NEUER GLANZ AM HOTEL-HIMMEL

Die Bernstein-Hotelgruppe platziert sich im Harz-Vorland

Ingo Jung ist jemand, den man landläufig als „umtriebig“, „voller Ideen“ und „mit dem richtigen Näschen unterwegs“ bezeichnen könnte.
Jetzt hat der Unternehmer aus Bitterfeld in Sachsen-Anhalt vier Hotels der großen Kette Van der Valk gekauft. Eigentlich wollte er nur eins – jetzt hat er vier. In einer Zeit, wo viele Investoren vorsichtig geworden sind, ist er nicht nur mutig sondern auch visionär.
Im November 2021 lud er zur offiziellen Vorstellung der Bernstein Hotelgruppe ins Acamed Resort Nienburg, Ortsteil Neugattersleben.

Ein neues Hotel zu bauen, hatte er schon länger im Kopf, dort, wo er her kommt an der Goitzsche, dem See, der früher mal ein Tagebau war, in den neunziger Jahren geflutet wurde und seitdem für die Leute ein beliebter Freizeit- und Ausflugsort und für Touristen zu einem Anziehungspunkt geworden ist. Denn die Goitzsche ist nicht irgendein Baggersee. In 30 Meter Tiefe liegt Bernstein. Und das ist die eigentliche Faszination für Ingo Jung. Er fördert den Stein ans Tageslicht, mit einem speziellen Saugbagger. Und seine Vision sind „Bernstein-Welten“ – ein Erlebnisareal für Besucher. Damit die auch übernachten können, wollte er ein Hotel bauen.

Begrüssung zur Hotel-Präsentation – v.l.n.r. Niklas Jung, Ingo Jung, Miachael Waldbrunner

Das muss noch warten, denn seine Glanzstücke heißen jetzt „Acamed-Resort Nienburg“, „Salzlandcenter Staßfurt“, „Schlosshotel Ballenstedt“ und „Schlosshotel Meisdorf“. Vier, die von nun an als Bernstein-Hotelkette firmieren. Sein Sohn Niklas hatte die Idee zu diesem Namen. Und das Thema Bernstein soll künftig an allen Standorten erzählt werden. So soll es einen Shop in jedem Hotel geben, Bernstein wird in der Ausstattung auftauchen. Und Gäste bekommen einen „Souvenir-Bernstein“ mit nach Hause.

So soll es einen Shop in jedem Hotel geben, Bernstein wird in der Ausstattung auftauchen.

Und Gäste bekommen einen „Souvenir-Bernstein“ mit nach Hause.

Michael Waldbrunner, Generalmanager der Hotelgruppe, ist begeistert vom Bernstein:

„Das Wort klingt schon so gut. Die Farbe ist faszinierend. Jeder denkt bei Bernstein an Wärme. Mit Bernstein kann man Geschichten erzählen. Und er ist eben hier regional verwurzelt.“

1731 wurde der erste Bitterfelder Bernstein gefunden. Er hatte sich in der Eiszeit entwickelt aus bestimmten Bäumen, einer Pinienart, die es nur in dieser Region gab. Zu DDR-Zeiten wurden über 400 Tonnen Rohbernstein abgebaut, die zweitgrößte Fördermenge weltweit hinter den baltischen Ländern. Dann geriet der goldgelbe Harz fast 30 Jahre in Vergessenheit, die Tagebaugruben wurden geflutet. Und nun kommt der Bernstein im Nassverfahren wieder an die Oberfläche. Klingt verrückt, und ist es sicher auch, aber

Unternehmer Jung ist überzeugt, dass Bitterfeld, das man früher nur als „dreckigen Ort“ kannte, mit dem Bernstein eine neue Geschichte bekommt.

Für seine Bernstein-Hotels konnte er den erfahrenen Hotelier Michael Waldbrunner gewinnen.

Er übernimmt mit den vier Hotels Häuser, die schon einen Namen hatten, und die er nun – jedes für sich – als Bernsteinhotel weiterentwickeln will.

Das Acamed-Resort ist ein 3-Sterne-plus-Hotel. Mit 88 Zimmern ist es attraktiv für Business-Gäste, für Tagungen und für Golfspieler, die einen schnelleren Durchlauf bevorzugen. Die 9-Loch-Anlage schafft man in zwei Stunden. Die Lage direkt am See ist im Sommer besonders anziehend.

„Wir bedienen aber auch den Wellness-Gast, speziell aus der näheren Umgebung, mit moderaten Preisen. Und diesen Bereich wollen wir vergrößern.“

Das Schlosshotel Ballenstedt ist angesiedelt am Tor zum Harz. Die 46 Zimmer sind eingerichtet für den sogenannten Leger-Gast, der ungezwungen in den Harz fährt, der entspannt spazieren geht, und der Lust hat, Theater und Museen zu entdecken.

Im Salzlandcenter Staßfurt empfängt das Hotel den sportlichen Gast und Familien. Mit Spaßbad, Bowlingbahn, Sauna und Fitnessbereich ist es dafür bestens geeignet. Die momentan 22 Zimmer werden um 44 erweitert, weil die Nachfrage immer größer wird. Auch der Veranstaltungssaal für bis zu 600 Personen soll neu bespielt werden.

Und schließlich Schloss Meisdorf – das Flaggschiff der Bernstein-Hotels. Schon von der Dimension etwas Besonderes mit 160 Zimmern. Dort wird gerade gebaut. Ein hochwertiges Objekt mit einem frisch sanierten 18-Loch-Golfplatz, der höchsten Ansprüchen genügen wird.

Ingo und Niklas Jung sind Unternehmer durch und durch. Sie sind authentische Persönlichkeiten, haben eine mit der Region verbundene Geschichte, und sie haben Visionen, an die sie nicht nur glauben, sondern die sie Tag für Tag umsetzen.

In der Hotelbranche sind die Jungs Quereinsteiger. Aber sie haben ein Konzept, sie haben ihre Bernstein-Geschichte, sie haben Unterstützung von der Politik,

sie haben Vertrauen bei den Banken, und sie haben den Willen, etwas zu bewegen.

Dafür haben sie bei ihren Gästen am Eröffnungsabend im Acamed-Hotel im November 2021 geworben und viele begeistert.

Fotos: S. Acksteiner, Bernstein-Hotels

www.bernsteinhotels.de