CTOUR-Stammtisch: TUI – die Masse wird individuell

In der letzten Veranstaltung von CTOUR im Jahre 2014 brachte uns Steffen Boehnke die Ferne nah. Der gebürtige Mecklenburger ist seit vielen Jahren bei der TUI verantwortlich für die Fernreisen. Er gehört damit zu jenen glücklichen Menschen, die aus erster Hand wissen, dass es hinter dem Horizont wirklich weiter geht. Nach Nordamerika beispielsweise. Oder Japan, Kanada, in die Dominikanische Republik oder nach Kuba.


„Abu Dubai ist Fernreise“, sagte der Fachmann Boehnke, und stachelte die Neugier des Autors an, sich bei Google zu erkundigen, wie viel Kilometer zwischen Dubai und Deutschland denn so liegen. Also, per Luftlinie sind es rund 4750 km, mit dem Auto 6240 km. Damit ist klar, dass Fernreisen á la Boehnke nichts für die neu zugelassenen Fernbusse sind, sondern einzig und allein in das Reich der streikgefährdeten Luftfahrt gehören.

TUI-Fernreisechef Steffen Boehnke vor CTOURisten und Gästen beim CTOUR-Stammtisch in Berlin Foto: Wolf-Georg Kirst (fotac)
TUI-Fernreisechef Steffen Boehnke vor CTOURisten und Gästen beim CTOUR-Stammtisch in Berlin
Foto: Wolf-Georg Kirst (fotac)

Sehr viel Wissenswertes wusste Steffen Boehnke am 16. Dezember im Berliner ABACUS Tierpark-Hotel über den typischen Fernreisenden der TUI zu berichten. Zu den mit detektivischer Akribie erfragten Erkenntnissen gehört die Tatsache, dass die meisten von ihnen zwischen 50 und 64 Jahre alt sind, gern zu zweit reisen, Natur und Lifestyle lieben, Asien und/oder Nordamerika als Ziel bevorzugen und – aber das bitte ist eine Information nur am Rande – 35 Prozent von ihnen mehr als 4000 Euro im Monat verdienen. Zu den Bedürfnissen, die auf der weiten Reise befriedigt werden sollen, zählen ganz klar die Kategorien Baden & Erholen sowie Entdecken & Erleben.

Kommunikationschef Mario Köpers und Fernreisechef Steffen Boehnke von TUI Deutschland mit den CTOUR-Vorstandsmitgliedern Hans-Peter Gaul und Bernd Siegmund (v. r.) Foto: Wolf-Georg Kirst (fotac)
Kommunikationschef Mario Köpers und Fernreisechef Steffen Boehnke von TUI Deutschland mit den CTOUR-Vorstandsmitgliedern Hans-Peter Gaul und Bernd Siegmund (v. r.)
Foto: Wolf-Georg Kirst (fotac)

Seit einigen Jahren, so Steffen Boehnke, stellt der Fernreisende seinen Reiseveranstalter vor immer größere, kompliziertere Aufgaben. Die Reise, die er unternimmt, „muss sich anfühlen, wie für ihn gemacht“. Sie darf kein Massenprodukt sein! Auch wenn Massen fahren! Die individualisierte Masse ist so etwas Ähnliches wie der kollektive Einzelbauer (um an die ferne DDR zu erinnern). Eine Herausforderung, ein Kunststück, ein Anspruch, der nur mit viel Fantasie und Organisationstalent gelöst werden kann. Alles „Handarbeit“.
Sie beginnt für den Reisenden mit dem Kauf eines einfachen Pakets im Reisebüro oder online. Einmal Südafrika bitte, hin und zurück! Vor Jahren noch war die Sache damit erledigt. Man hatte gekauft, was gerade im Regal stand, und fertig war der „Salat“. Heute heißt das Zauberwort Baustein. Man kauft sich einen oder mehrere Bausteine dazu, ganz nach seinen individuellen Bedürfnissen. Ich nehme einmal Südafrika und dazu das Rundum-sorglos-Paket mit Krisenmanagement, der TUI-Sommergarantie und der Insolvenzversicherung. Und legen Sie mir bitte noch den Baustein „Mein Service“ dazu, da ich jederzeit über alles informiert sein möchte, was die Reise anbelangt. Und zwar persönlich, per SMS, eMail oder Telefon.
Man kann sich von einer namhaften Fluggesellschaft in den Urlaub bringen lassen, eine Rundreise mit Durchführungsgarantie ab zwei Personen mieten, bekannte Qualitätshotel per Baustein buchen, Mietwagen oder zusätzliche Ausflüge. So wird schnell aus der Pauschalreise von der Stange ein Maßanzug, der höchsten Ansprüchen genügt.

Natürlich kostet jeder Baustein ein paar Extra-Euro! „Wir garantieren ein Höchstmaß an individuellen Kombinationsmöglichkeiten“, sagte Steffen Boehnke. Und wem das alles noch nicht reicht, für den hat die TUI die „Reise à la carte“ im Angebot. Dieses Menü serviert der weltgrößte Tourismuskonzern gemeinsam mit seinem Partner, dem Spezialisten Boomerang-Reisen. In Australien, Neuseeland, den USA, Kanada, ins südliche Afrika oder Südamerika wird die Route von A bis Z von rund 80 Mitarbeitern auf die Wünsche jedes einzelnen Urlaubers zugeschnitten. „Das ist das Tor zur persönlichen Tour – keine Reise gleicht einer anderen“, erläuterte Boehnke. Zudem werden in der Ferne vermehrt die weniger etablierten Ziele angesteuert. Costa Rica, Panama, Myanmar oder Singapur sind bei TUI besonders im Kommen. „Wir stellen fest, dass die deutschen Urlauber immer mutiger werden, unbekanntere Länder fernab der Heimat zu entdecken“, so Steffen Boehnke.

Steffen Boehnke während seiner Präsentation rund um TUI-Fernreisen Foto: Steffen Boehnke während seiner Präsentation rund um TUI-Fernreisen
Steffen Boehnke während seiner Präsentation rund um TUI-Fernreisen
Foto: Steffen Boehnke während seiner Präsentation rund um TUI-Fernreisen

Apropos weltgrößter Reisekonzern… Diesen Titel kann sich die TUI seit dem 17. Dezember 2014, seit dem Zusammenschluss mit der englischen Tochter Travel PLC, auf die Fahnen heften. Mario Köpers, Leiter TUI Corporate Communications, kleidete den Reiseriesen in einige Zahlen. So wird die TUI zukünftig mehr als 30 Millionen Kunden haben, auf 140 eigene Flugzeuge (damit ist die TUI-Flotte größer als Airberlin) zurückgreifen können, viele hundert eigene Hotel mit über 200 000 Betten stehen den TUI-Kunden zur Verfügung, tausende von Reisebüros und und und…

Am Ende des Stammtisches über die Fernreisen wurde es auch bei CTOUR individuell. In zahlreichen persönlichen Gesprächen kam man sich näher.

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