CTOUR Medientreff: ASERBAIDSCHAN

Baku war 2012 zum Eurovision Song Contest in aller Munde. Danach wurde es wieder ruhiger um das Land am Kaspischen Meer. Jetzt wirbt der Botschafter in Berlin, SE Ramin Hasanov, um Touristen: „Besuchen Sie bitte unser Land. Es ist immer besser, Aserbaidschan persönlich zu erleben, als viele Male nur etwas über mein Land zu hören“, sagte er vor den Reisejournalisten sowie Vertretern von Fremdenverkehrsämtern und Reisebüros beim CTOUR-Medientreff Aserbaidschan am 30. November in Berlin.

Der höchste Diplomat seines Landes in Deutschland hatte in das Botschaftsgebäude in der Hubertusallee in Schmargendorf zum Informationsabend mit anschließendem Empfang eingeladen. Etwa 40 Kollegen waren gekommen, zwei TV-Stationen filmten den Abend.

SE Botschafter Ramin Hasanov
Foto: I. Bertani

„Wir haben unsere guten Einnahmen aus dem Ölgeschäft in andere Wirtschaftsbereiche reinvestiert, darunter auch zahlreich in den Tourismus“, so der Botschafter weiter. Er verschwieg nicht den Konflikt mit Armenien um Bergkarabach, in dessen Folge eine Million Flüchtlinge unterwegs sind. Aber: „Wir sind ein kleines, doch sehr tolerantes Land. Wir bieten für Touristen viele Möglichkeiten.“

SE Botschafter Ramin Hasanov mit SKH Prinz Dah Bokpe v. Allada (l.) und CTOUR-Vorstandssprecher Hans-Peter Gaul.
Foto: V. Neef

CTOUR-Vorstandssprecher Hans-Peter Gaul machte auf ein besonderes Jubiläum aufmerksam: „In diesem Jahr begehen wir den 200. Jahrestag der deutschen Siedler, die aus dem Schwabenland ins heutige Aserbaidschan ausgewandert sind.“ Die Siedler gründeten einen Ort namens Helenendorf. Spuren der deutschen Auswanderer werden in Erinnerung gehalten und gepflegt. Von den Schwaben einst gebaute Kirchen und Häuser sind heute noch zu besuchen. Die Deutschen brachten auch den Weinanbau in die Region am Kaukasus. Demnächst wird ein Museum detailliert auf die historischen deutschen Spuren in Vorderasien hinweisen. Zudem wird eine Tourismusroute von Tiflis nach Baku vorbereitet, die über diese deutschen Siedlungen führt.

Der Presseattache Vugar Gafarov.
Foto: I. Bertani

Presseattache Vugar Gafarov erinnerte daran, dass sein Land das Miteinander der Kulturen und Religionen seit Jahrhunderten pflegt: „Aserbaidschan bildet eine Brücke zwischen Okzident und Orient. Wir sind schon immer multikulturell und interreligiös aufgestellt gewesen, und das bleibt auch so. Bei uns feiern die Angehörigen verschiedener Religionen alle religiösen Feste gemeinsam.“ Der Imam besucht zur Weihnachtszeit die christlichen Würdenträger. Das sogar mehrfach. Evangelische und katholische Christen feiern den Heiligen Abend am 24. Dezember. In der Russisch-Orthodoxen Kirche wird Weihnachten erst im Januar gefeiert. Die Geistlichen der christlichen Kirchen machen an muslimischen Feiertagen wie am Beginn und Ende des Ramadans dem Imam ihre Aufwartung. „Toleranz wurde und wird bei uns immer groß geschrieben“, so Gafarov. „Wir sind eines der wenigen Länder der Welt, wo Angehörige der verschiedenen Religion ihre Feste gemeinsam feiern.“

Teilnehmer am Medientreff: SKH Prinz Dah Bokpe v. Allada (Tourismusbüro Benin), Ludia Grafenstein (Tourismusbüro Jamaica), Frank Grafenstein (CEO neusta Grafenstein GmbH), Holger Trocha (Trocha Media) und Jörg Gröpler (Geschäftsführer Triade Reisebüro GmbH) – v. l. n. r.
Foto: V. Neef

Aserbaidschan ist seit 1991 unabhängig. Das größte Land im Südkaukasus grenzt ans Kaspische Meer und im Norden an Russland, im Süden an den Iran, im Westen an Georgien, Armenien und die Türkei. Das Land ist stark durch seine Geografie und Kultur geprägt, war schon immer Schnittstelle der Kulturen Europas und Asiens beziehungsweise zwischen Okzident und Orient. Das mehrheitlich muslimisch geprägte Aserbaidschan pflegt den Säkularismus als Staatsräson. Und es besitzt eine klimatische Besonderheit: Von weltweit elf Klimazonen sind neun in Aserbaidschan anzutreffen.

Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans ist per Direktflug mit Berlin und Frankfurt verbunden. In diesem Jahr werden etwa 14 000 deutsche Touristen im „Land des Feuers“ erwartet. „Das Visum bekommt man innerhalb von fünf Stunden im Internet“, versprach Presseattache Vugar Gafarov. „Egal ob Strandurlaub, Winterurlaub oder Kulturtourismus – das deutsche Erbe ist guter Anhaltspunkt für Kulturtourismus – wir heißen Sie herzlich willkommen!“

Zum angeregten Gedankenaustausch kam es dann beim Get together bei Tee und Wein sowie leckeren kulinarischen Spezialitäten aus Aserbaidschan.

Fotos: Iris Bertani (2), Volker Neef (2)

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