CTOUR on Tour: Griechenland – Mehr als weißer Sand und blaues Meer

Das Resort Eagles Palace auf Chalkidiki bietet familiäre Atmosphäre
„Der schönste Platz für die Ferien im Sommer ist Griechenland“, sagt mit tiefster Überzeugung und einem Lächeln Konstantinos Tornivoukas. Er ist mit seiner Frau Elina Eigentümer der kleinen Makedonian-Hotelkette. Im Jahr 1927 startete sein Großvater das Familienunternehmen. Konstantinos ist zu einem Viertel deutscher Abstammung. Sein Vater wurde 1925 in Dresden geboren. Dann siedelte seine Familie 1933 um nach Griechenland. Einige der alten Möbel, wie Stühle in der großen Lobby des Resorts, stammen aus Dresden. In Thessaloniki eröffnete der Großvater eines der ersten Luxus-Hotels. Die Hoteliers  Elina und Konstantinos sind bereits die dritte Generation und haben drei Hotels in ihrem Bestand.

Das Resort Eagles Palace
Das Resort Eagles Palace

 

Besonders am Herzen liegt ihnen das in den 70er Jahren neu angelegte Resort auf der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki. Es liegt nahe Ouranoupolis, der Grenzstadt zur Mönchsrepublik Athos und mit der Sicht vom Hotelstrand auf den gleichnamigen Berg. An der hier vor 40 Jahren menschenleeren Küste kreisten Seeadler. So entstand der Name des Resorts, den es bis heute trägt: Eagles Palace.
Die Kolonien der Seeadler haben sich auf die knapp vier Kilometer entfernte Insel Amouliani zurück gezogen, auch in Sichtweise vom Hotel. Dafür sind heute auf dem weitläufigen Gelände Eagles Palace viele Schwalben unterwegs. Und in den üppigen Gartenanlagen mit hohen Palmen, Pinien, Zypressen, Wacholder und Blumenrabatten singen im Frühjahr und Sommer sogar die Nachtigallen.

Viele Gäste in der Vorsaison
Gut belegte Hotelbetten zur Hoch-Saison am Mittelmeer sind, so die einhellige Meinung der Tourismus-Kenner, kein großes Kunststück. Das Eagle Palace hat aber eine hohe Auslastung der Zimmer schon zu Beginn der Vorsaison im Mai und zum Ende im Oktober, bevor es für sechs Monate schließt. Diese Pause wird ausgiebig genutzt, um Jahr für Jahr die Räume zu renovieren und die Anlage weiter auszubauen. Derzeit gibt es 160 Zimmer, Suiten sowie einzelne in sich abgeschlossene Areale mit Bungalows, darunter auch einige sogar mit dem Luxus eines kleinen privaten Swimmingpools. Viele Räume sind individuell gestaltet. Die Bungalows in griechischem und die Suiten in elegantem Stil. Die weitläufige Lobby schmückt sich mit Kult- und Heiligenbildern der russisch-orthodoxen Kirche.
Wie gelingt es dem Team um die Hoteliers Tornivoukas, die Touristen auch außerhalb der Hauptsaison in großen Scharen anzulocken?

Elina und Konstantinos Tornivoukas
Elina und Konstantinos Tornivoukas

Familiär und freundlich
„Die Maxime in unserem Resort besteht darin“, so Hotel-Chefin Elina, „eine echte familiäre und freundliche Atmosphäre zu schaffen und sehr individuelle Angebote zu offerieren.“ Dafür hat das Familienunternehmen einige Voraussetzungen geschaffen. Während in der Touristik-Branche und anderswo mitunter viel über Team-Bildung schwadroniert wird, wurde hier im Resort dafür eine grundlegende Basis gelegt. Der Anteil an Stamm-Personal ist hoch, viele sind schon mehr als 20 Jahre im Unternehmen der Familien beschäftigt.

Die „Deutsche“  Efrossini
Zu ihnen gehört der Oberkellner und Barmann mit mehr als 35 jähriger Zugehörigkeit zu der Hotel-Familie, der mit seiner Souveränität und seinem Mutter-Witz an einige Seiten der berühmten Romanfigur Alexis Sorbas erinnert. Und da ist die „Deutsche“ an der Rezeption Efrossini Chatziliadou. Sie hat sich perfekt die deutsche Sprache in einem mehrjährigen Studium am Goethe-Institut in Thessaloniki angeeignet. Jetzt zum Saisonanfang sind die Maschinen von easyjet und Air Berlin nach Thessaloniki schon gut gebucht. Mit ihnen kommen viele deutschsprachige Urlauber und dann ist Efrossini besonders gefragt. Das Stammpersonal im Resort vermittelt mit seinen Erfahrungen und seiner Autorität diese Philosophie der familiären Gastlichkeit den Neuen im Hotel. Mit diesem Gütesiegel rangiert das Resort als eine attraktive bekannte Adresse mit bester Referenz in Griechenlands Hotelgewerbe und bei den Angestellten. Es scheint sich auch hier zu bewahrheiten, dass langjähriges Stamm-Personal für eine größere Zahl an Stammgästen sorgt.

Olga (l.) und Nina
Olga (l.) und Nina

Die Kameradinnen der Urlauber
Ebenfalls ein glückliches Händchen bewies das Management des Ehepaares Tornivoukas damit, zwei junge Frauen für eine direkte flexible und unbürokratische Betreuung der Gäste im Resort einzusetzen. Olga Mouratidou und Nina Balabanova, beide viele Jahre im Resort beschäftigt, sind die Kameradinnen für Familien mit ihren Kindern, für Paare wie auch für Singles. Sie regeln (fast) alle Hotel-Dinge ob die kostenlosen Shuttle-Touren nach Ouranoupolis oder Fragen rund um den Mietwagen, sind immer da bei Abflügen und Ankünften, klären auftretende Mängel in den Zimmern umgehend und scheinen jeden Gast persönlich zu kennen. Da kann es mal unter deutschen Urlaubern einige Aufregung um geringere Preise unterschiedlicher Reiseveranstalter geben. Doch Frühbucher-Preise (bis zu 30 Prozent Reduzierung) und Unterschiede bei Zimmergrößen und gebuchtem Service klären schnell alles auf. „Die Transparenz im Internet verbietet solche Hotelpreis-Manipulationen von vornherein. Und das ist gut so“, unterstreicht Resort-Chef Konstantinos Tornivoukas.

Der Ort Ouranoupolis
Der Ort Ouranoupolis

Kloster-Halbinsel ohne Frauen
Einer der spannendsten Ausflüge beginnt 10 Autominuten vom Resort entfernt im Hafen des kleinen Ortes Ouranoupolis. Eine Schiffs-Tour führt an dem mehrere Dutzend Kilometer langen Küstenstreifen der Mönchs-Republik Athos entlang. Hier thronen, meist in die Felsen gehauen, Jahrhunderte alte Klöster, umgeben vom Grün. An der Schiffs-Reling haben sich die Urlaubsbilder-Macher versammelt, um die imposanten Klosterbauten für das Fotoalbum zu Hause aufzunehmen, darunter selbstverständlich auch einige Frauen. Der Zutritt zur Insel ist für alles Weibliche streng verboten, doch auf dem Schiff sind sie berechtigt, sich bis auf etwa 200 Meter zu nähern. Es ist noch nicht so lange her, da durfte die orthodoxe Welt mit dem heiligen Berg Athos auch nur vom Bart tragenden Mann betreten werden. Doch diese Regel wurde von den orthodoxen Glaubensbrüdern inzwischen abrasiert.

Wartezeit mit Eiskrem
Ein Shuttle-Bus vom Resort bringt die Gäste zum Hafen. Dieses Mal begleitet Nina die Touristen. Beim Abholen gibt es einen kleinen Stau. Einige Gäste-Familien und Paare müssen auf die Rückkehr des kleinen Hotel-Busses warten. Nina geht kurzentschlossen in eine kleine Gasse in ein Eiscafe, kommt mit mehreren Portionen Eiskrem zurück. Alles sind freudig überrascht. Dann beordert Nina mit Charme die Wartenden aus der schon recht stechenden Mittagssonne in den Schatten des byzantinischen Turmes an der Hafenmole. So geht familiärer Service.

Griechische Abendsonne Fotos: R. Keusch
Griechische Abendsonne
Fotos: R. Keusch

Viel Sympathie für Griechenland
Die ausgedehnten Terrassen-Restaurants mit dem Blick aufs Meer laden die Hotelgäste zum entspannten Essen und Trinken ein. Ein Thema ist natürlich auch Griechenland in den Spitzenmeldungen der Weltnachrichten. Gerade in deutschen Boulevard-Zeitungen werden die Griechen mit viel unsachlichen Vorbehalten und Häme überschüttet. „Die deutschen Urlauber, die zu uns kommen, bringen viel Sympathie mit in unser Land“, erzählt Elina. „Hinzu kommt, dass sie spüren: die allermeisten Griechen mögen die Deutschen. Außerdem sind viele Urlauber überrascht, wie wenig hier vor Ort von der Krise in unserem Land mit Europa zu spüren ist.“

Weitere Infos:
www.eaglespalace.gr