CTOUR auf der ITB: Kostproben aus Puglia (6)

Logo ITB Gedränge während der ITB am viel zu kleinen Stand von Puglia. Die Region, die auch Apulien genannt wird, reicht vom Sporn, von der Ferse bis zum Absatz des ’italienischen Stiefels’. „Wir haben 800 km Küste mit flachen, gelben Sandstränden, weißen Felsen mit Grotten und versteckten Buchten, aber auch bizarre von der Natur geformte Steilküsten“, erklärt Pressechefin Bianca Tricarico vom Tourismus der Region Puglia. Der Autor erinnert sich: das Land ist im Süden flach und im Norden, dem Gargano, bergig mit dichten Wäldern. Dichte Wälder sind im Mittelmeerraum heute selten. Sonne gibt es jede Menge. Ein wahres Urlaubsparadies, aber zu schade für einen Badeurlaub.

Puglia bietet viel Kultur, Geschichten und Geschichte: Steinzeitgräber, Ausgrabungen von Spuren der Griechen und Römer, Burgen des Stauffer-Kaisers Friedrich II., romantische Masserien (Landgüter), unterirdische Felsenstädte, Kirchen und Ölmühlen, prachtvolle barocke Stadtpaläste wie in der kleinen Stadt Lecce, enge Gassen im von Alt-Griechen gegründeten Gallipoli. In der Gegend von Alberobello stehen die bekannten weißen Häuser mit Dächern wie Zipfelmützen, die Trullis. Diese Unikate gibt es nur in Apulien. „Apulien ist natürlich die Region des Olivenöls“, ergänzt Wilfried Matthäus als Messe-Medienbetreuer von Puglia. „Hier wachsen 60 Millionen Ölbäume: Die Hälfte davon ist über 100 Jahre alt, 5 Millionen Exemplare sind sogar tausendjährig und wahre Naturdenkmäler.“ Übrigens, werden viele Sorten Pasta in Puglia nicht nur individuell und in Handwerksbetrieben, sondern auch industriell hergestellt.

Puglia – das sind gastfreundliche Menschen und leibliche Genüsse ohne Ende. Ess- und Weinkultur, die Verarbeitung von frischen Produkten aus Gärten, Plantagen, Feldern und Meer, wird schon seit langem mit dem Tourismus verbunden. Geboten wird Spitzengastronomie, die wohl jede spitze Zunge ausschließlich zum Genießen aktiv werden lässt. Nicht nur in vielen Restaurants, sondern auch in vielen Landgütern, den Masserien ist sie zu genießen. Bei Kerzenschein und sommerlichen Sternenhimmel werden im Fluidum alter Gemäuer die Köstlichkeiten – wenn gewünscht – in vielen kleinen Portionen serviert. Mann und Frau können den ganzen Abend probieren…

 Rosario di Donna, William Tespi und Luca Vitale lassen kosten Foto: H. Schmidt

Rosario di Donna, William Tespi und Luca Vitale lassen kosten
Foto: H. Schmidt

Das konnten sie ebenso auf dem ITB-Stand von Puglia: das touristisch sehr wichtige Segment ‚Essen und Trinken‘ stand im Mittelpunkt. Rosario di Donna, William Tespi und Luca Vitale (s. Foto) bereiteten viele Kostproben zu. Die drei Männer engagieren sich in der Vereinigung ‚Food Sud System‘. Junge Kreative aus Apulien, darunter einige der besten Küchenchefs, Designer sowie Experten für Markenmanagement und Kommunikation von Puglia haben sich zusammen getan. Sie verbindet die Leidenschaft für gute Küche. Ihr Ziel ist es, außerhalb Apuliens die Spezialitäten der Region und die Landesprodukte bekannt zu machen.

„Hier probier mal…“, lockt Rosario und reicht Ravioli gefüllt mit Spinat und Sardinen. „Und hier noch Bohnenpüree mit Löwenzahnsalat auf Bergbrothappen.“ Die Antwort des Besuchers mit einem Wort: „Super-lecker!“ Dazu wird ein Glas Rotwein gereicht. Das ist ein Genuss in der so tristen Messehalle. „Das essen wir zu Hause, erklärt ebenfalls kostend Daniela Saracino, Leiterin von der Tourismusfachschule der Stadt Taranto. Wir haben Sonne, gute Lebensmittel und folglich gesundes Essen und Trinken. Geht es uns nicht gut?!“, stellt die Tourismus-Pädagogin die rhetorische Frage.