In seiner Grundsatzrede zur Eröffnung der 63. Jahrestagung vom 14.-16. November 2013 kam der mit 99,68 Prozent einmütig wiedergewählte Präsident Jürgen Büchy corum publico auch auf die mangelnde Solidarität der Branche in der Ägyptenfrage zu sprechen. Gemeint, wenn gleich diplomatisch gewendet, war der viertgrößte deutsche Reise-Veranstalter FTI, der den Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern nicht gefolgt war und seinen Kunden freigestellt hatte, die gebuchte Ägypten-Reise anzutreten oder zu stornieren.
Darauf am Rande der Jahrestagung angesprochen, hielt FTI-Geschäftsführer Ralph Schiller dem Vorwurf des DRV-Präsidenten entgegen, dass es in der Ägypten-Frage keine eindeutige Marschrichtung seitens des Auswärtigen Amtes gegeben und die Branche sich entsprechend unglücklich verhalten habe. Die Entscheidung, der Kundschaft freizustellen, ins Land am Nil zu reisen, habe sich auch in der Nachlese als richtig erwiesen. Nicht zu Letzt deshalb, weil sich FTI in erster Linie seinen Kunden und Partnern im Zielgebiet verantwortlich gefühlt habe. Auf die Frage, ob er glaube, dass das Ägypten-Geschäft sich kurzfristig wieder zu alter Blüte aufschwingen werde, mochte Schiller keine Prognose abgeben.

63. DRV -Jahrestagung einmütig im Amt bestätigt
Foto: DRV Salzburg
Vorsichtshalber hat Deutschlands viertgrößter Operator seine Kapazitäten in der Wintersaison 2013/14 um 60 Prozent runter gefahren und hofft für den Sommer 2014 auf eine weitere Erholung des Ägypten-Tourismus. Darauf am Rande der Jahrestagung angesprochen, hielt FTI-Geschäftsführer Ralph Schiller dem Vorwurf des DRV-Präsidenten entgegen, dass es in der Ägypten-Frage keine eindeutige Marschrichtung seitens des Auswärtigen Amtes gegeben und die Branche sich entsprechend unglücklich verhalten habe. Die Entscheidung, der Kundschaft freizustellen, ins Land am Nil zu reisen, habe sich auch in der Nachlese als richtig erwiesen. Nicht zu Letzt deshalb, weil sich FTI in erster Linie seinen Kunden und Partnern im Zielgebiet verantwortlich gefühlt habe. Auf die Frage, ob er glaube, dass das Ägypten-Geschäft sich kurzfristig wieder zu alter Blüte aufschwingen werde, mochte Schiller keine Prognose abgeben.
Vorsichtshalber hat Deutschlands viertgrößter Operator seine Kapazitäten in der Wintersaison 2013/14 um 60 Prozent runter gefahren und hofft für den Sommer 2014 auf eine weitere Erholung des Ägypten-Tourismus.

Foto: DRV Salzburg
Gesprächsstoff in Salzburg lieferte auch die bereits im Jahr 2008 erfolgte Revision des Gewerbesteuerrechts, dessen kreative Auslegung durch einige Länderfinanzverwaltungen Reiseveranstaltern androht, rückwirkend zur Kasse gebeten und damit in finanzielle Nöte gestürzt zu werden. Obwohl Präsident Büchy die Erhebung von Gewerbesteuern auf Hotelleistungen von Veranstaltern für dummes Zeug hält, ließ er in seiner Grundsatzrede keinen Zweifel am Ernst der Lage aufkommen, zumal die Angelegenheit noch nicht vom Tisch ist. Dass sei kurzfristig auch nicht zu erwarten, glaubt Büchy, weil der Einfluss des Verbandes auf den politischen Betrieb in Berlin trotz des wirtschaftlichen Gewichts der Reisebranche noch immer zu wünschen lasse. Dabei erwirtschaftet die deutsche Reiseindustrie im Vergleich zur wesentlich einflussreicheren deutschen Automobilindustrie ein doppelt so großes Bruttoinlandprodukt. Für Büchy ein Grund mehr, künftig weniger hinter den Kulissen und mehr öffentlich die Stimme des Verbandes zu erheben.

Foto: DRV Salzburg
Das setzt allerdings voraus, mit einer Stimme zu sprechen. In einem Verband, in dem gelegentlich widerstreitende Interessen von Veranstaltern vs. Direktvermarktern, stationärer Vertrieb vs. Online-Vertrieb aufeinander prallen, für seinen Präsidenten kein Kinderspiel sondern auch in den nächsten drei Jahren viel Arbeit für den mit überwältigender Mehrheit in seinem Amt bestätigten Präsidenten Jürgen Büchy, dem auch die Reisejournalisten-Vereinigung CTOUR dabei viel Erfolg wünscht.