EINE KÖNIGLICHE PERLE AN DER WEICHSEL

Ein Stadtspaziergang durch Krakau

Von Margrit Manz

Krakau, polnisch Kraków, ist alles zugleich. Eine pulsierende Metropole mit vielen geschichtsträchtigen Bauten und einem besonderen kulinarischen Angebot, sowie eine beliebte Studentenstadt, die geprägt ist durch eine Mischung aus akademischem Leben und nächtlichen Altstadttouren, vor allem durchs jüdische Viertel Kazimierz mit seinen authentischen Restaurants, coolen Bars und zahlreichen Spuren jüdischer Kultur. Charmant und impulsiv, so lässt sich der Charakter dieser an der Weichsel liegenden Stadt zusammenfassen.

Architektonisch und kulturell vielfältig hält sie mit ihren sehenswerten Bauwerken von der Gotik bis in die Neuzeit ein Highlight nach dem anderen bereit. Kein Wunder, dass die gut erhaltene Altstadt von Krakau mit ihren zahlreichen Bürgerhäusern und der ehemaligen Königsresidenz Wawel samt Burg und Kathedrale, sowie das ehemals jüdische Viertel Kazimierz von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden. In der Begründung hieß es u.a., dass die Stadtanlage „ein herausragendes Beispiel mittelalterlicher Architektur“, sei.

Krakau ist eine der interessantesten Städte Polens und mit ihren 800.000 Einwohnern die zweitgrößte des Landes. 250 Kilometer von der polnischen Hauptstadt Warschau entfernt, gilt sie als kulturelles und wissenschaftliches Zentrum des Landes. Ganz egal, ob Stadtbesichtigungen, ausgedehnte Einkaufsbummel oder Partys, hier ist immer etwas los.

Monika, ein echter Glücksfall

Die Krakauerin Monika hat eine kompakte Stadtführung vorbereitet, um uns die wichtigsten Orte der attraktiven Kulturmetropole zu zeigen.

Sie weiß geschickt, Informationen mit Legenden zu verbinden und somit der Stadt ein unverwechselbares Gesicht zu geben.

Krakau hat eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur mit markierten Wegen, gastronomischen Angeboten, Attraktionen wie kulturelle und historische Stätten und einem überschaubaren öffentlichen Verkehrsnetz. Was für Touristen funktioniert, dient auch den Einwohnern.

Krakau wird oft als geistige Hauptstadt Polens bezeichnet, die auch symbolisch für die polnische Geschichte steht. Nicht nur das Königsschloss und der Dom, dessen Krypta die Gräber der polnischen Könige beherbergt, weisen die tausendjährige Geschichte Polens nach, sondern auch das grandiose Altstadtensemble, dessen gepflegtes ehemaliges jüdisches Viertel europaweit bekannt ist. Einst war hier jahrhundertelang die polnische, deutsche und jüdische Kultur eng miteinander verwoben.

Monika erzählt von der wechselvollen Geschichte Krakaus, die von Bauwerken und Baustilen aus unterschiedlichen Epochen bezeugt wird. So gehört die Marienkirche, eine römisch-katholische Basilika, die im gotischen Stil erbaut wurde mit ihrem weltbekannten Hochaltar zu den Wahrzeichen der Stadt. Es ist der größte Altar Europas und entstand in den Jahren 1477–1489, gestiftet von der Bürgerschaft Krakaus.

Hochaltar vom Nürnberger Bildhauer Veit Stoß

Dieses Kunstwerk wurde vom Nürnberger Bildhauer Veit Stoß geschaffen, der für seine Arbeit 2.808 Florinen bekam, eine Summe, die dem damaligen Jahreshaushalt der Stadt entsprach. Für zwölf Jahre Arbeit wohl ein angemessener Lohn!

Das Stadtbild Krakaus ist vom Renaissance-Stil geprägt, den italienische Meister erschaffen haben, doch sieht man auch Spuren aus habsburgischen Zeiten. Für die Einwohner Krakaus gibt es keinen Zweifel, im Herzen ist es stets eine durch und durch polnische Stadt geblieben.

Der Wawel – Um und drumherum

Auf dem Wawelhügel, so sagt man, schlägt seit tausend Jahren das Herz Polens. Von dort herrschten über 500 Jahre die polnischen Könige. Als 1241 die Stadt von den Tataren zerstört wurde, wurde sie 1257 nach Magdeburger Stadtrecht neu gegründet und wiederaufgebaut.

Als Krakau vor mehr als tausend Jahren vom polnischen Herrscher Bolesław Chrobry zum Bischofssitz ernannt worden war, entstand die erste Kathedrale, von der heute nur noch die Fundamente erhalten sind. Die heutige Kathedrale im gotischen Baustil wurde 1364 geweiht und in den folgenden Jahrhunderten um einige Kapellen erweitert.

4 Die gotische Kathedrale (1364) wurde später um einige Kapellen erweitert

So entstand im frühen 16. Jahrhundert ein Meisterwerk der Renaissance, die Sigismundkapelle. 1364 wurde dort die Jagiellonen-Universität gegründet, die eng mit dem Wawel-Schloss verbunden ist. Im Studienregister finden sich berühmte Namen wie Nikolaus Kopernikus und der spätere Papst Karol Józef Wojtyła, Johannes Paul der II.

Heute kann man die alten Vortragssäle, die Bibliothek und die Unterkünfte der Professoren besichtigen. Übrigens wurde während des Nationalsozialismus trotz Verbotes im unteren Teil des Gebäudes weiter unterrichtet.

Der Königssitz wurde zwar 1596 nach Warschau (Warszawa) verlegt, aber in der Wawelkathedrale wurden weiterhin die polnischen Könige gekrönt. Heute kann man neben den königlichen Gemächern und Repräsentationsräumen auch wertvolle Sammlungen flämischer Wandteppiche und orientalischer Kunstwerke besichtigen. www.wawel.krakow.pl

Dank König Kazimierz

1335 ordnete der polnische König Kazimierz III Wielki an, den heutigen Stadtteil Kazimierz auszubauen, der sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem der größten jüdischen Zentren Mitteleuropas entwickeln sollte.

Ab Ende des 15. Jahrhunderts siedelten sich in Kazimierz viele Juden an, die zeitweise noch durch eine Mauer vom christlichen Viertel der Stadt getrennt waren. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lebten dort fast 70.000 Juden, von denen ein Großteil von den Nationalsozialisten in ein Ghetto im Stadtteil Podgórze deportiert wurde. Heute zählt die jüdische Gemeinde in Krakau noch etwa 140 Mitglieder. Es sind zumeist alte Menschen, die sich in der Remuh-Synagoge an der Szeroka-Straße zum Gebet versammeln.

Remuh-Synagoge an der Szeroka Straße

Kazimierz zählt neben dem Ghetto in Venedig zu den am besten erhaltenen jüdischen Stadtteilen Europas.

Es gibt sechs Synagogen und zwei Friedhöfe, von denen der bei der Remu-Synagoge gelegene zu den drei ältesten Europas zählt.

Auch „Bejt-Stiberl“ (jidd. Betshäuser) existieren noch, sowie rituelle Einrichtungen wie etwa eine „Mikveh“ (rituelles Reinigungsbad).

In Kazimierz gibt es heute ein jüdisches Kulturzentrum, einige im jüdischen Stil ausgestattete Restaurants, die entsprechende Speisen und allabendlich Klezmermusik anbieten. Jeden Sommer findet dort das größte jüdische Kulturfestival Mitteleuropas statt mit zahlreichen Konzerten, Vorträgen, Workshops, Diskussionen sowie Film- und Theatervorführungen.

Man spürt, dass das Interesse an der jüdischen Kultur und Geschichte lebendig geblieben ist.

Der Film „Schindlers Liste” von Steven Spielberg hat sicher dazu beigetragen, denn viele Szenen wurden in Kazimierz gedreht.

Altstadt

Die Krakauer Altstadt entstand ab 1257 um den Rynek Główny, den mit 200 x 200 Metern größten mittelalterlichen Marktplatz Europas. Die Altstadt war wie ein Schachbrett angelegt und früher von einer Stadtmauer umgeben. Heute kann man sie auf einer Art Spazierweg umrunden.

Mitten auf dem Markt befinden sich die Tuchhallen (Sukiennice), die 1555 im Stil der Renaissance erbaut worden waren. Bis heute werden die ebenerdigen mittelalterlichen Krämerläden von Händlern genutzt. Darüber befindet sich eine Galerie, die polnische Malerei aus dem 19. Jahrhundert zeigt. Unter den Tuchhallen eröffnete 2010 ein „unterirdisches Museum“, wo man die ältesten Fundamente der Stadt besichtigen kann.

Geschichte lebt von Geschichten

Der zweite Glücksfall steht in der Hotellobby hinter dem Empfangstresen und heißt Katarzyna. Sie studiert Geschichte an der Jagiellonen-Universität, der ältesten Universität Polens und einer der ältesten kontinuierlich betriebenen Universitäten der Welt. Bachelor- und Masterstudiengänge in Geschichte werden in polnischer Sprache unterrichtet.

Katarzyna hat zwei Jahre in Berlin gelebt und erzählt gleich mal, wie sie ihren Alltag in Krakau wuppt. „Die deutsche Sprache ist selten Pflicht, kann aber an den meisten Schulen als Fach gewählt werden. Die älteren Leute sprechen noch deutsch. Liegt sicher daran, dass Krakau in der Nähe von Schlesien liegt, und daher noch Grundkenntnisse vorhanden sind“, sagt sie.

Viele Studenten sind in Studentenorganisationen wie dem ESN (Erasmus Student Network), einer gemeinnützigen, internationalen Studentenorganisation aktiv. Die unterstützt vor allem die Austauschstudenten, organisiert Veranstaltungen und Ausflüge.

„Für uns ist es wichtig, dass die Lebenshaltungskosten erschwinglich sind, denn irgendwie wollen wir auch ein entspanntes Leben haben. In Krakau sind die Kosten niedrig zumindest im Vergleich zu anderen europäischen Städten“.

Krakau hat viele Universitäten und Hochschulen. Katarzyna meint, dass sie mit Vorlesungen, Seminaren, Hausarbeiten und Projekten gut eingedeckt ist. Das Nachtleben, das insbesondere in Kazimierz brummt, kann sie nur ab und an nutzen. Sie teilt sich eine Wohnung mit zwei Kommilitoninnen. „Fast jeder in Krakau hat Nebenjobs, damit er sein Dasein finanzieren kann. Ich mache halt dreimal die Woche Nachtschicht am Hotelempfang“.

Eigentlich studieren die polnischen Studenten in Krakau nach dem gleichen System wie in Deutschland, mit Bachelor- und Masterstudiengängen. Doch Katarzyna glaubt, dass das Studium in Polen straffer organisiert sei und manchmal „verschulte Strukturen“ habe. Es gibt sowohl polnisch- als auch englischsprachige Studiengänge. Die Anzahl der englischsprachigen Studiengänge hat in den letzten Jahren zugenommen.

Katarzyna kommentiert im feinsten Berliner Dialekt die Stationen der Stadtführung und Krakauer Legenden.

Die ungleichen Brüder

Los geht es an der Marienkirche, die zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert errichtet wurde und mit ihren zwei ungleichen Türmen zu etlichen Spekulationen einlädt.

Die ungleichen Türme der Marienkirche

Die Legende besagt, dass zwei Brüder an den Türmen gebaut haben, bis der eine Bruder bemerkte, dass der andere seinen Kirchturm höher baute, was ihm gar nicht passte. Kurzerhand erstach er ihn. Am nächsten Morgen tat ihm seine Tat leid, er ergriff die Mordwaffe und brachte sich damit um. Das Messer hängt heute am Eingang zu den Tuchhallen (Sukiennice) als Mahnmal für alle.

„Nee. Die Wahrheit ist, dass das Messer erst vor kurzem dort angebracht wurde, da das angebliche Original vor einiger Zeit geklaut wurde“, ergänzt Katarzyna. „Und was die ungleichen Türme betrifft, ist der wahre Grund der, dass der höhere Turm als Ausguck verwendet wurde, um die Stadt vor Angreifern warnen zu können.“

Vom Nordturm der Marienkirche hört man zu jeder vollen Stunde ein Trompetensignal, das Hejnał. Geheimnisvoll ist, dass das Signal mitten im Spiel abbricht. Natürlich steckt auch dahinter eine spannende Geschichte. Belegt ist sie nicht, aber egal, denn das Trompetensignal gilt als „zweite Nationalhymne Polens“. Seit 1927 wurde es mittags um zwölf live im polnischen Radio übertragen. Sieben Trompeter sind heute angestellt, um die Töne in alle Himmelsrichtung zu tragen. Der Brauch geht auf die mittelalterlichen Stadtpfeifer zurück, die die Zeit verkünden oder vor Gefahren warnen sollten.

Dazu erzählt man sich folgendes: Als wieder einmal die Tataren oder waren es die Mongolen die Stadt angriffen, entdeckte sie ein Turmbläser. Nun blies er aus Leibeskräften das Alarmsignal, um die Stadtbewohner zu warnen. Mitten im Trompetenspiel wurde er von einem Pfeil getroffen und starb. Die abbrechende Melodie soll an ihn und sein Schicksal erinnern.
https://www.youtube.com/watch?v=WVQbxXvyG7A

Der Drache von Krakau

Krakau hatte vor vielen Jahrhunderten neben den Attacken von fremden Mächten auch ein hausgemachtes Problem zu lösen. Ein gefräßiger Drache forderte jeden Morgen zum Frühstück eine Jungfrau. Als die Jungfrauen ausgingen, versprach der Fürst dem Bezwinger des Ungeheuers die Hand seiner Tochter. Doch keiner der Krieger schaffte es, den Drachen zu besiegen. Da hatte der Schusterlehrling Skuba eine Idee. Er füllte ein geschlachtetes Lamm mit Schwefel und legte es vor die Höhle des Drachen. Als der das Lamm gefressen hatte und großen Durst bekam, schleppte er sich ans Ufer der Weichsel und trank und trank und trank… bis er mit einem lauten Knall platzte.

Heute sind am Eingang zur Kathedrale auf dem Wawel zwei riesige Knochen angebracht, die als Knochen des Drachen gelten sollen. „In Wahrheit sind sie von einem Wal und einem Mammut“, ergänzt Katarzyna.

Am Rand des Wawelbergs, von dem man einen schönen Blick auf die Weichsel hat, steht in der Tat vor einer 80 Meter langen Höhle die Skulptur eines Drachen, der alle paar Minuten Feuer speit!

Feuer speit er immer noch

„Ach nee, nicht zu glauben“, lacht Katarzyna. „Die Stadtgründung soll vom mythischen Herrscher Krakus vorgenommen worden sein. Ausgerechnet über einer Höhle, in der der Drache Smok Wawelski lebte, soll er die Stadt errichtet haben. Klingt nicht sehr wahrscheinlich oder?“

Die Bedeutung des Wortes „Krakau“ geht übrigens auf das slowenische „gorak“ zurück, was so viel wie Bergbewohner bedeutet, denn die Besiedelung Krakaus reicht weit in vorgeschichtliche Zeiten zurück.

Stadt der Mythen und Legenden

Krakau kann man getrost auch als Stadt der Mythen und Legenden bezeichnen. Die verwunschenen Winkel und Seitengässchen der Altstadt sind voller geheimnisvoller Geschichten. Ob sie wahr sein könnten oder auch nicht, weiß allein Katarzyna.

Sie berichtet vom Wawel, dem alles überragenden Hügel, der Bestandteil jeder Legende ist.

Wawelhügel an der Weichsel gelegen

Sogar den Hindus, gilt der Wawel als einer der sieben heiligen Orte der Erde.

Hier soll sich der Chakram befinden, ein heiliger Stein, der Eingeweihten eine enorme Energie und außergewöhnliche geistige Kraft verleihen soll.

Diese Legende ist mit der Sage von der indischen Gottheit Shiva verbunden, die sieben magische Steine in sieben Himmelsrichtungen geworfen haben soll. Einer dieser Steine ist in Krakau runtergefallen. Katarzyna meint, dass in den unterirdischen Räumen des Schlosses eine negative Ionisation herrsche, die allgemein entspannt. So einfach ist das.

Die Tuchhallen

Rynek Glowny, der Hauptplatz der Altstadt von Krakau ist nicht nur der größte mittelalterliche Platz ganz Europas, sondern auch das Zentrum des kulturellen Lebens. Mitten auf dem Platz befinden sich die Tuchhallen, die eine große Bedeutung für den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt hatten, denn Krakau lag genau auf einer Handelsroute. Das Einführen von Zöllen und das Vermieten von Marktständen schaffte schnell Wohlstand und damit Lebensqualität.

Tuchhallen –Mittelpunkt der Handelsroute

Der Kopf von Krakau

Eros Bendato, oft auch “Kopf des Eros” genannt, ist eine Bronzeskulptur, die vom polnischen Künstler Igor Mitoraj im Jahr 1999 geschaffen wurde. Der riesige Kopf mitten auf dem Marktplatz gilt in Krakau vor allem als Treffpunkt, da jeder die Skulptur kennt. Man kann in den Kopf hineinklettern und durch die Augen den Platz beobachten. Das lässt sich kein Influencer zweimal sagen.

Kopf des Eros

Katarzyna schüttelt ihre schwarzen Locken. „Nee hierzu gibt es noch keine Legende.“ Der Kopf, meint sie, werde gerne genutzt, um Alkohol zu verstecken, da dies in Polen in der Öffentlichkeit verboten ist. Wer gegen dieses Verbot verstößt, muss mit einer Geldstrafe von 100 Zloty rechnen.

Die Dame mit dem Hermelin

Katarzyna erzählt noch die Geschichte vom Herzog von Mailand, Ludovico Sforza, der ein Porträt in Auftrag gab, das Leonardo da Vinci im Jahr 1489/1490 angefertigte. Es wurde unter dem Namen „Die Dame mit dem Hermelin“ weltberühmt.
Dargestellt ist die 16-jährige Cecilia Gallerani (1473–1536), die von 1489 bis 1491 die Geliebte von Ludovico Sforza war.

Da Sforza bereits verheiratet war, konnte er kein offizielles Gemälde anfertigen lassen, doch Leonardo Da Vinci fand ein Symbol, das die Verbindung des Paares zeigte.

Der weiße Hermelin, den Cecilia auf ihrem linken Arm hält, spielt auf den Spitznamen „weißer Hermelin“ an, den Ludovico Sforza trug.

Das Gemälde befindet sich seit 1880 in der Sammlung des Krakauer Czartoryski-Museums.

Kulinarische Spezialitäten

Nach Einbruch der Dunkelheit füllen sich Bierhallen und Clubs. Live-Musik sorgt für Unterhaltung bis die Wolken wieder lila sind.

Krakau ist bekannt für seine kulinarischen Traditionen und einzigartige Spezialitäten. Dazu gehören u. a. der „Obwarzanek krakowski“, ein ringförmiges Gebäck, das mit Mohn, Sesam oder Salz bestreut ist, und die „Bajgiel“, ein Hefebrötchen, das mit Mohn oder Zwiebeln bestreut oder auch süß gefüllt sein kann.

Sehr beliebt sind polnische Gerichte wie „Zurek“ (saure Roggensuppe), aus gesäuertem Roggenmehl, Wurst oder Schinken und Kartoffeln.

„Gołąbki“ (Kohlrouladen) sind mit Fleisch, Reis oder Graupen gefüllt und werden mit Tomaten- oder Pilzsauce serviert.

Und „Pierogi“ (Knödel), die entweder mit Fleisch, Kartoffeln, Pilzen, Spinat oder Füllungen aus Beeren oder Hirtenkäse zubereitet werden.

Um die alte Königsstadt Krakau mit ihrer einzigartigen Mischung aus Geschichte, Tradition und studentischer Lässigkeit zu erkunden, braucht es seine Zeit. Für die Verbindung von Historie und Gegenwart haben Monika und Katarzyna gesorgt, was wieder mal beweist, dass die Begegnungen vor Ort der eigentliche Türöffner sind. Und eines ist sicher, es gibt noch mehr Geschichten, die wert sind, erzählt zu werden.

Fotos: Margrit Manz, Polen Tourismus

INFOS
https://krakow.travel/de

Hotel nahe der Altstadt:
https://www.hotel-wyspianski.pl/de

Restaurants
„Farina“ ul. św. Marka 16 (elegant, aber gemütlich)

„Pod Baranem“ ul. św. Gertudy 21 (polnische Küche, hausgemachte Speisen)

„Bazaar Bistro“ plac Nowy 6 (Kombi aus Restaurant, Café und Bar, Ecklokal mit Szenetouch)

Margrit Manz ist Chefredakteurin und Herausgeberin des Online Portals China Report. Seit über 20 Jahren berichtet sie über Wirtschaftsbeziehungen und Kulturaustausch in China, informiert über Entwicklungen im internationalen Tourismus und regionaler Küche, rezensiert neue Bücher. Ihre Texte werden regelmäßig in Print- und Online-Magazinen in Deutschland, China und der Schweiz veröffentlicht. https://manz-chinareport.com Margrit Manz ist Mitglied des Präsidiums der Reisejournalistenvereinigung CTOUR.


 

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