicherlich außergewöhnlichen Kommunikationsmodell hatte CTOUR in Kooperation mit der Berliner Agentur Grafenstein am 29. Januar 2013 ins kultige Almodóvar Hotel im Berliner Friedrichshain eingeladen. An diesem Abend trafen Botschafter, Direktoren von Fremdenverkehrsämtern sowie Vertreter der Marketing- und Presseabteilungen aus 11 Ländern und Regionen auf über 60 interessierte Journalisten und weitere Vertreter der Tourismusbranche.
Das ursprünglich amerikanische Speed Dating Modell nach dem Motto: „Wer einsam bleibt, ist selber Schuld“, ist nicht nur eine unkonventionelle Methode, einen Flirt- oder Beziehungspartner kennenzulernen, sondern auch geeignet, um nachhaltige Tourismus-Kontakte zu knüpfen.
Um diese Kontakte hatten sich an diesem Abend 11 Destinationen beworben: Costa Rica, Dänemark, Flandern, La Réunion, Malta, Mexiko, Polen, Saarland, Uruguay, Venezuela und Zypern. In einer Kurzpräsentation gaben die jeweiligen Länder im Vorfeld der ITB Anfang März schon mal einen Vorgeschmack auf ihre touristischen Höhepunkte 2013.
Der Kommunikations- und Marketing-Experte Frank Grafenstein eröffnete den Medientreff mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für das Reisen. Sein tägliches Business, so Grafenstein, bestehe darin, diese Leidenschaft auch bei anderen immer wieder neu zu entfachen. CTOUR-Vorstandssprecher Hans-Peter Gaul wünschte sich, mit dem Kooperationspartner zur Speed Dating -Premiere möglichst viele Kontakte zu touristischen Partnern zu vermitteln und so langfristig eine Tradition zu begründen. Nach dem Erfolg des Abends wird es auch im kommenden Jahr vor der ITB einen solchen Medientreff in Berlin und eventuell auch in weiteren deutschen Städten geben.
Die Spielregeln des Speed-Datings sind klar: jede Destination hat 5 Minuten Zeit für die Präsentatioin des Landes oder der Region. Mit einem unerbittlichen Gongschlag tritt dann der nächste Protagonist in den “Ring”. Diese Zeit wird von den Touristikern gut genutzt. Per Film oder PowerPoint, mit werbenden Worten und bildreicher Sprache werden Natur, Spezialitäten, kulturelle und touristische Attraktionen vorgestellt. Anschliessend wird der Raum für persönliche Nachfragen geöffnet. An den Ländertischen, belegt mit Katalogen, CD`s und Flyer, drängen sich bald die Journalisten. Angeregt wird Networking betrieben. Man tauscht sich aus, hinterlässt Interesse und Visitenkarten.
Immer wieder ist von den Touristikern zu hören, dass insbesondere die persönliche Atmosphäre gefallen habe. “Man kommt leichter ins Gespräch, anders als auf der ITB und kann schon mal vorsichtig testen, wie die Neuerungen des touristischen Angebots ankommen”, sagt z. B. Maren Tamoschat von Visitdenmark aus Hamburg. Andreas Charalambous von der Fremdenverkehrszentrale Zypern wünschte sich für das nächste Mal ein Themen-Dating, z. B. für’s Wandern, mit einem Hauch mehr Zeit und weniger Destinationen. Er ist sich sicher, dass diese tolle Idee “Zukunft hat”. Jan Wawrzyniak, Direktor des Fremdenverkehrsamtes Polen, ist besonders über die Bandbreite der verschiedenen Destinationen erfreut. “Fast schon ein High-Speed Dating”, lobt er den konzentrierten und temporeichen Abend. Christopher Philipp von Tourismus Flandern Köln hat vielversprechende Kontakte gemacht. Für ihn steht ausser Frage, dass der Anlass “wiederholungsbedürftig” sei.
Aus den CTOUR-Kreisen hört man, dass “gerade die verschiedenen Formen und Stimmen der Präsentation” gefallen haben. Da bleibt man dran! “Vielleicht könnte der Informationsgehalt in den vorgegebenen 5 Miunten noch etwas gesteigert werden”, ergänzt Frank Grafenstein. Das Wichtigste sind für ihn sind aber die Kontakte, die an diesem Abend reichlich geknüpft wurden.
Fazit: Den gemeinsamen Partnern, Agentur Grafenstein und CTOUR, bietet dieses Speed Dating Modell eine attraktive Plattform. Es sollte weiter ausgebaut und könnte somit zukünftig zu einer wichtigen Informationsbörse und touristischen Adresse in Berlin werden.
Kurzpräsentation der Länder und Regionen zur Speed Dating Tourismus-Premiere:
Den Anfang machte Costa Rica, was spanisch so viel bedeutet wie “Reiche Küste”. Fast jeden Tag gibt es leichte Erdbeben. Für den Botschafter, seine Exzellenz José Joaquin Chaverri Sievert, “ist dies der Beweis, dass sein Land voller Leben” sei. Nicht nur am Strand liegen, sondern mit “aktivem Tourismus in 34% der Naturparks” Urlaub machen: vom Regenwald zum Nebelwald, von den vulkanischen Bergketten zu den karibischen Schwemmlandebenen, gemeinsam mit der Tierwelt, “die nicht weg kann, weil sie eben auf einer Insel ist.”
Insgesamt kommen 2 ½ Millionen Touristen im Jahr, 70 % Europäer, davon 13% Deutsche. Um die schönen Buchten, sowie die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt an der pazifischen Küste zu erhalten, werden weder die Schildkröten, noch die 1300 Sorten von Orchideen und Schmetterlingsarten in ihrem Lebensraum gestört. Garantiert werden können die traumhaften Sonnenuntergänge sowie die gute Mischung aus Regen- und Sonnenzeit.
Dänemark wird von der Pressesprecherin Maren Tamoschat als „skandinavisches Inselreich mit immerhin 490 Inseln“ präsentiert, ein Land, das selbst seine Ferienhäuser nach neuestem Umweltstandard baut. 2013 werden u. a. die Jubiläen 100 Jahre „kleine Meerjungfrau“ und 200 Jahre Philosoph, Essayist und Theologe Soren Kierkegaard begangen.
Christopher Philipp von Tourismus Flandern-Brüssel stellte den niederländischen Teil Belgiens aus Sicht der Geschichte und Kunst vor. Als historische Stätte: während des Ersten Weltkrieges verlief die deutsch-französisch/britische Front vier Jahre lang quer durch Flandern. Als Kunststätte: Antwerpen ist für seine Bau und Kunstdenkmale aus Spätmittelalter, Renaissance und Barock berühmt, aber auch als weltweit führendes Zentrum für Handel und Verarbeitung von Diamanten. In der ganzen Welt geniesst man belgische Schokolade und über 500 Sorten Bier. 2013 werden der Radsportevent De Ronde 100, aber auch 350 Jahre Kunstakademie sowie der 50. Geburtstag der Modeakademie in Antwerpen gefeiert. Das Red Star Line Museum wird eröffnet, als Erinnerungsstätte an die Emigration von fast 3 Millionen Menschen nach Amerika und Kanada, die von der Red Star Line-Reederei zwischen 1873 und 1935 verschifft wurden.
Weiter geht es zu den Vulkaninseln La Réunion. Die „Insel der Zusammenkunft“ wird von Pressesprecherin Annika Heckler präsentiert. Dieses politische Übersee-Département Frankreichs liegt im indischen Ozean und gilt als weitentlegendste Region Europas. Die Luftaufnahmen zeigen eine überbordende Natur, Wasserfälle, den Küstenstreifen mit seinem Pferdesport und Lagunen mit ihren Tauchern. 2013 ist die Abenteuerreise Mega Mascarun geplant, ein Zertifizierungs-Programm für Reisebüros mit Gewinnchancen, auf La Réunion an Seminaren und Workshops teilzunehmen.
Mit Malta wird der Inselreigen fortgesetzt. Gerade mal 98 km von Sizilien entfernt, ist Malta mit den Nachbarinseln Gozo und Comino das kleinste EU-Mitglied seit 2004. Die Landessprachen sind Englisch und das, ursprünglich aus einem arabischen Dialekt entstandene, Maltesisch. Pressesprecherin Stefanie Schröder: „Malta verzeichnet drei von der UNESCO ins Weltkulturerbe aufgenommene Denkmäler, die Hauptstadt Valletta, die Tempelanlage von Ġgantija sowie das Hypogäum von Hal-Saflieni“. Kulinarische Köstlichkeiten, beeinflusst aus der englischen und italienischen Küche, verfeinert mit nordafrikanischen Gewürzen und serviert mit einem hervorragenden Inselwein, runden die kulturelle Vielfalt und Geschichte Maltas ab.
Der Direktor des mexikanischen Fremdenverkehrsamtes Vicente Salas erzählt, dass Mexiko sechs Mal grösser als Deutschland ist und nicht nur Sandstrand „so weiß und fein wie Puderzucker und türkisfarbenes, glasklares Wasser“ zu bieten hat.
Der schönste Strand der Welt liegt übrigens bei Tulum an der Riviera Maya in Mexiko, bestätigt auch strandportal.de, das eine Top-10-Liste der schönsten Strände für das Jahr 2011 erstellt hat. Üppige Vegetation in den magischen Regenwäldern, aktive Vulkane wie Popocatépetl und viel Kultur, wie den “Día de los Muertos“, den Totentanz, gehören zu Mexiko. 2011 kamen 27 Millionen internationale Touristen. Darunter ca. 60 % Amerikaner und Kanadier und immerhin 200.000 Deutsche.
“Polen freut sich, dass nach der Fußball-EM 2011 die Touristenzahlen nach oben gestiegen sind”, so der Direktor des Fremdenverkehrsamtes Polen, Jan Wawrzyniak. Mit 33% führt Deutschland die Statistik an. “Polen hat viel zu bieten: Ostsee, Seen, Gebirge, Kulturstädte und nicht zu vergessen, die herzliche Gastfreundschaft”.
Nur eine Flugstunde von Berlin entfernt, “ist das Saarland bisher noch kein so gängiges Urlaubsziel”, erklärt Pressesprecherin Susanne Renk . Aktuell kennt man es durch den neuen “Tatort”. Aber es gibt noch andere beeindruckende Schauplätze. Seit Juni 2012 ist “Schicht im Schacht”, nicht nur aus der Schimanski-Reihe ein Begiff, sondern auch als Ende der 250jährigen Geschichte des Steinkohlebergbaus. Jetzt entwickelt sich dort Industriekultur vom Feinsten. Zudem gibt’s Wandern in sommergrünen Mischwäldern, verschlungene Radwanderwege und, es sei betont, keine “Wanderautobahnen” sowie Trekkingpfade über den Hunsrück. 2013 wird der Center Parc am Bostalsee mit dem Themenschwerpunkt zur keltischen Geschichte eröffnet.
Zwischen Brasilien und Argentinien liegt das spanischsprachige Uruguay, nur halb so gross wie Deutschland. ”In der Hauptstadt Montevideo, am Rio de la Plata, ist mit 1,3 Millionen Einwohnern bereits die Hälfte der Bevölkerung Uruguays versammelt”, meint Dankwart Northe von der Botschaft Uruguays. Montevideo gilt als die Stadt mit der höchsten Lebensqualität in Südamerika. Hier gibt es u. a. Strassen im Jugendstil oder den legendären Tango, der längst schon zum immateriellen Kulturerbe zählt, Wanderdünen und Strände, Zirtrusplantagen und Reisfelder, seltene Bäume, die botanisch eher zu den Kräutern zählen und einen Karneval, bei dem wild getrommelt, getanzt und gefeiert wird.
Carlos Davila präsentiert, in Anwesenheit des Botschafters Rodrigo Cháves Samudio, Venezuela als das karibische Tor zu Südamerika, mit speziellen Pflanzen und Tierarten, Küsten mit tropischen Stränden, den Tafelbergen und den Anden, dem Dach Venezuelas. Im Filmbeitrag geht’s entlang der 3.000 km Küstenstrasse u. a. zur Merida-Seilbahn, der derzeit längsten Seilbahn der Welt und dann auf den mit fast 5000 Metern höchsten Berg Venezuelas, den Pico Bolívar. Ende 2013 wird eine neue Seilbahn eröffnet, ein wichtiges Bauvorhaben für die Tourismusentwicklung des Landes.
Im östlichen Mittelmeer gelegen, gehört Zypern geografisch zu Asien, politisch jedoch zu Europa. Seit 1974 ist die Insel ein geteiltes Land und seine Hauptstadt Nikosia, die letzte geteilte Stadt Europas. Seit 2004 ist Zypern EU-Mitglied. Hier ist viel byzantinische Kultur in Kirchen und Klöstern mit ihren Mosaiken und Fresken zu entdecken. Agia Napa, früher ein traditionelles Fischerdorf, ist heute ein lebhafter Urlaubsort mit über einer halben Million Besuchern an den Sandstränden. 60 Reedereien haben ihren Sitz in der Hafenstadt Limassol. Die antike Stadt Kourion mit dem griechisch- römischen Theater ist besonders durch seine Vollmond-Szenerie bei den Besuchern beliebt. Die typische Landesspeise Meze, „Appetithäppchen“, ähnlich den spanischen Tapas oder den italienischen Antipasti, verschafft einen opulenten Querschnitt durch die kulinarischen Spezialitäten Zyperns. Andreas Charalambous von der Fremdenverkehrszentrale Zypern machte nicht nur Appetit auf die Insel der Aphrodite, sondern schuf zugleich den Übergang zum anregenden Networking bei Häppchen und Getränken.