CTOURist Dr. Peer Schmidt-Walther (r.), maritimer Experte aus Stralsund, mit Thomas Richter und Helmuth Graf von Schlieffen (l.)

CTOUR meets TUI Cruises: CTOUR-Medienabend in der World of TUI Berlin (2)

TUI-Cruises: Umweltengagement mit Selbstverpflichtung

Moderne Kreuzfahrtschiffe, sagte TUI Cruises Chief Executive Officer (CEO) Richard J. Vogel am 2. Februar in der „World of TUI“ am Berliner Gendarmenmarkt, gehören zu den saubersten Schiffen weltweit. Anlass war sein Vortrag vor Mitgliedern des Berlin-Brandenburgischen Reisejournalisten-Verbandes CTOUR. Darin referierte er über den Markt, das Unternehmen, das Produkt und die Zukunft.


In der anschließenden Diskussion spielte auch das Thema Umwelt eine große Rolle. Umweltverbände hatten zuvor die Kreuzschifffahrt attackiert.
„Zu Unrecht!“, fand Vogel, der das Engagement von TUI Cruises hervorhob, vor allem auch in Bezug auf den 2014 in Fahrt kommenden 97.000 BRZ-Neubau, der bei STX Yards im finnischen Turku entsteht.

 CTOURist Dr. Peer Schmidt-Walther (r.), maritimer Experte aus Stralsund, mit Thomas Richter und Helmuth Graf von Schlieffen (l.)

CTOURist Dr. Peer Schmidt-Walther (r.), maritimer Experte aus Stralsund, mit Thomas Richter und Helmuth Graf von Schlieffen (l.)

„Unsere Flotte genügt technisch den höchsten Maßstäben“, betonte der Geschäftsführer von TUI Cruises GmbH, Hamburg. „Umweltschutz genießt neben erstklassigem Gästekomfort höchste Priorität“.
Er nannte eine Reihe von Maßnahmen wie Abwasseraufbereitung, Mülltrennung und intelligente Motorentechnologie. TUI wirke aktiv daran mit, die Luftemissionen zu verringern.
Seit 2007 sind zudem in der Nord- und Ostsee grundsätzlich nur noch schwefelarme Brennstoffe erlaubt. In allen europäischen Häfen darf seit 2010 ausschließlich Diesel mit einem Anteil von nur noch 0,1 Prozent Schwefel verwendet werden. Dadurch werden die Schwefelimmissionen um 90 Prozent reduziert. An speziell ausgerüsteten Liegeplätzen werde auch Landstrom bezogen, so dass die Hafenumwelt weit weniger durch Abgase von Schiffs-Generatoren belastet werde.
Der TUI-Neubau werde auch mit Stickoxid- und Schwefel-Katalysatoren sowie Rußfilter-Technik ausgerüstet. „Diese Selbstverpflichtung geht weit über die von der UN-Schifffahrtsorganisation (IMO) geforderten Vorschriften hinaus“, betonte Vogel und verwies die Umweltkritiker der Kreuzschifffahrt damit in die Schranken.

CTOUR-Medienabend in der World of TUI Berlin
CTOUR-Medienabend in der World of TUI Berlin Fotos: Wolf-Georg Kirst (fotac)

Von weltweit rund 99.000 Schiffen mache der Anteil der Kreuzfahrtschiffe übrigens nur 513 Schiffe oder 0,52 Prozent aus. Das beweise, dass der Schadstoffausstoß der zivilen Schifffahrt um ein Vielfaches höher ist. Die größten Schiffe der Welt sind keineswegs Kreuzfahrtschiffe, sondern Tanker und Bulkcarrier, die überwiegend stark schwefelhaltiges Schweröl verfeuern.
Deutsche Kreuzfahrtschiffe seien Vorreiter in Sachen Umweltschutz, wobei der TUI-Neubau absolut innovativ sei.