Das Donnafugata Golf Resort & Spa 5 Sterne Luxushotel liegt im Südosten der sizilianischen Insel, im Naturschutzgebiet Donnafugata, einem beliebten Ausflugsziel, dass unter anderem für das gleichnamige Schloss aus dem 19.Jahrhundert bekannt ist. Das Golfresort befindet sich auf einem 500 ha großen Landgut von Donna Fugata und bietet alle Annehmlichkeiten für einen perfekten Golfurlaub.
Dank der hohen technischen Qualität des Grüns und der besonderen Atmosphäre des Resorts war Donnafugata 2011 Austragungsort der prestigereichen Sicilian Open, die im Rahmen des bekannten Golfturniers „European Tour“ zum ersten Mal Station auf Sizilien machte. Die Golfanlage wird schon seit Jahren von Amateuren als auch von professionellen Golfspielern aus aller Welt besucht. Die Golf Akademie hat 70 hochqualifizierte mehrsprachige Golflehrer. Guy Roberts ist der Golfdirektor, der für die Golfbelange der Donnafugata-Anlage verantwortlich ist. Bei unserem Besuch hatten wir das Glück, von Guy durch das Golf-Resort geführt zu werden.
Drei Restaurants und verschiedene Bars verwöhnen die Gäste mit einem außergewöhnlichen Speisenangebot von Top-Qualität lokaler Produkte, kreativ präsentiert und mit dem perfekten Wein aus der Umgebung abgestimmt. Das Frico d‘ India bietet ein üppiges Frühstücks Buffet, dessen Köstlichkeiten während der warmen Jahreszeit auf eine der beiden Terrassen im Freien genossen werden können. Im Golfclubhaus Hole kann man am besten nach einer Runde Golf entspannen und Gourmet-Snacks bis hin zu frischen Fischgerichten verzehren. Und das Il Carrubbo lässt den Gast zwischen regionalen Spezialitäten, gepaart mit mediterranen Gerichten, wählen. Der großzügige Weinkeller, wo ursprünglich die Trauben gepresst wurden, rundet die Speisenwahl vorzüglich ab.
Eine typische sizilianische Spezialität sind „Arancinis“, die mir ausgezeichnet geschmeckt haben und die wir in einem kleinen Kochkurs im Restaurant Il Carrubbo zubereitet haben: 300 Gramm Rundkornreis wird mit ¾ Liter Brühe und Safran aufgekocht und bei schwacher Hitze 25 Minuten zum Quellen gebracht. Dann werden 2 EL Butter, 50 g geriebener Pecorino-Käse und 1 Ei untergerührt und den Reis lässt man abkühlen. Jetzt kommt die traditionelle 150 g Hackfleischfüllung mit einer fein gehackten und in Öl glasig gebratenen Zwiebel dazu. Die Hackfleischmasse wird zerkrümelt und mit 100 g frischen Erbsen, 2 EL Wasser und Tomatenmark vermischt und 5 Minuten geschmort, danach gesalzen und gepfeffert und mit 125 g Mozzarella-Würfeln versehen. Beim 3. Schritt wird der Reis in Portionen geteilt, die jeweils mit der Hand flach gedrückt sowie mit etwas Hackfleisch und ein paar Käsewürfeln belegt und über der Füllung geschlossen werden. Dann formt man die Masse zu Kugeln oder Pyramiden. Das übrige Ei wird in einem Teller verquirlt und Semmelbrösel in einem zweiten Teller deponiert. Nach dem Erhitzen des Sonnenblumenöls auf 160 Grad werden die Reiskugeln erst im Ei und dann in den Bröseln gewälzt, 4 bis 5 Minuten rundherum goldbraun gebraten und dann warm bzw. abgekühlt serviert.
Diejenigen, die ein umfangreiches Wellness-Programm genießen möchten, können sich im hauseigenen Spa verwöhnen lassen. Der 900 Quadratmeter große Spa-Bereich hat einen beheizten Indoor-Pool, ein modernes Fitnesscenter, 7 Räume für kosmetische Behandlungen, einen türkischen Hamam und einen Saunabereich.
Zum Donnafugata-Areal gehört auch ein Kongresscenter mit 8 Sälen, die mit allem Erforderlichen ausgestattet sind und Meetings, Kongresse sowie anderen Eventveranstaltungen durchführen kann. Das 5 Sterne Hotel liegt in nächster Nähe von Ragusa, der Wiege des sizilianischen Barocks, die gemeinsam mit den Städten Modica und Scicli als Perlen des UNESCO-Welterbes bezeichnet werden.
Der internationale Flughafen Catania ist 1,5 h entfernt, während man nur 15 Minuten zum Comiso Airport braucht, wo die Fluglinie Ryan Air mit Frankfurt Hahn verbunden ist. Also Sport, Entspannung und Kultur lässt sich in Donnafugata leicht verbinden.
Unser erster nachmittäglicher Ausflug nach einem kurzen Abstecher an den Strand von Ragusa, galt den Städten Scicli und Modica. Die Stadt Scicli liegt in einer Schlucht, einige Kilometer von den langen Sandstränden von Sampieri und Donnafugata entfernt, unterhalb einer hoch aufragenden Gesteinsmasse, auf welcher die Kirche San Matteo, das Wahrzeichen der Stadt, steht. Die Geschichte der Stadt hat viel gemein mit den anderen Städten des Val di Noto, die alle zum UNESCO Weltkulturerbe gehören und nach dem verheerenden Erdbeben im Jahre 1693, wo über 3000 Städter umkamen, im sizilianischen Barockstil wieder neu aufgebaut wurden. Barbara Iurato aus Ragusa war unsere Stadtführerin und zeigte uns wunderschöne Kirchen, wie Santa Maria la Nova, wo sich eine byzantinische Holzstatue der Heiligen Jungfrau befindet.
Interview mit Barbara Iurato:
„Wir sind in Scicli, eine der 3 Barockstädte der Provinz Ragusa. Heute ist das Fest von dem Heiligen Wilhelm, dem Schutzpatron der Stadt Scicli. Wir werden die Prozession sehen mit der Statue des Heiligen.
Die Statue war in der Mutterkirche von Santiniata von dem Heiligen Wilhelm und sie laufen bis zur Kirche von Santa Maria la Nova.
Das Rathaus wurde im 19.Jahrhundert gebaut und in diesem Rathaus wurde auch „Inspektor Montalbano“ gedreht, diese Krimi-Serie. Das ist die via Mormina, eine ganze Straße, die UNESCO-Weltkulturerbe ist mit 3 wunderschönen Kirchen, die Kirche von dem Heiligen Johannes, die Kirche von dem Heiligen Michael und die Kirche von Santa Theresa.
In der Kirche von dem Heiligen Johannes ist eine Statue der Madonna und ein Gemälde von Christo die Burgos, es gibt auch eine Darstellung von Jesus Christus mit einem Rock. Sehr schön sind die Leuchter aus Muranoglas und diese Dekorationen mit Stuckwerken, sie ist sehr farbig, diese Kirche, sehr hell.
Die Theresienkirche ist die letzte Kirche auf dieser Straße und vor der Theresienkirche liegt die Michaelkirche, noch eine Barockkirche. Besonders interessant ist natürlich die Fassade und auch das Seitenportal hat einen Vorsprung auf der Straße, deswegen ist diese Kirche so berühmt und so wichtig für die spät barocke Architektur auf der Insel
Oben ist ein Konvent aus dem Mittelalter, sehr schön mit Freskos. Und in der St.Bartholomä-Barockkirche sind viele wunderschöne Bilder und Statuen aus der Zeit vor dem Erdbeben, und auch eine Krippe aus dem 18.Jahrhundert.
Der Palazzo Beneventano wurde im 18. Jahrhundert gebaut, ist einer der berühmtesten Barock-Paläste Siziliens mit vielen grotesken Figuren auf den Balkonen und auch auf der Ecke des Palastes. Die Balkongitter sind so rund für die Röcke der Frauen, die im 18.Jahrhundert so groß waren. Heute ist es ein Privatpalast und hier wohnen viele Familien.“
Modica ist von Scicli nicht weit entfernt. Man bezeichnet diese Stadt als Perle des sizilianischen Barocks. Sie ist auch Weltkulturerbe und war durch ihre geografisch besondere Lage an den Hängen eines Canyons schon früh von strategischer Bedeutung. Durch das Erbeben von 1693 wurde Modica auch stark zerstört, jedoch ist sie heute nach dem Wiederaufbau schöner denn je. Die ineinander verschachtelten Häuser scheinen an den Felsen zu kleben und viele von ihnen haben bis heute noch Räume, deren Wände durch den natürlichen Fels gebildet werden. Auf einem von allen Seiten sichtbaren Felsvorsprung dominiert die Uhr des ehemaligen Schlosses die Stadt der 100 Kirchen, wie sie einmal genannt wurde. Zu den sehenswerten Kirchenbauten zählen heute der Petersdom, auf dessen breiter Freitreppe 12 majestätische Apostelstatuen thronen und der fünfschiffige Duomo San Giorgio, den man am besten zu Fuß vom Altstadtzentrum über die imposante barocke Treppenanlage mit seinen 250 Stufen erklimmt.
Interview mit Barbara Iurato:
„Die Stadt Modica hat ungefähr 50 000 Einwohner und ist in 3 Teile geteilt, also die neue Stadt Modica, die moderne Stadt, das alte Stadtviertel Modica, das höhere Stadtviertel und Modica Bassa, die Stadt, die ganz unten liegt, wo damals bis zum Jahr 1902 zwanzig Brücken waren und zwei Flüsse. Modica wurde das Venedig des Südens genannt. 1902 war eine Überschwemmung und viele Leute starben. Und danach hat man die zwei Flüsse getrocknet, die Brücke zerstört und heute anstatt der Flüsse sind die zwei Hauptstraßen der Stadt Modica.“
Diese Barockstadt ist auch Hüterin der 400 jährigen Tradition der Schokoladenherstellung auf Sizilien. Da Sizilien für viele Jahre unter spanischer Herrschaft lag, war die Insel die erste Anlaufstelle für Lebensmittel und so kam Kakao nach Modica und ist heute noch immer auf die Herstellung von Schokoladen Granulat, das mit anderen Stoffen angereichert wird, spezialisiert. Wir besuchten die älteste Schokoladenfabrik Siziliens „Bona Juto“.
Interview mit Barbara Iurato:
„Wir verkosten die Schokolade in verschiedenen Geschmäckern, z.B. Zimt, Peperonchino, Orangen, Vanille, Kardamom, Ingwer und Salt. Diese Schokolade ist was Besonderes, 80% bis 100% nur Kakao und Zucker, ohne Milch gemacht, und sie ist eine sehr alte Schokolade, kommt aus der Aztekenzeit. Diese Chocolaterie ist weltberühmt.“
Die Spanier haben also die Verarbeitungsmethode nach Sizilien gebracht. Die Schokolade wird kalt, ohne Conchierung verarbeitet. Die Tafel glänzt, hat eine dunkle Farbe und ist beim Bruch grob und krümelig. Sie ist ein reines Produkt, aber nicht unbedingt mein Geschmack.
Nach der süßen Kostprobe kehrten wir in Modica in eine Osteria ein und stärkten uns für die Heimfahrt nach Donna Fugata, allerdings erreichte die Qualität des Essens nicht im Ansatz die von Donna Fugata.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es um 10 Uhr auf den Golfplatz und Golflehrer Davide Terrinoni brachte uns Anfängern die ersten Golfabschläge bei.
Mein nächster Termin war um 11 Uhr 30 im Spa- und Wellness Bereich des Ferienresorts. Ich bekam in verkürzter Form 4 Anwendungen, um in Wort und Bild zu dokumentieren, wie man nach einem anstrengenden Tag so richtig entspannen kann.
Anna ist meine Masseuse und Guy Roberts übersetzt die Anwendungen. Bevor es richtig losgeht, erfahre ich, dass die Wellness Abteilung Produkte von der Firma Experience benutzt, weil es sich dabei ausschließlich um umweltfreundliche Produkte handelt. Die erste Massage nennt sich „Fairway“ und ist eine Schlammpackung mit Extrakten von Arnica, wird besonders für Golfspieler gemacht und dauert normalerweise 75 Minuten.
Bis zum Mittagessen konnte ich mich noch ausruhen, um schließlich um 15 Uhr 30 mit dem Bus zur Weinverkostung nach Acate in die Nähe von Ragusa zu fahren. Dort besuchten wir das Weingut „Valle Dell’ Acate“, dass in der 6. Generation von Gaetama Jacono geführt wird. Das Weingut erstreckt sich auf 100 Hektar und lässt auf Kalk-, Sandstein und Tonboden Trauben von bester Qualität gedeihen. Im angrenzenden Weinmuseum konnten wir uns anschauen, wie damals der Wein gekeltert wurde.
Interview mit Barbara Iurato:
„Hier wird der „Cerasuolo di Vittoria“ Wein hergestellt und es ist der einzige DOCG-sizilianische Wein, das heißt, dass der Wein und die Herstellung geschützt sind. Valle Dell`Acate ist ein relativ altes Weingut und berühmt nicht nur in Italien, sondern auch in Europa, in Vereinigten Staaten und auch in Asien. Sie produzieren 5 rote Weine und 3 Weißweine.“
Während der Weinprobe haben wir 3 Rotweine (Frappato, Cerasuolo di Vittoria u.Il Moro) sowie 2 Weißweine (Bidia und Zagra) verkostet. Die Weine schmeckten ausgezeichnet, die Krönung war allerdings der bekannte Cerasuolo di Vittoria.
Zum Abschluss unseres Besuchs stand schließlich noch die Barockstadt Ragusa Ibla auf dem Programm. Die Stadt hat etwa 70 000 EW, ist circa 20 km von Donnafugata entfernt und befindet sich in einer hügeligen Landschaft bei einer Höhe von 502 Metern über dem Meeresspiegel. Das schlimme Erdbeben im 17.Jahrhundert hat auch diese alte Stadt, die schon in hyblaischer Zeit gegründet wurde, stark zerstört. Beim Wiederaufbau wurde der Ortsteil Ibla im sizilianischen Spätbarockstil errichtet, während der Baustil in der Oberstadt nüchtern und geometrisch angelegt wurde. Die Stadtteile Ragusa-Ibla (Unterstadt) und Ragusa-Superiore (Oberstadt) sind über drei Brücken verbunden. Die älteste Brücke Ponte Vecchio aus der 1.Hälfte des 19.Jahrhunderts ist 114 m lang und führt in 40 m Höhe über einen alten Steinbruch. Ragusa-Ibla ist Teil des Weltkulturerbes und verfügt über eine Vielzahl schöner Kirchen.
Interview mit Barbara Iurato:
„Dieser Garten wurde in Mitte des 19.Jahrhunderts gebaut von den Adligen der Stadt Ibla und in diesem Garten sind 3 Kirchen.“ St.Vincenco Ferrari, die Jakobskirche und die Agathakirche“. Die Jakobskirche ist sehr alt. Wahrscheinlich war hier auf dem Platz ein griechischer Tempel. Alle drei Kirchen wurden teil-zerstört und neu aufgebaut. Hier haben wir ein Holzdach bemalt, sehr schön und in St.Vincenco Ferrari haben wir einen Glockenturm mit Majolika-Kacheln.
Die Josephskirche wird die kleine St.Georgio genannt, ist dem Dom sehr ähnlich, hat die sogenannte Turmfassade, ist eine schöne Kirche und interessant ist der Fußboden aus Majolika-Kacheln, Pechstein und Kalkstein.
Der Dom wurde im 18.Jahrhundert gebaut. Die Kuppel ist 43 m hoch. In der Mitte steht St.Georgio, während er den Drachen tötet und rechts die Jungfrau von Nicomedia. Ganz oben das 2 Adler- Symbol der Stadt Ragusa.“
Die Kuppel wurde erst 1820 hinzugefügt, ist weithin sichtbar und beherrscht das Stadtbild. Der Georgsdom ist dem Heiligen Georg, dem Schutzpatron von Ragusa-Ibla, geweiht. Über eine breite Freitreppe gelangt man zum Portal, das von je drei Säulen gerahmt wird. Die Säulenordnung wird nach oben fortgesetzt bis zum Glockengeschoss, dass mit Skulpturen geschmückt ist. Von außen ein faszinierendes Gebäude, wie es innen aussieht, kann ich nicht beschreiben, da die Kirche schon geschlossen war.
Spät am Abend fuhren wir in das Donnafugata Golf-und Spa-Resort zurück, nahmen ein letztes Abendessen ein und flogen am nächsten Morgen mit interessanten Eindrücken nach Berlin zurück.
Weitere Informationen:
Fremdenverkehrsamt Sizilien
Assessorato Regionale al turismo, Sicilia
Via Emanuele Notarbartolo, 9
90141 Palermo
Italien
Tel. 0039-916968033
Fax 0039-916968123
Donnafugata – Golf und Spa-Resort
Contrada Piombo, 97100 Ragusa, Strada provinciale 19, Sicilia (Italia)
Tel. +39 0932 914 200
Fax +39 0932 914 222