CTOUR VOR ORT
Vom 30. August bis zum 7. September 2019 fand die 29. Warsteiner Internationale Montgolfiade (WIM) statt.
Die Montgolfiade ist das größte jährlich stattfindende Ballonfestival Europas. Seit 1986 treffen sich Ballonfahrer aus aller Welt zu diesem Großereignis im sauerländischen Warstein.
Der Organisator ist die Warsteiner Internationale Montgolfiade-GmbH mit den Geschäftsführern Uwe Wendt und Marcus Wendel, und der Titelsponsor der Veranstaltung ist die Warsteiner Brauerei.
Als CTOURist war ich mit an Bord.
Brauereichefin Catharina Cramer hatte in Gedenken an Albert Cramer, den Begründer der Warsteiner Montgolfiade, das Event eröffnet und einen neuen Ballon mit einem Volumen von 3700 m³ auf den Namen „Warsteiner Welt“ getauft.
124 Heißluftballone waren in den spätsommerlichen Abendhimmel gestiegen und Piloten – Teams aus neun Ländern ( Belgien, Brasilien, Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Polen, Schweiz, Spanien und Taiwan) ließen sich den Wind um die Nase wehen.
Die Montgolfiade ist ein Highlight in der Region und punktet mit freiem Eintritt.
Hingucker waren nicht nur die bekannten Special Shapes wie Feuerwehrauto, Kreml, Teehaus oder Tankwart. Mit ihrem auffälligen Aussehen und ihrer imposanten Größe beeindruckten Heißluftballonhüllen (etliche Ballons waren über 30 m hoch, 20 m breit und wogen mehr als 250 kg) diesmal auch in unterschiedlichen Sonderformen das Warsteiner Publikum.
Erstmals dabei unter anderem der „Bären“ – Ballon aus Taiwan, der Roboter „Woozi“ aus Brasilien, der Schäferhund „Rocky“ aus den Niederlanden, eine „Bulldogge“ aus Großbritannien, der gelbe luftgefüllte „Smiley Ballon“, ebenfalls aus Großbritannien und der überdimensionale „Schraubendreher“ aus Freudenberg.
Unvergessliche Ballonfahrt
Mein Ballonteam bestand aus fünf Leuten um Jens Zadach mit dem Ballonnamen Max und Moritz. Ballonpilot Jens wünschte uns
„Glück ab und gut Land“
und startete mit vier Leuten in den Abendhimmel. Nach eineinhalb Stunden erfolgte die weiche Landung in Altenrüthen. Nicht nur für mich unvergesslich, in über 2000 m Höhe die Felder, den Steinbruch und die vielen bunt geschmückten Häuser vorüberziehen zu sehen. Teilweise flogen wir über 20 km/h und bewunderten die vielen unterschiedlichen Ballons in der Ferne.
Für Ballonfahrer gefährliche Strommasten und Windkrafträder waren auf unserer Tour zum Glück nicht in Sicht. Nach der sanften Landung verstauten wir alle gemeinsam die Hülle des Ballons und den Korb mit den Gasflaschen auf dem Auto, das den Rücktransport nach Warstein organisierte.
Natürlich wäre noch zu erwähnen, dass wir selbstverständlich mitgeholfen hatten, unsren Heißluftballon vor dem Start mit warmer Luft zu befüllen.
Eine schöne Geste: die Taufe und die Urkunde nach der Landung. Ich wurde auf den Namen eines schwebenden Herzogs getauft, der als Heißluftpionier mit sanfter Landung im Abendrot wieder festen Boden unter die Füße bekam.
Begeistert waren wir dann beim Night-Glow (Nacht -Glühen) dabei und erlebten beim fulminanten Feuerwerk den Höhepunkt der Ballonfiesta.
Heilige Messe und Fuchsjagd beim Ballonfestival
Eine Premiere gab es am Sonntag. Unter dem Motto „Hier treffen sich Himmel und Erde“, hielt Pfarrer Markus Gudermann, unterstützt von vielen Ehrenamtlichen, die erste heilige Messe ab.
Am Montgolfiade-Montag lieferten sich 32 Ballonpiloten einen spannenden Weitfahrt-Wettbewerb. In einer vorgegebenen Zeit von zweieinhalb Stunden galt es für die Piloten, eine möglichst weite Strecke zurückzulegen. Stolze 99,62 km fuhr Thomas Siebel mit seiner Warsteiner Hülle und sicherte sich so den ersten Platz.
Bei einer Fuchsjagd verfolgten 37 Piloten einen vorausfahrenden Ballon. Den vom ersten Ballon markierten Landeplatz sollten die Verfolger mit einem Sandsack möglichst genau treffen.
Filipe Tostes näherte sich mit seinem Roboter „Woozi“ dem Fuchs auf genau 73 cm und entschied den Wettkampf für sich.
Fazit des Ballonfestivals
Die 29. Montgolfiade bot wiederum eine gelungene Mischung aus Ballonsport und attraktivem Rahmenprogramm.
Insgesamt 936 Ballonstarts begeisterten die Zuschauer.
Für über 100.000 Besucher hatten
191 verschiedene Ballone mit
mehr als 30 Sonderformen aufgerüstet.
Die 30. Warsteiner Internationale Montgolfiade – das Jubiläums-Ballonfestival – wird vom 4. bis 12. September 2020 stattfinden.
Die Warsteiner Welt
Wenn man schon in Warstein ist, gehört der Besuch der bekannten Warsteiner Brauerei dazu. In der fast 30 000 Einwohner zählenden Stadt braut Familie Cramer mittlerweile in neunter Generation Bier. Warsteiner Premium Pilsener, die Stammmarke der Warsteiner Gruppe, zählt zu den beliebtesten Biermarken Deutschlands. Mit über 265-jähriger Brautradition entsteht dieses eiskalt filtrierte internationale Pilsener.
Im Besucherzentrum erfährt man alles über das Unternehmen und dessen Premium-Produkte. Von Montag bis Samstag wird um 10, 12, 14 oder 16:00 Uhr zu 1,5 stündigen Führungen in deutscher, englischer und niederländischer Sprache eingeladen. Die Reise durch die Biergeschichte beginnt mit einer Multimedia-Vorführung in dem Erlebniskino „Rotarium.“
Danach führt eine Besucherbahn in 60 Minuten die wissbegierigen Gäste durch das rund 63 Fußballfelder große Betriebsgelände. Ein modernes Onboard – Informations – System erklärt auf großen Flachbildschirmen in Wort und Bild die Herstellung des Bieres, das aus dem klaren Wasser der sogenannten „Kaiserquelle“ gebraut wird.
Im Anschluss an die Erlebnistour lädt das Warsteiner Unternehmen zur geselligen Runde in den rustikalen Biergarten ein.
Der Ausflug in die „Warsteiner Welt“ hat sich gelohnt. Das erfolgreiche Familienunternehmen ist heute in mehr als 50 Ländern der Welt vertreten.
Besucherzentrum
Warsteiner Welt
Zu Hause im Waldpark 1
59581 Warstein
Fotos: Matthias Dikert (5), Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG