Deutschlands östlicher Nachbar investiert massiv in die landesweite Radinfrastruktur / Präsentation des Polnischen Botschafters und des polnischen Fremdenverkehrsamtes in Berlin

Von Fred Hafner

Am 3. Juni ist Weltfahrradtag. Er wurde 1998 eingeführt, um auf das Fahrrad als umweltfreundlichstes und gesündestes Fortbewegungsmittel hinzuweisen. Aus diesem Anlass lud die Polnische Botschaft in Berlin zusammen mit dem Polnischen Fremdenverkehrsamt zu einer Präsentation am 5. Juni 2023 in die Botschaft in Berlin-Grunewald ein.

Am 3. Juni ist Weltfahrradtag. Er wurde 1998 eingeführt, um auf das Fahrrad als umweltfreundlichstes und gesündestes Fortbewegungsmittel hinzuweisen. Aus diesem Anlass lud die Polnische Botschaft in Berlin zusammen mit dem Polnischen Fremdenverkehrsamt zu einer Präsentation am 5. Juni 2023 in die Botschaft in Berlin-Grunewald ein.

Polens Botschafter in Deutschland, Dariusz Pawlos, konnte mehr als 100 Gäste begrüßen, darunter TV-, Radio- und Printjournalisten, Blogger, Reiseveranstalter sowie Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC).
Pawlos skizzierte Polen als „sehr innovatives Fahrradland“. Die Nachfrage nach Rädern sowohl für den Alltag als auch im Freizeitbereich wächst auch in unserem Nachbarland rasant.

„Das Rad ist immer eine gute Alternative, sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit“, sagte Pawlos.
(links im Bild) Nach seinen Worten produziert Polen heute bereits 1,2 Millionen Fahrräder jährlich. „Damit sind wir fünfgrößter Radproduzent in der EU“, so Pawlos. „Polnische Ingenieure bieten auf diesem Gebiet sehr innovative Lösungen“, sagte Pawlos.

Konrad Guldon, Leiter des Polnischen Fremdenverkehrsamts, stellte im Anschluss einige neue touristische Radrouten in Polen vor. Polen investiere seit Jahren massiv in die Radinfrastruktur – sowohl in den Städten als auch auf dem Land, sagte Guldon. Es gibt inzwischen landesweit zahlreiche und gut beschilderte nationale und regionale Radstrecken.

Radreise-Veranstalter aus Deutschland und Polen stellten im weiteren Verlauf des Abends ausgewählte Touren in unserem Nachbarland vor. So hat z.B. Schulz Aktiv Reisen aus Dresden Radlerangebote für Polen seit mehr als 30 Jahren im Programm. Inhaber Frank Schulz sprach über die Ostseeroute von Usedom über Kolberg und Leba (mit seinen berühmten Wanderdünen) bis nach Danzig.

Tourismus-Vertreter aus Stettin beschrieben den Rundweg um das Stettiner Haff sowie den Fernradweg Berlin-Stettin-Kolberg. Häufig werden in Polen alte Bahntrassen als Radwege genutzt und ausgebaut. Das sichert entspanntes Radfahren und geringe Steigungen.

Der Abend in der Botschaft wurde gemeinsam mit dem deutsch-polnischen Jugendwerk organisiert. Diese internationale Organisation wurde 1991 von den Regierungen Deutschlands und Polens gegründet. Ihre Aufgabe ist es, Kontakte von Jugendlichen beider Länder zu fördern und so das gegenseitige Kennenlernen und Verstehen zu unterstützen. Sie wird durch Regierungsbeiträge beider Länder finanziert, die für Reise- und Aufenthaltskosten der Jugendlichen im jeweils anderen Land aufkommen. Die Reisedauer beträgt dabei minimal vier und maximal 28 Tage.

Höhepunkt des Abends war dann der Auftritt von Adam Zdanowicz.

Er ist Gründer und Inhaber der Firma MAD Bicycles. Einige seiner ungewöhnlichen und durchaus sehr eigenwilligen Kreationen von Custom Bikes waren im Garten der Botschaft ausgestellt. Sie lösten bei den Gästen großes Interesse aus, auch wenn ihre Alltagstauglichkeit nicht immer sehr ausgeprägt ist.

Dennoch: Zdanowicz ist inzwischen international bekannt. Seine wertvollen Showbikes sind inzwischen auch in „The Space“ in Dubai zwischen allerlei Luxusautos zu sehen.

Im Anschluss an die Präsentationen luden die Veranstalter zur Grill-Party mit polnischen Spezialitäten in den Botschaftsgarten ein.

www.polen.travel
www.madbicycles.com
www.schulz-aktiv-reisen.de
www.rowery.wzp.pl

Fotos: Fred Hafner