WIE EIN SCHWIMMENDER GARTEN

Das maritime Szczecin zwischen Tradition und Moderne

von Ronald Keusch

Immer mehr Brandenburger und Berliner und darüber hinaus auch zunehmend Touristen aus ganz Deutschland entdecken Szczecin (deutsch Stettin) als Reise- und Urlaubsziel. Denn es ist eine außergewöhnliche boomende Stadt im Oderhaff. In seiner schillernden reichen Geschichte fiel es in polnische, dänische, schwedische und preußische Hände, historische Gebäude und Denkmäler zeugen davon.
(Titelbild: Die neue schneeweiße Philharmonie neben dem alten Polizeipräsidium in Backstein-Gotik)
Die Stadt war zu Zeiten Napoleons sogar einige Jahre französische Festung. Und es zeugt von multikultureller Souveränität und polnischem Selbstbewusstsein, den polnischen und deutschen Städtenamen Szczecin und Stettin nahezu gleichberechtigt zu nutzen und nicht nur in Werbebroschüren für deutsche Gäste.

Am Ende des zweiten Weltkrieges war Stettin zu Zweidrittel zerstört – eine Ruinenstadt. Nun ist sie wie Phönix aus der Asche wieder erstanden und verbindet das historisch-traditionell Alte mit dem modernen Neuen auf wunderbare Weise. Wegen der im 19. Jahrhundert gebauten sternförmigen Plätze und breiten Alleen wird Stettin von manchen Touristikern sogar euphorisch als „Paris des Nordens“ bezeichnet.

Faszinierender Platz in der Altstadt

Seit Jahresbeginn ist die Deutschland-Vertretung des Polnischen Fremdenverkehrsamts in Berlin mit der Reisejournalisten-Vereinigung CTOUR Berlin Touristik.Forum als Premiumpartner verbunden. Auf eine Pressereise nach Posen folgte nun Anfang Oktober für eine kleine Gruppe von CTOUR-Journalisten eine Einladung des Polen-Tourismus zum Oktoberfest nach Stettin.
Das Quartier für die Journalisten befand sich im neuen Ibis-Style Hotel. Es gibt wohl nur wenige Plätze in der 400.000 Einwohner-Stadt, in der sich Geschichte und Neuzeit so präsentieren wie in diesem erst Anfang Juli dieses Jahres eröffneten Haus der Accor-Hotel-Gruppe. Es ist zunächst seine Lage in der Altstadt, die fasziniert. Nur um die Ecke, wenige hundert Meter entfernt, erhebt sich umgeben von engen Gassen das Schloss der Pommerschen Herzöge. Nur ein paar Dutzend Meter entfernt, befindet sich der Heumarkt mit dem Alten Rathaus und zwei imposanten Giebelhäusern.

Heumarkt am Alten Rathaus

Diese Häuser wurden erst in den 90er Jahren liebevoll restauriert und bieten den davor platzierten Bier- und Restaurantgärten eine beeindruckende Kulisse.
Vor dem Alten Rathaus steht eine der berühmten Szczeciner Straßenpumpen,

auch „Berlinkas“ genannt, weil sie den Berliner Wasserpumpen ähneln, und statt eines Bären am Fuß einen Stettiner Greifen haben.

Es gibt noch 123 Pumpen im Stadtgebiet, viele von ihnen sind aus Gusseisen, 28 wurden in den Rang eines Denkmales erhoben. Sie sind jede für sich ein kleines Kunstwerk, mit gerillter Säule, mit dem Stadtwappen unten und einer Krone oben. Und das Wasser fließt aus einem Speier in Form eines Drachenkopfes.

Zwischen dem Hotelgebäude und dem Altem Rathaus sind hinter einem Bauzaun derzeit Archäologen damit beschäftigt, die Fundamente der Nikolai-Kirche auszugraben, einer Steinkirche aus dem 13. Jahrhundert.

Ausgrabungen am Hotel

Ibis-Style mit Zirkus-Motiven

Neben der bemerkenswerten Lage signalisiert der Name des neuen Hotels Ibis-Style ein überraschendes Design in der Innenarchitektur. Unter dem Motto Zirkus werden in den 161 Zimmern, der Rezeption, im Restaurant und Fitness-Raum und sogar im Lift zirzensische Motive gezeigt.

Es gibt auch solche Neuheiten wie einen kleinen Tisch am Bett des Hotelzimmers, auf dem man sein Handy ablegen und schnurlos laden kann – natürlich WLAN kostenlos, ohne irgendwelchen Code einzugeben.

Am Eingang zu Restaurant und Hotellobby stehen eingefügt in die Wandtäfelung ein Kaffeeautomat und ein Wasserspender, die ebenfalls kostenfrei für die Gäste sind.

Stolz resümiert Salesmanager Wojtek, dass das Hotel mit Preisen von 80-90 Euro pro Zimmer zum Start durchschnittlich eine knapp 50 Prozent Belegung aufweist und sogar schon zwei Tage ausgebucht war. Dieses Hotel hat sicherlich bei einem Hotel-Angebot von insgesamt 30 Häusern in der Stadt gute Aussichten, seine Gästequote zu steigern.

Das Renaissance-Schloss der Pommerschen Herzöge

Geradezu eine Pflichtveranstaltung für alle, die nach Stettin kommen, ist der Besuch des Schlosses der Pommerschen Herzöge.

Das Renaissance Schloss

Das Schloss hat über die Jahrhunderte eine Reihe von Umbauten erlebt. Beim Wiederaufbau entschieden sich die polnischen Architekten, es im Stil der italienischen Renaissance zu erstellen, als eine Referenz an die Blütezeit des Herzogtums der Pommern, erläutert unser Guide Przemyslaw Jackowski.

Das Renaissance Schloss Innenhof

Heute ist hier neben einem Museum und Kunstgalerien auch die Oper der Stadt eingezogen.
Eine Sehenswürdigkeit im wahrsten Sinn des Wortes ist die Turm-Uhr aus der Zeit der Schweden-Herrschaft Ende des 17. Jahrhunderts.

Die sieben Meter hohe Uhr mit pommerschem Wappengreif und schwedischem Löwen schlägt zu jeder vollen Stunde und informiert über Monatstage und Mondviertel. Mittig auf dem Uhrenblatt prangt das Antlitz eines Hofnarren, der

mit seinen Augen den Stundenzeiger verfolgt und das aktuelle Datum im Mund anzeigt.

Im Schloss wird auch eine spannende Geschichte der Gastronomie erzählt. Eine frühere Kantine im Schloss stieg vor 26 Jahren zu einem kultigen Restaurant auf mit dem skurrilen Namen „Na Kuncu Korytarza“ (Am Ende des Korridors).

Im Schloss-Restaurant „Am Ende des Korridors“

Der Restaurant-Chef Bolek Sobolewsky serviert nicht nur einen Augenschmaus von seinen poppig ausgestalteten und mit Unterschriften von Prominenten verzierten Wänden.

Bolek, Botschafter des Ostseeherings

Hier kann der Gast in der regionalen Küche der Ostseeküste schwelgen, von der Ente bis zur Zandersuppe. Die Spezialität sind allerdings Heringsgerichte in unzähligen Variationen, meist finden sich mindestens ein Dutzend (!) auf der Speisekarte.

Das Restaurant-Schild

Schon vor zwanzig Jahren gründete der umtriebige Wirt den „Klub śledziożerców“ (Klub der Heringsfresser). Mitglied konnte nur derjenige werden, der ein originales, wie originelles Heringsgericht einbrachte, das sogar durch eine Jury bewertet wurde. Damit kürte sich Bolek zum ungekrönten kulinarischen Botschafter des Ostsee-Herings und der Stadt Stettin. Und seine Gäste haben die riesengroße Auswahl zwischen Hering mit Sherry, Honig, Majoran, Knoblauch und sogar Lebkuchen-Hering. Auf dem Korridor zum Restaurant findet sich eine Bildtafel der sächsischen und pommerschen Fürsten und erinnert an die Zeit als hier die Greifen-Fürsten regierten.

Sächsische und Pommersche Fürsten

Erfolgreiche Heirats-Diplomatie

An der Schlossstraße nahe dem Pommernschloss steht eine Statue von Herzog Bogislaw X. und Anna von Polen (polnisch: Anna Jagiellonka), die 1491 in Szczecin heirateten. Bereits im Jahr zuvor hatte Bogislaw X., der Pommern schon früher durch geschickte Heiratspolitik geeint hatte, den Neubau des Schlosses als Hochzeitsgeschenk für die gerade 14-jährige Anna in Auftrag gegeben. Trotz oder wegen des großen Altersunterschiedes von 25 Jahren führten sie, so zitiert unser Guide Jackowski Berichte von Historikern, eine sehr glückliche Ehe.

Denkmal von Bogislaw und Anna mit Touristen

Die Statue ist eine unverzichtbare Station bei Stadtführungen und zeigt, wie erfolgreich Heirats-Diplomatie in der Politik auch in Osteuropa sein kann.

Oktoberfest in Szczecin

Die multizentrische Stadt mit ihren breiten Straßen und einer weiten Ausdehnung besitzt durchaus auch ein typisches Innenstadt-Zentrum. Das könnte die große Kreuzung sein, auf der das Historische und das Neue und Moderne auf ein Bild passen: das historische barocke Stadttor, in dem unter anderem ein attraktives Cafe eingerichtet ist und ein moderner Gebäudekomplex mit verglaster Außenfassade, der ein Marriott-Hotel und Büros beherbergt.

Altes Stadttor und neues Hotel

Hier mitten im Stadtzentrum findet eine Veranstaltung statt, die sich mühelos über alle Ländergrenzen ausbreiten konnte und auch hier in Stettin an der Ostseeküste vor Anker geht: Das Oktoberfest. Es findet bereits zum vierten Mal statt, in diesem Jahr am Wochenende vom 30.9. bis zum 2.10. 2022.

Die Journalisten von CTOUR mit Deutschland-Direktor Konrad Guldon (Bildmitte) im Brauereigasthof „Wyszak“

Während das Münchner Original nach zwei Jahren Corona-Maßnahmen und nasskaltem Wetter mit 5,7 Millionen Besuchern ein wenig schwächelte, lockte das Fest in Stettin bei sonnigem Wetter auch an nur drei Tagen jede Menge Besucher an. Der halbe Liter Bier ist für weniger als 3 Euro zu haben – auf der Theresienwiese muss dafür mehr als das Doppelte gezahlt werden – und typisch Bayrische Spezialitäten gibt es auch.

Dass ein Oktoberfest hier seinen Platz erobert, hat auch damit zu tun, dass in der Stadt fünf Brauereien bestehen, vier davon mit Brauhaus-Gaststätten. Wie sich am Abend zeigt, lohnt ein Besuch der urig gestalteten Biertempel. So bietet zum Beispiel die Brauerei Wyszak gleich auf mehreren Etagen ihre frisch gezapften Biere und eine erlesene, für deutsche Touristen preiswerte Küche.

Gaststätte der Brauerei Pod Zamkien

Übrigens spielten hysterische Corona-Maßnahmen weder in München, wie zu lesen, noch in Stettin eine große Rolle. Masken sah man dort wie hier äußerst selten.

Philharmonie – Meisterleistung der Architekten

Wer in der Innenstadt von Stettin unterwegs ist, trifft unweigerlich auf eine mit dicken roten Strichen gezogene Linie. Das ist die vor zehn Jahren von den Touristik-Managern entworfene Touristische Stadtroute. Ausgangspunkt und Endpunkt mit etwa 50 Stationen ist der Hauptbahnhof. Die Strecke umfasst insgesamt vier Kilometer und ist mit einer nummerierten dazugehörigen Skizze der Stadt und Erklärungen gut handhabbar. Selbstverständlich ist auch die im Jahr 2015 eröffnete Philharmonie eine Station auf der Besucher-Tour.

Philharmonie Saal in Holz und Gold Optik

Sie ist der Stolz der Einwohner. Denn sie bietet den anspruchsvollsten Musikliebhabern ein herausragendes Hörerlebnis. Neben klassischen Konzerten und Opernmusik hat hier auch der Swing und der Jazz eine Bühne. Zugleich erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen für das interessanteste architektonische Werk in Europa. So gewann der von einem italienisch-spanischen Architekturbüro aus Barcelona entworfene Bau den Mies-van-der-Rohe-Preis des Jahres 2014.

Rekordverdächtig ist außerdem der Kostenrahmen für den Bau mit insgesamt 25 Millionen Euro und der Ticket-Preis liegt im Durchschnitt umgerechnet bei zehn Euro, also Kulturangebot für jedermann. Im Vergleich dazu beliefen sich die Kosten für die Elb-Philharmonie in Hamburg auf 866 Millionen Euro – das ist höchst „Preis“-verdächtig und über die Eintrittspreise breiten wir im Vergleich zu Stettin schamhaft den Mantel des Schweigens.

Pasteten vom Fließband

Neben einer Reihe von weiteren wichtigen Sehenswürdigkeiten und historischen Gebäuden wie beispielsweise dem Geburtshaus der späteren Zarin Katharina II. gibt es zusätzlich zur Besucher-Tour auch spannende Hingucker. Da ist das Szczeciner Regionalprodukt Pastetchen „Paszteciki“. Aber nicht das Gebäck, sondern die Maschine für seine Produktion ist das Bemerkenswerte, eine Erfindung in der Sowjetunion aus den 50er Jahren. Damit sollten Militäreinheiten schnell mit Nahrung versorgt werden, bis zu 800 Stück pro Stunde. Die Pasteten werden teilweise noch mit den ersten Originalmaschinen bei 170 Grad in Öl frittiert und durch eine Trommel ausgeworfen, heute mit unterschiedlichen Füllungen. Sie sind bei den Stettinern sehr beliebt und auch die Touristen kosten dieses schmackhafte und preiswerte polnische Fastfood.

Polnischer Alltag zu besichtigen

Ebenfalls nicht auf dem Tour-Programm, aber ein heißer Anwärter dafür, aufgenommen zu werden, ist das erst vor einigen Monaten neu eröffnete Museum über den polnischen Alltag. Ein weit verbreitetes Mosaik begrüßt die Besucher. Der Zeitrahmen wird durch die Abkürzung vorgegeben: PRL für Polnische Volksrepublik.

Das private Museum wird von Marzenna Salamon betrieben, der Tochter eines bekannten Fotografen in Stettin.

Der nutzte in seiner Galerie-Wohnung viele kleine Räume für Ausstellungen, die nunmehr nach sechs Jahren Sammlung und Sichtung mit unzähligen Exponaten des Alltags einen Spaziergang durch die jüngere Geschichte von Polen erlauben. Englisch- und deutschsprachige Texttafeln signalisieren, dass auch Touristen erwartet werden.

Stoewer-Autos im Straßenbahn-Depot

Das Technikmuseum von Stettin hat sich ohne Übertreibung in knapp 20 Jahren zu einer einzigartigen Sehenswürdigkeit der Sammlung der Automobil- und Industriegeschichte entwickelt. Die Geburtsstunde schlug, als ein ausgedientes Straßenbahn-Depot mit großen Hallen der Stadt Stettin einen Platz für großräumige Technik bot. Hinzu kam, dass ein in Stettin geborener Sammler und Museumsmacher aus Hessen seiner Heimat-Stadt 900 Exponate seines Stoewer-Museums verkaufte, darunter restaurierte historische Autos, Fahrräder, Schreib- und Nähmaschinen. Jetzt haben sie in Szczecin einen würdigen Platz gefunden im Rahmen einer vielfältigen Sammlung polnischer Verkehrstechnik von Autos und Bussen bis zu Straßenbahnen. Lange Jahre waren die edlen Automobile der Stettiner Stoewer-Werke in Vergessenheit geraten.

Der Reiz dieses Museums besteht gerade darin, dass es nicht allein und ausschließlich etwas für Technik-Interessierte bietet. Es erzählt mit vielen ansprechenden Exponaten und Details die Geschichte der berühmtesten Stettiner Fabrikantenfamilie über mehrere Generationen. Die Erfolgsgeschichte begann mit Nähmaschinen, setzte sich mit Schreibmaschinen fort, dann baute Stoewer Fahrräder und Motorräder schließlich edle Autokarossen. Mindestens genauso spannend ist die polnische Nachkriegs-Autogeschichte.

Da wird die erste polnische Kleinwagenproduktion mit Beginn im Jahr 1957 mit dem Syrena 101 Viertakter vorgestellt. Die Produktion wurde schon 1962 wieder eingestellt.

Außerdem ist der berühmte Polski Fiat präsent. Auch der Trabant hat hier einen Platz gefunden. Der unverwüstliche Zweitakter aus Plaste wird von den Museumsmachern auf einer Infotafel ironisch als Symbol ostdeutscher Armutsproduktion bezeichnet. Im Gegensatz zu seinem kleinen ähnlich aussehenden polnischen Bruder schaffte es der Trabi bekanntlich immerhin bis zur Wende 1989 und fährt vereinzelt sogar bis heute.

Motorengeräusch auf Knopfdruck

Bei einem Rundgang kann Direktor Stanislaw Horoszko zu vielen von seinen Exponaten teilweise unglaublich spannende und erheiternde Geschichten erzählen.

Überall trifft der Besucher auf Kreatives. Er kann beispielsweise per Knopfdruck bei vielen Autos für einige Sekunden das Motorengeräusch anschalten. In den 80er Jahren hatte die Stadt Stettin von ihrer Partnerstadt in Westdeutschland gut erhaltene Straßenbahnen bekommen. Die Stettiner verpassten ihnen als Spitznamen den Vornamen des damaligen Bundeskanzlers Kohl. So wird auch eine Helmut Straßenbahn ausgestellt.

Das familienfreundliche Museum hat in einer historischen Straßenbahn einen Fahrsimulator eingebaut, der von Groß und Klein gern ausprobiert wird. Direktor Horoszko ist nach den Corona-Einschränkungen wieder zufrieden mit den Besucherzahlen. In den Monaten Juli und August kamen jeweils etwa 10.000 ins Museum. Dank der guten Resonanz ist eine weitere Ausstellungsfläche geplant, denn bislang kann nur etwa ein Fünftel der Magazinbestände gezeigt werden.

Mehr über das Museum

Stettin als schwimmender Garten

Die Stadt Szczecin kann sich mit einem besonderen Titel schmücken. Sie ist mit Abstand die grünste Stadt in Polen. Drei große Waldregionen umgeben Szczecin, die Buch-, die Gollnower- und die Ueckermünder Heide. Sie reichen teilweise bis ins Zentrum der Stadt, durch die die Oder fließt und ihr östlicher Arm, die Regalica. Der Boulevard an der Oder lädt zum Spaziergang ein, vorbei an dem bekanntesten Bauensemble der Stadt Stettin, Waly Chrobrego, den Haken-Terrassen.

Die Haken-Terrasse an der Oder

Sie entstanden um das Jahr 1900 zusammen mit dem dahinterliegenden Museum und sind nach dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt benannt.

Einer der besten Ausblicke auf Stettin bietet sich vom Turm der St. Jakobikirche.

Zwei Fahrstühle befördern den Besucher auf die Aussichtsplattform in 56 Metern Höhe. Der Turm selbst ist stattliche 110 Meter hoch und wurde mit Mitteln der EU im Jahr 2008 neu errichtet, 64 Jahre nach dem anglo-amerikanische Bomben Kirchenschiff, Nordfassade, den Turmaufbau wie auch die umliegenden Viertel der Altstadt in Schutt und Asche legten.

Blick von der Jacobikirche auf Stettin

Die Oder mündet noch im Stadtgebiet in Polens viertgrößten Binnensee. Das Grün allerorten unterstreicht das Konzept des Stadtgartens Ende des 19. Jahrhunderts. Mehr als die Hälfte der Stadtfläche ist von Wasser und Grünanlagen bedeckt. Aus der Vogelperspektive erscheint die Stadt wie ein großer schwimmender Garten.

CTOURisten in Stettin

Die Reise nach Szczecin wurde für eine Journalistengruppe von CTOUR vom Polnischen Fremdenverkehrsamt organisiert.

Ein Gedanke zu „WIE EIN SCHWIMMENDER GARTEN“

  1. Eine fein geschriebene Reisereportage von Ronald Keusch zu Szczecin / Stettin. Da kann man nur Staunen, was in unserer nordöstlichen Nachbarregion alles positives geschieht. Philharmonie, neue Hotels, kreative Museen und Menschen, ein bezahlbares Oktoberfest, Tourismusideen und vieles mehr. Dazu wird bald der Tunnel unter der Swine in Swinoujscie eröffnet. In den letzten fünf Jahren war ich etwa 100 mal in Polen, spreche (etwas) Polnisch und habe da viel schönes erlebt. Da kann sich das oft schwerfällige Berlin-Brandenburg eine Scheibe abschneiden.
    Holger Kretzschmar, Trescher Verlag

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