Das neueste und damit 16. Superschiff der in Miami beheimateten NCL-Reederei ist exakt 333,4 m lang und 41,4 m breit. War es schon beeindruckend wie sich das imposante 167 800 BRZ-Schiff von seiner „Geburtsstätte“, der Meyer-Werft in Papenburg, rückwärts auf der Ems zentimetergenau zur Nordsee bewegte, so wird dem Besucher erst an Bord die Dimension des nunmehr dritten Schiffs der Breakaway-Klasse so richtig bewusst. Während der Premierenfahrt mit etwa 2000 Vertriebspartnern der Reederei aus über zehn Ländern hatten auch internationale Medienvertreter Gelegenheit als erste Passagiere die „Norwegian Bliss“ einmal selbst zu erkunden.
Restaurant- und Kabinen-Vielfalt
Noch vor dem Einchecken am Passagierterminal in Bremerhaven beeindruckt die NCL-typische aufwändige Rumpfbemalung des Schiffs. Entsprechend eines der wichtigsten Fahrtgebiete hat der amerikanische Künstler Robert Wyland den Rumpf der „Norwegian Bliss“ u. a. mit einer imposanten Walkuh gestaltet. Geräumig und ansprechend eingerichtet empfängt mich meine Balkonkabine auf dem neunten Deck.
Nach der freundlichen Begrüßung durch den Kabinensteward aus Manila gehe ich auf Entdeckungstour auf dem schwimmenden Hotel, das Platz für 4000 Gäste bietet. Dank der Kabinenvielfalt (es gibt Studios für Singles ebenso wie praktische Familienkabinen und Suiten im exklusiven Rückzugsbereich „The Haven by Norwegian“) ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei.
Beeindruckend auch das Dining-Angebot. Bis zu 27 in Größe und Ausstattung sehr unterschiedliche Restaurants und Bars erwarten ihre Gäste. Die Palette reicht dabei vom „Cagneys Steakhouse“ über das Seafood-Restaurant „Ocean Blue“, die „Food Republic“ bis zum italienischen Restaurant „La Cucina“ und dem „Teppanyaki“ (japanisch).
Etliche Restaurants und Bars auf dem 8. Deck (The Waterfront) verfügen über Freiplätze (überdacht) mit Blick auf‘s Meer. Angesichts des frühsommerlichen Wetters während unserer Premierenfahrt nach Southampton waren sie sehr gut genutzt. Rund um die Uhr geöffnet ist „The Local Bar & Grill“ auf Deck 7. Sehr praktisch auch das computergestützte Info-System zur Reservierung der Restaurants, für die es keine festen Tischzeiten und Sitzordnungen gibt.
Über Flachbildschirme an Bord kann man sich jederzeit aktuell über die Belegung und eventuelle Wartezeiten informieren. Lässige Kleidung und Shorts sind übrigens in allen Restaurants (außer „Ocean Blue“ und „Le Bistro“) auch nach 17 Uhr gestattet. Beim großen Ship Food Festival im Garden Cafe, einem für NCL typischen Restaurant, konnten sich die Premierengäste mit den Angeboten der Spezialitätenrestaurants auf eine leckere kulinarische Weltreise begeben.
Abends besonders gefragt der von der Liverpooler Beatleszeit inspirierte Cavern Club mit Beatlemania live und das District Brauhaus mit 24 Fass- und mehr als 50 Flaschenbieren im Ausschank.
Observation-Lounge, Kartbahn und Rutschen
Ein besonderes Highlight der “Norwegian Bliss“ ist die 180 Grad Observation-Lounge am Bug des Schiffs. Hier hat man prächtige Panoramaausblicke während der Kreuzfahrt – auf Landschaften, Hafenein- und ausfahrten sowie stimmungsvolle Sonnenuntergänge.
Spektakulär der sich über zwei Decks erstreckende Parcours für rasante Fahrten mit elektrischen Karts.
In unmittelbarer Nähe der größten Kartbahn auf See befindet sich auch der Aqua Park mit zwei über mehrere Decks reichenden Wasserrutschen.
Neben der Tandemrutsche „Aqua Raser“ geht’s auf der über die Bordwand des Schiffs hinausragenden Rutsche „Ocean“ mit zwei Loopings heftig zur Sache. Für die jüngsten Passagiere ist der interaktive Kids Aqua Park interessant.
Motto: Feel free
Um den Passagieren maximale Individualität, Flexibilität und Freiheit an Bord zu gewähren hatte NCL 2000 als erste Reederei Freestyle Cruising eingeführt. Bewährt hat sich auch das seit Dezember 2015 zunächst nur für den deutschsprachigen Markt angebotene Premium All inklusive. Neben 60 Minuten Gratis-Internet pro Person und freiem WLAN-Zugang sind bei diesem Angebot für Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auch zahlreiche Getränke und Trinkgelder bereits im Reisepreis enthalten.
Die „Norwegian Bliss“ unter der Flagge Bahamas wird am 30. Mai im künftigen Heimathafen Seattle ankommen und dort auch getauft. Danach geht es von Seattle zu mehreren 7tägigen Reisen nach Alaska. Ab November startet dann das neue Superschiff ab Miami zu 7-Tage-Fahrten in die östliche Karibik.
In diesem Jahr sind fünf NCL-Schiffe in Europa unterwegs. Während die modernisierte „Norwegian Jade“ ab Hamburg zuz Touren nach Norwegen startet, steuert die „Norwegian Breakaway“ ab Rostock-Warnemünde Hauptstädte der Ostsee an. Am 13. Mai wird ihr Erstanlauf in Warnemünde zünftig gefeiert. Die „Norwegian Breakaway“ wird auch bei der Cruise Parade des ersten Rostock Cruise Festivals am 15. September dabei sein.
Weitere Informationen: www.ncl.de
Fotos: Hans-Peter Gaul
Sehr guter Beitrag, macht Lust, sofort zu buchen.