OSTERBRÄUCHE , SITTEN UND GESCHICHTEN AUS ANDEREN LÄNDERN

Auffällig ist, dass das Osterfest jedes Jahr auf ein anderes Datum fällt. Das liegt daran, dass die Mondphasen mit den Kalendertagen nicht konform gehen. Ostern wird also immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert. Das wurde einst von der Kirche festgesetzt, und deshalb gibt es Verschiebungen zwischen dem 22. März und 25. April.
Ostern ist das älteste Fest der christlichen Kirche und wir feiern es, weil es den wieder erwachenden Frühling ankündigt und sich mit aller Gewalt von den Resten des Winters befreit.
Eine Audioreportage von Peter Marquardt – mit einem Blick über die Ländergrenzen hinaus.

Das christliche Osterfest

Sorbische Tradition

Den Sorben, eine Minderheit im Südosten Deutschlands ist es gelungen sich ihr Brauchtum bis heute zu bewahren.

Nachbarland Österreich

Nun schauen wir doch einmal im Nachbarland Österreich über den Zaun, wie dort Ostern gefeiert wird. In einigen Gebieten wird noch der mittelalterliche Palmeselumzug praktiziert, der aber bereits im 18.Jahrhundert verboten wurde. Der Überlieferung nach ritt Christus am letzten Sonntag vor Ostern auf dem Rücken eines Esels in Jerusalem ein, wo ihm eine begeisterte Menge mit Palmwedel und Ölzweigen empfängt. Zur Erinnerung wurde dieser Tag in katholischen Breiten mit Palm-Prozessionen gefeiert und Gottes Segen für den Schutz der Wälder und Felder erfleht.

Nach der langen Fastenzeit ist Karfreitag noch ein wichtiger Fastentag. Um 15 Uhr wird in manchen öffentlichen Bereichen eine Gedenkminute an den Tod Christi gehalten.

Stippvisite in Schweden und Norwegen

Schon die alten Germanen pflegten Bräuche, die lange Bestand hatten. Ich habe mich in weiteren Ländern umgeschaut und klopfte im nördlichen Schweden an die Tür.

Ostersitten in Dänemark

Nach der Stippvisite In Schweden und Norwegen besuchte ich Dänemark, um zu erfahren, wie es sich dort mit den Ostersitten verhält.

Ostersamstag in Finnland

Karfreitag wurde Jesus gekreuzigt und in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag ist er wieder auferstanden sagt die christliche Lehre. Daher ist in Finnland der Kirchgang der Christen am Ostersamstag am wichtigsten.

Höchstes Fest der russisch-orthodoxen Kirche

In Rußland ist Ostern das höchste Fest der russisch-orthodoxen Kirche und beginnt am Samstagmittag mit der Weihe der österlichen Speisen.

Kein Osterhase in Großbritannien

Ostereiersuchen findet in Großbritannien nicht statt, da es auf der Insel keinen Osterhasen gibt.

Traditionen in Spanien

Für die Gläubigen in Spanien ist Ostern das älteste Fest der christlichen Kirche, wo die Auferstehung Jesu gefeiert wird, der am Karfreitag gekreuzigt wurde und in der Nacht von Samstag zu Sonntag gen Himmel gefahren ist.

In Griechenland wichtiger als Weihnachten

Das Osterfest in Griechenland ist das wichtigste aller Feste, die das Jahr begleiten, wichtiger noch als das Weihnachtsfest.

OSTERN IN DER HISTORIE

Der Gründonnerstag, einen Tag vor Karfreitag hatte mehrere christliche Bedeutungen. Aus Überlieferungen erfuhren wir, dass an diesem Tag alle, die am Aschermittwoch eine Kirchenstrafe erhalten hatten in einer feierlichen Zeremonie wieder in die christliche Gemeinschaft aufgenommen wurden. Zu diesem Zweck schmückte man die Kirche mit grünen Zweigen.
Der Gründonnerstag war aber auch zur Zeit der Leibeigenschaft der Zinszahlungstag. Da Geld damals rar war, wurde den Bauern und Pächtern gestattet, zum Teil in Naturalien zu bezahlen. Eier waren besonders begehrt, weil man den Eiern, welche die Hennen in der Nacht zum Gründonnerstag legten, Zauberkräfte zuschrieb. Verspeiste man die Eier zum Frühstück, sollten Sie im nächsten Jahr vor Krankheit schützen.
Gründonnerstag ist auch der Tag, an dem Christus mit seinen Jüngern das Osterlamm verzehrte und ihnen zum Zeichen seiner Demut die Füße wusch.
Einen Tag danach wurde Christus nach biblischer Überlieferung gekreuzigt. Dieser Trauertag ist für die evangelischen Christen der höchste kirchliche Feiertag und wird in stiller Besinnung begangen.
Richtig gefeiert und gut gegessen wird dann am Ostersonntag zur Auferstehung des Herrn.
Früher war es üblich, nüchtern zur Frühmesse zu gehen, denn dort fand die Speisenweihe statt. Ein Körbchen wurde mit einem besonders schönen Tuch ausgelegt und Brot, Salz, Eier, Schinken, Butter und ein Osterlämmchen kamen hinein. Nachdem der Priester die Speisen geweiht hatte, wurden sie zum Osterfrühstück verzehrt.
Heute setzen sich die meisten Familien in einem österlich gestalteten Zimmer zur Mahlzeit zusammen. Birkenzweige in Vasen, behangen mit bunten Ostereiern und Blumensträußen aus Osterglocken, Freesien und Narzissen schmücken die Räume. Der Tisch wird liebevoll mit Ostersymbolen gedeckt und neben der Eier legenden Henne darf nirgends der Osterhase fehlen, der sich im Laufe der Jahrhunderte als Überbringer der Eier durchgesetzt hat.
Der Name des schönen Osterfestes, dass eine Vorahnung auf Licht erfüllte Tage, wärmenden Sonnenstrahlen, ein buntes Blumenmeer und heitere Menschen bietet, dürfte von der Göttin des Lichtes Ostara abgeleitet sein. Zum Dank dafür, dass der Winter vergangen war, brachten die Germanen ihrer Frühlingsgöttin Opfer, in Form von ersten Märzhasen und buntbemalten Eiern. Sie betrachteten das Ei als Symbol der Fruchtbarkeit, aus dem immer wieder neues Leben hervor kommt.

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