SÜDTIROLER HERZLICHKEIT TRIFFT MEDITERRANE GELASSENHEIT

Geheimtipp Ultental im Meraner Land

Von Margrit Manz

„Wir Südtirolerinnen und Südtiroler sind geprägt von unserer Vergangenheit. Wir sprechen Deutsch, Italienisch und Ladinisch. Italienisches Lebensgefühl verschmilzt mit bäuerlichem Selbstbewusstsein. Der Kontrast zwischen mediterran und alpin ist sowohl in der Landschaft als auch bei uns Menschen sichtbar. Wir schätzen und leben Traditionen und Bräuche, gleichzeitig lassen wir Raum für Neues entstehen.“

Menschen in Südtirol – So sind wir

Eine Reise, auf der Genüsse im Vordergrund stehen, umfasst gleichsam eine einzigartige Landschaftsszenerie, sowie regionale Spezialitäten und ein herzliches Willkommen, wo immer eine Tür aufgeht. Das alles ist im Ultental, einem der urtümlichsten Täler Südtirols in der Nähe von Meran zu finden.

Diese naturbelassene, traditionsreiche Landschaft umfasst die Ortschaften St. Pankraz, St. Walburg, St. Nikolaus und St. Gertraud, die nach den Schutzpatronen von Kirchen benannt sind. Beispielsweise wurde einst der Heilige Nikolaus als Patron gegen Wassergefahr verehrt, denn die Kirche befand sich neben einem Wildbach, der mehr als einmal die Gegend überflutete.

Prächtige Almweiden, satte grüne Wiesen, tiefe Wälder, klare Bergseen und steile Hänge sind das Markenzeichen der Region. Bauern bewirtschaften ihre Höfe meist so, wie es seit Generation Brauch ist. Wenn die Bauernhöfe an die Jüngeren in der Familie weitergegeben werden, steht auf eine gewisse Weise eine Modernisierung, eine Art Zeitsprung an. So werden z.B. zu den Produkten aus dem eigenen Garten oder der Viehhaltung, zunehmend Ferienwohnungen angeboten, die fachkundig verwaltet und beworben werden wollen. Ohne Internet schwer vorstellbar, doch einige Ferienanbieter, meist in einsamen Höhenlagen, machen aus dem Mangel eine Tugend und verbinden den nicht vorhandenen WLAN-Empfang mit dem Begriff Entschleunigung, also das bewusste Reduzieren von Tempo und Hektik im Alltag, sowie einer Wertschätzung der realen Welt.

Wobei im Ultental die reale Welt und die Welt der Wunder nah beieinanderliegen.

Auf 1.430 m ü. M. in der Nähe von St. Gertraud stehen drei circa 2000 Jahre alte Urlärchen, welche als die ältesten Nadelbäume Europas gelten. Unübersehbar ragen sie in den Himmel, sind bis zu 35 m hoch und haben einen Stammumfang von 8 Metern. In jedem Frühjahr treiben sie in zartem Grün aus, ein untrügliches Symbol für ihre

Wetterbeständigkeit und Langlebigkeit, so wie sich auch das traditionsbewusste und sich gleichsam immer wieder erneuernde Ultental versteht.

Warum die Südtiroler einzigartig sind, erklären sie so:

„Den nordischen Winter, das milde Klima des Südens. Die nördliche Genauigkeit, die südliche Gelassenheit. Geografisch und kulturell gesehen, liegen wir da genau in der Mitte. Daraus entsteht die große Vielfalt unseres Lebens und unseres Wesens. So, wie sie es weltweit nur einmal gibt. Das trauen wir uns zu behaupten.“

Über den Wolken zu Hause

Eigentlich beginnt die Entschleunigung schon beim Flug mit SkyAlps nach Bozen, der Landeshauptstadt Südtirols.
Gegründet wurde diese Fluggesellschaft 2021 von der Südtiroler

Unternehmerfamilie Gostner und verbindet seitdem 20 Städte in Europa mit Direktflügen. Die gesamte Flotte besteht aus modernen, leisen und kleinen Regionalflugzeugen der DASH DHC-8-Q400-Serie mit Turboprop-Antrieb, die bis zu 76 Fluggästen transportieren kann. Aufgrund ihrer technischen Eigenschaften ist sie optimal für den Anflug auf den Flughafen Bozen geeignet, denn der gilt in Pilotenkreisen als anspruchsvoll. Die kurze Landebahn von 1300 Metern liegt genau in „Talrichtung“ und jeder, der gerade auf einem der Berge steht, sieht den Piloten fast auf Augenhöhe oder befindet sich sogar noch über ihm.

Die Airline legt Wert auf eine heimelige Atmosphäre und serviert während des Fluges Südtiroler Leckereien wie Schüttelbrot, Kekse oder Joghurt. Es gibt sogar eine Weinkarte, mit Südtiroler Qualitätsweinen. Kurzum Südtirol fängt gleich nach dem jeweiligen Abflughafen an.

Roland, Wolfgang, Hannes

Drei eigenständige Unternehmer, eng verbunden mit der Südtiroler Gemeinschaft

1. Geniesserhotel Alpenhof, Viktoria und Seerast in St. Walburg

„Nicht viel bringt viel, sondern weniger bringt mehr“


ist das Motto für eine gar nicht so leichte Gratwanderung zwischen der Entwicklung eines zeitgemäßen Tourismus und der Bewahrung ursprünglicher Traditionen, die eine kulturelle Identität von Generation zu Generation weitertragen sollen. Dabei werden nicht nur kollektive Werte und Normen erhalten, sondern auch die Familiengeschichten, die unabdingbar mit den historischen Ereignissen der Region verknüpft sind. Zu den kollektiven Werten gehören das traditionelle Handwerk und Wissen, aber auch gemeinsame Festtage und Bräuche, die das Gemeinschaftsgefühl und die Tradition lebendig erhalten. Darum sind die sogenannten „Winterschulen“ mit mehreren Standorten im Ultental stets gut besucht. Dort werden alte Handwerkstechniken gelehrt, wie Färben, Flechten und Permakultur, eine ganzheitliche Methode in Landwirtschaft und Gartenbau. Zudem gilt die Kräuterkunde oder Holzverarbeitung als staatlich anerkannte Ausbildung.

Wo Herzlichkeit und Gastfreundschaft GROSSGESCHRIEBEN werden

Roland Staffler, der mit seiner Familie die Hotels Alpenhof, Viktoria und Seerast betreibt, weiß, dass die Gäste eine freundliche, persönliche Atmosphäre und Betreuung schätzen, um ihren Urlaub unbeschwert zu genießen.

„Denn wenn sich unsere Gäste wohlfühlen, herrlich verwöhnt und bestens betreut fühlen, haben wir unsere Aufgabe gut gemacht, eine Aufgabe, die wir als Gastgeber gerne machen!“, sagt er.

Vom 3-Sterne Superior Hotel Alpenhof in St. Walburg lassen sich alle Urlaubsaktivitäten direkt vor der Haustür beginnen. Ob man je nach Jahreszeit lieber Wandern, Skifahren, Schneeschuhwandern oder Langlaufen möchte, alles passt oder wird passend gemacht. Denn im Genießerhotel ist das oberste Gebot, es sich einfach nur gut gehen zu lassen.

Und in einem Familienbetrieb sind alle daran beteiligt, den Aufenthaltsort zu einer Wohlfühloase zu machen. Roland und seine Frau Angelika sind die perfekten Gastgeber, die gerne über ihre Heimat Auskunft geben. Zudem verwöhnen ihre Kochkünste alle Sinne auf kulinarisch höchstem Niveau. Gastgeber Roland bereitet typische regionale Gerichte zu, zu denen beste lokale Weine serviert werden.

73% der Gäste kommen derzeit aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Internationale Gäste nicht so viele, denn die Fluglinie SkyAlps ist einfach zu klein und die Strukturen in Südtirol dafür nicht vorhanden. Roland hat 50% Stammgäste, die aber zunehmend nur noch alle zwei Jahre kommen. 85% der Belegung erfolgt über Direktbuchungen, der Rest über Reiseportale.

„Und weil es, wie so oft im Leben, die kleinen Dinge sind, die etwas wirklich perfekt machen, legen wir gerade darauf besonderen Wert“, ist sich Familie Staffler einig.

3 Sterne Genusshotel im Ultental in Südtirol – Hotel Alpenhof

2. Wollmanufaktur Bergauf in Kuppelwies

„Willkommen im Land of Pamper“, heißt es in der Werbung. Damit es keine Missverständnisse gibt, in Südtirol nennt man die Schafe Pamper. Im urigen Ultental sollen sie sich besonders wohlfühlen und ausgiebig Material liefern für die authentischen Schafwollprodukte, für die es eine große Fangemeinde in der Welt gibt.

Die Wollmanufaktur Bergauf ist sozialgenossenschaftlich organisiert und wurde vor allem gegründet, um kleine Familienbetriebe am Ort zu erhalten und einer Abwanderung der bäuerlichen Bevölkerung vorzubeugen, denn die Ortschaft Kuppelwies, Italienisch: Pracupola hat nur 150 Einwohner.

Zudem kommt, dass die Ultner Bäuerinnen das alte Handwerk der Wollverarbeitung noch drauf haben. Kardatschen, spinnen, stricken, weben und walken, diese Fähigkeiten sollen auch an jüngere Generationen weitergegeben werden. Dafür setzt sich die Genossenschaft Bergauf ein.

Geschäftsführer der Wollmanufaktur und Präsident der Sozialgenossenschaft Wolfgang Raffeiner sagt:

„Ich glaube daran, was ich tue. Zu 110 Prozent. Sonst wäre ich nicht hier.“

2011 wurde das Projekt „Bergauf“ aus der Taufe gehoben mit dem Ziel, die Ultner Schafwolle von den Bauern des Tales anzukaufen und vor Ort zu verarbeiten. Bis dahin landeten in Südtirol jährlich ca. 100 Tonnen Schafwolle auf Mülldeponien. Um das zu ändern, wurde die Sozialgenossenschaft Lebenswertes Ulten gegründet mit der Aufgabe, nach „Maßgabe der Gemeinwohlökonomie zu wirtschaften“, was nichts anderes heißt, als ein menschliches Miteinander an die erste Stelle zu setzen und nicht den Profit. Bei der Produktion wird konsequent auf Synthetik verzichtet und nur gesunde, lebendige Farben aus Blättern, Wurzeln und Blüten eingesetzt. So entstehen hochwertige Filz-Produkte für die Gesundheit, alpine Wellness, Bekleidung, Dekoration und neben dem vielen Nützlichen auch einfach nur Schönes.

Wolfgang erzählt von seinem Team bei „Bergauf“, in dem auch Menschen mit Beeinträchtigung arbeiten. In liebevoller Handarbeit entstehen hier wollige Produkte, für die man sich im wahrsten Sinne des Wortes erwärmen kann.

„Die Gemeinschaft steht immer an erster Stelle.“

„Man darf sich nichts vormachen. Seit sich die Wölfe wieder zeigen, geht die Schafzucht zurück“,

berichtet Wolfgang. „In ganz Südtirol sind es nur noch 40.000 Tiere, Tendenz sinkend. Eigentlich gehören Schafzüchter zu den Hobbyisten, denn so richtig leben, kann man davon nicht. Zweimal im Jahr werden die Schafe geschoren. 80% der Wolle wird immer noch weggeworfen oder geht nach China und kommt dann als „Made in China“ zu uns zurück. Eigentlich müssten Schafzüchter subventioniert werden, um bei ihrer Tradition bleiben zu können.“

Vom Scheren über das Einsammeln und Waschen der Wolle bis hin zum Sortieren, Kardieren, Filzen, Walken und Nähen – bei Bergauf ist viel handwerkliches Geschick gefragt.

Fast alles geht in der Manufaktur von Hand bis auf den Einsatz der Kardiermaschine, bei der die losen Fasern zu einer ArtVliesstoff verbunden werden. Diese Maschine in der Werkstatt Bergauf ist noch aus dem Jahr 1930 und läuft wie geschmiert. „Sie ist Tag für Tag treu und lautstark im Einsatz und das museale Herzstück unseres Betriebes“, sagt Wolfgang. Zu erleben, wie Filz- und Wollprodukte entstehen und wie aufwendig jeder Arbeitsschritt ist, bis das Unikat fertig ist, macht Eindruck.

Ohne den Tourismus würde die Wollmanufaktur nicht bestehen können, da ist sich Wolfgang sicher. Doch zu viele Gäste sind vielleicht der Balance in Ultental nicht zuträglich. Ein guter Mittelweg wäre die Lösung…

Bergauf Wollmanufaktur Ulten – Bergauf
Bergauf Onlineshop – Pur Südtirol®

3. Ultner Brot in St. Walburg

Hannes Schwienbacher backt Biobrot, sein Firmenmotto: „Volles Korn voraus“.

Schade, dass er zu nahe an seiner Bäckerei wohnt, sonst würde er als leidenschaftlicher Paraglider frühmorgens über das Ultental direkt in die Backstube schweben.

Ganz „zielorientiert“, meint er. Doch ohne Fliegen geht’s halt doch nicht, denn das Schüttelbrot, eines der Markenzeichen der Bäckerei wird während des Fluges nach Bozen von SkyAlps serviert.

„Mein Brot fliegt mehr als ich“, sagt Hannes

Das Ultner Brot hat viel Geschichte. 1919 hatte seine Urgroßmutter die Bäckerei Ultner Brot eröffnet und mit der „Züchtung“ des eigenen Natursauerteigs begonnen. Bis heute werden fast alle Produkte von Hand gefertigt.

„Wir sind der Meinung: alles was gut ist, soll auch so bleiben“,

sagt Hannes und spricht damit sicher auch für seine treuen Kundinnen und Kunden.

Mit einem Team von 40 Mitarbeitern arbeitet er jeden Tag viele Stunden, um qualitätsvolle Brote und Backwaren herzustellen, immer unter Verwendung von Rohstoffen in bester Bio-Qualität.

Vor 50 Jahren führte Vater Richard die Familienbäckerei in St. Walburg in dritter Generation. Als seine Frau ihn überzeugt, eine Getreidemühle anzuschaffen, um Vollkornbrot zu backen, ahnt keiner in der Familie, dass dies ein großer Schritt in Richtung Zukunft bedeutete. Überliefert sind ihre entscheidenden Worte, dass sie sein konventionell hergestelltes Brot nicht mehr essen wolle.

Die große Steinmühle wird 1982 in Betrieb genommen und die ersten der Biobrotteige in den Ofen geschoben. Viele Kunden probierten das neue Brot und blieben dabei.

Und wie immer beginnt die Qualität eines Produktes mit dem, was man für die Zubereitung auswählt. „In das Ultner Bio-Brot kommt nur bestes Bio-Getreide. Das Vollkornmehl wird in der hauseigenen Steinmühle gemahlen. Nichts vom Korn kommt weg und auch nichts hinzu: Es ist und bleibt 100 % biologisches Vollkornmehl. Bio heißt auch, auf chemisch-synthetische Schädlingsbekämpfungsmittel zu verzichten, wie auf Unkrautvertilgungsmittel und Kunstdünger“, erklärt Hannes.

„Die Natur ist die beste Hochschule, die wir nutzen können.“

Heute ist die Bäckerei einer der größten Arbeitgeber im Ultental. Hannes Schwienbacher kann rund 70 Sorten frisches Brot und verschiedene Dauerbackwaren wie Grissini und Schüttelbrot anbieten.

Bio heißt für ihn nicht nur, dass alle Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau stammen, sondern auch, dass nur reinstes Quellwasser von der eigenen Quelle verwendet wird, die in den Ultner Bergen auf 1.600 Metern entspringt.

In die Vollkornbrote kommt nur naturbelassenes Steinkristallsalz aus dem Himalaya Gebirge.

Hannes ist streng: Es werden keine Enzyme, Emulgatoren und anderes Beiwerk eingesetzt, es gibt keine Kompromisse bei der Qualität der Rohstoffe. Bevorzugt kauft er lokale Produkte ein und unterstützt somit die Initiative Regiokorn, die darauf abzielt, den Getreideanbau in Südtirol und damit die Vielfalt der Landwirtschaft zu fördern.

Hannes steht selber einmal in der Woche in der Backstube. Das ist sowohl für sein Team als auch für die Kundschaft eine Bestätigung. Die Nachtschichten hat er „familienfreundlich“ für seine Angestellten aufgeteilt. „Heute will kaum noch jemand Bäcker werden“, meint er. „Jeder will eine 5-Tage-Woche. So funktioniert das Bäcker-Handwerk aber nicht. Es muss doch irgendwie weitergehen.“

Übrigens wird das Ultner Bio & Vollwertbrot nach EU Bio Verordnung hergestellt und bei deutschen REWE- und Edeka-Filialen angeboten.

rechts:
Ultner Brot fertig zum Versand

ULTNER BROT | Vollwert Brot & Feinbäckerei | Ultental

Einmal Ultental ist zu wenig

Wenn man unterwegs jemandem begegnet, sagt man „Hoi“, „Griaßdi“ oder „Grüß Gott“. Das gehört so selbstverständlich dazu, wie guter Speck zur Marende. Das ist ein üppiges Brettl mit Südtiroler Speck, Kaminwurzen, Käse, sauren Gurken und Meerrettich, dazu natürlich Schüttelbrot und Kartoffeln.

Um die Berge und Täler ranken sich Mythen und Legenden wie „König Laurins Rosengarten“, „Die Schlernhexen“ oder „Die Bleichen Berge“. Dass man bei Mondschein und waberndem Nebel Hexen, Geister oder Zwerge sehen kann, ist unbestritten. Könnte natürlich auch am Zuspruch von Obstlern und Likören liegen!

Holzschindeldächer, die mit Steinen beschwert sind

Im Ultental sagt man, sind die Wiesen ein bisschen saftiger und die Luft noch ein bisschen reiner als anderswo. Das macht sicher die Überfülle von Wasser. 44 Seen laden zum Fischen und Baden ein und überall kann man frisches Gebirgswasser trinken. Selbst das Hahnenwasser ist Quellwasser aus den Ultner Bergen. Es gibt auch Heilquellen, die im 18. und 19. Jahrhundert für Trinkkuren und Heilbäder bekannt waren. Kaiserin Sissi, Otto von Bismarck und die Schriftsteller-Brüder Thomas und Heinrich Mann haben sie genutzt. Das eisen- und leicht mineralhaltige Wasser der Quellen wird auch heute noch für Kuren verwendet.

Rita und Veit Comploj vor ihrem Holzhaus Bad Überwasser mit Eisen-, Magnesium- oder Kalziumquellen.

Zu den kulinarischen Spezialitäten aus dem Ultental gehören sowohl Mohnkrapfen, Schwarzplentener Riebl (Pfannkuchen aus Buchweizen) als auch gebackenes Kalbsbries.

Mohn darf man übrigens nur im eigenen Garten anbauen, ein größerer Anbau ist verboten. Zu jeder Jahreszeit finden im Tal zahlreiche Veranstaltungen statt, die sich ums Essen drehen, wie das Krapfenfest oder der Ultner Genuss. Zwischendurch bieten die Hofläden eine kleine Auswahl an leckeren Produkten an.

Genussveranstaltungen im Ultental

Doch im Ultental sind nicht nur Gerichte aus bäuerlicher Tradition legendär, sondern auch, was ein wahrer „Haubenkoch“, wie man in Österreich sagt, für die Nachwelt erfunden hat.

Giancarlo Godio ist in Paris geboren, war eng mit dem Piemont verbunden, aber in der Welt der Sternenköche daheim. Er galt als Meister der Reduktion. Im Restaurant „Enzian“ auf 2000 Metern Höhe hat sich Godio im Ultentaler Weißbrunn verwirklichen können. In den 1970er und -80er Jahren wanderten Feinschmecker aus aller Welt ins hinterste Ultental, um Godios Kochkunst zu erleben. Vor allem seine Gerichte mit Ultner Mohn sind legendär, denn Mohn war für Godio die absolut unverzichtbare Zutat. 1994 beendete ein Unfall sein kreatives Leben. Er gilt bis heute als Pionier, der die gehobene Küche Südtirols mit einer internationalen „bonne cuisine“ verfeinert und geprägt hat.

MEINE PERSÖNLICHEN EMPFEHLUNGEN

BESTER ROTWEIN: Südt. Merlot-Lagrein DOC „Graf“ 2023
Kellerei Meran – Sortiment

Servus, Pfiati und Tschüss – das klingt nach einem baldigen Wiedersehen!

Fotos: Margrit Manz, richter.direct, Tourismus Ultental

INFOS
Menschen in Südtirol – So sind wir


Mit Dank an:
Anna Rainer
TOURISMUSBÜRO ULTENTAL
UFFICIO TURISTICO VAL D’ULTIMO
Urlaub im Ultental Südtirol☀️Offizielle Website

und
Birgit Oesterle Consulting
…im Herzen von Berlin
Birgit Oesterle Consulting – Wir vernetzen Menschen

Margrit Manz ist Chefredakteurin und Herausgeberin des Online Portals China Report. Seit über 20 Jahren berichtet sie über Wirtschaftsbeziehungen und Kulturaustausch in China, informiert über Entwicklungen im internationalen Tourismus und regionaler Küche, rezensiert neue Bücher. Ihre Texte werden regelmäßig in Print- und Online-Magazinen in Deutschland, China und der Schweiz veröffentlicht. Margrit Manz – China Report Margrit Manz ist Mitglied des Präsidiums der Reisejournalistenvereinigung CTOUR.

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