CTOUR vor Ort: Eine magische Zeitreise mit Pep und Pop, Girls und Glamour

Nicht nur zur Weihnachtszeit: Die neue Revue „The One Grand Show“  im Friedrichstadt-Palast zieht wieder viele Hauptstädter und Berlin-Besucher an / Besucherfreundliches FlexTicket gestartet

Ein junger Mann in schwarzer Lederjacke, weißem Shirt, rotem Schottenrock und braunen wadenhohen Schuhen schleicht und tänzelt über die Bühne, manchmal allein, oft inmitten des Balletts. Ist das ein echter Schotte oder was? Es dauert eine halbe Stunde, bis er zum ersten Mal – endlich! – den Mund aufmacht. Und singt. Langsam wird einem klar: Der rätselhafte Kilt-Träger heißt Roman Lob und ist der männliche Hauptdarsteller der neuen Revue „The One Grand Show“ des Berliner Friedrichstadt-Palastes.

Intendant und Produzent Dr. Berndt Schmidt (l.) mit Regisseur Roland Welke und den Gesangssolisten Brigitte Oelke (2. v. l) sowie Roman Lob (r.)

Anfang Oktober hatte sie Premiere oder wie der Palast seit einigen Jahren zu seinen aufwendigen Eigenproduktionen (diesmal wurden rund 11 Millionen Euro investiert) gerne sagt: „Weltpremiere“. Nun ja, mal sehen, wie das internationale Entertainment z. B. in Paris, London oder Las Vegas auf diese „Grand Show“ reagiert. Beim hauptstädtischen Publikum jedenfalls ist das neue Stück ein echter Renner, wovon wir uns als eingeladene CTOURianer unlängst vor Ort überzeugen konnten.

Das größte und modernste Revue-Theater Europas präsentiert in der mitreißenden und facettenreichen Show, bei der sich verschwenderische Pracht mit leisen, poetischen und auch surrealen Momenten abwechselt, über 100 Künstlerinnen und Künstler aus 26 Nationen. Natürlich auch dabei: die berühmte 30-köpfige Girlreihe des Hauses, die diesmal vor der Pause sogar einen längeren Auftritt hat, bei der die Ladies alle Register ihres perfekten tänzerischen Könnens zeigen können.

Auch wenn es eine Handlung im herkömmlichen Sinne bei dieser Art Show nicht gibt, so ist dennoch ein dünner roter Faden erkennbar: Ein verlassenes Revuetheater wird durch eine rasante Undergroundparty aus dem Dornröschenschlaf gerissen. Der eingangs erwähnte junge Mann im Schottenrock – gespielt von dem aus der Popmusik bekannten Sänger Roman Lob – verliert sich als Gast in der magischen Aura der Location. Vor seinem inneren Auge erweckt die frühere Theaterdirektorin – dargestellt und gesungen von Brigitte Oelke – die alten Zeiten.

Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich in einem Wachtraum. Immer stärker spürt der junge Mann dabei die Sehnsucht nach dem einen Menschen, der alles für uns bedeutet – eben The One. Dieser oder diese Eine und Einzige erklärt somit auch den Titel der im wörtlichen Sinne phantastischen Show, die von dem langjährig erfahrenen Regisseur und Drehbuchautor des Friedrichstadt-Palastes Roland Welke auf die größte Theaterbühne der Welt gebracht wurde. Nun ja, es stimmt schon ein bisschen wehmütig, dass es die letzte Inszenierung Welkes im traditionsreichen Show-Tempel an der Friedrichstraße 107 sein soll.

Übrigens, der Sänger Roman Lob vertrat Deutschland beim Eurovision Song Contest 2012 in Baku und wurde 2013 Echo-Preisträger. Brigitte Oelke ist ein in Berlin lebender renommierter Schweizer Musicalstar, der schon mit Größen wie Roman Polanski, Michael Kunze sowie Roger Taylor und Brian May (Queen) zusammengearbeitet hat. Die umfangreichen Erfahrungen der Schauspielerin und Sängerin mit der warmen und kräftigen Stimme kommen der neuen Show im Friedrichstadt-Palast sehr zugute. Zu den Höhepunkten der Inszenierung gehören extra dafür komponierte Songs der Popgrößen KT Tunstall und Gregor Meyle. Die abwechslungsreiche Musik, vom Orchester des Hauses und den Interpreten in zeitgemäßem Sound dargeboten, ist eines der Erfolgsgaranten dieser Inszenierung. Nicht zu vergessen die dramaturgisch geschickt eingefügten Spitzenleistungen internationaler Artisten, die besonders viel Beifall bekamen. Spektakulär auch das Lichtdesign, das von Emmy-Preisträger Peter Morse aus den USA stammt, der schon erfolgreich für Michael Jackson, Madonna und Barbra Streisand gearbeitet hat.

Das eigentliche Highlight der neuen Show dürften die von Jean Paul Gaultier, dem Weltstar der Pariser Haut Couture, entworfenen 500 originellen und farbenprächtigen Kostüme sein. Der französische Modeschöpfer ist zum ersten Mal für den weltbekannten Berliner Musentempel tätig gewesen. Sein begeistertes Statement: „Mit The One Grand Show werden meine Kreationen aufs Fantastische zum Leben erweckt. Es sind die Handwerkskunst der Ateliers, das Talent der Tänzer und Artisten und der Verstand des Regisseurs, die das gesamte Theater zum einzigartigen ‚The One‘ werden lassen.“

Szenen aus „The One Grand Show“ mit den originellen, glamourösen Kostümen von Jean Paul Gaultier.

Traditionsgemäß ist die teure, weil aufwendig produzierte Show wieder für eine Spielzeit von zwei Jahren angelegt, läuft also bis zum Sommer 2018. Der Friedrichstadt-Palast als Berlins meistbesuchte Bühne und große Touristenattraktion hat jetzt ein „FlexTicket“ gestartet. Für nur fünf Prozent Aufschlag auf den Ticketpreis können Besucher ohne Angabe von Gründen ab sofort im Fall der Fälle ihre Tickets bis zu drei Stunden vor Beginn der Vorstellung auf einen anderen Termin umbuchen oder in Gutscheine umwandeln. „Wir bieten unseren Gästen mit dem neuen FlexTicket noch mehr Service und Sicherheit, da insbesondere bei Besuchen, die weiter in der Zukunft liegen, immer etwas dazwischen kommen kann.“ So Intendant Dr. Berndt Schmidt zu dem besucherfreundlichen Angebot, das gerade auch für Touristen interessant sein dürfte.

Bei unserem Besuch des Friedrichstadt-Palastes im November haben wir im Foyer mit Zuschauern über ihre Eindrücke gesprochen. Hier einige Stimmen: „Wir sind schon seit vielen Jahren Stammgäste im traditionsreichen Friedrichstadt-Palast. Die aktuelle Show bietet viel Neues, hat uns wieder begeistert. Die weltberühmte Girlreihe, das Markenzeichen des Hauses, haben wir so noch nicht erlebt. Große Klasse!“ (Familie Müller aus Potsdam)

„Es ist für mich erstaunlich, wie es dem Team des Friedrichstadt-Palastes gelingt, die weltgrößte Revuebühne immer wieder sehr einfallsreich und äußerst wirkungsvoll zu nutzen. Tolle Effekte dank Licht und Projektion schaffen für Zuschauer das Gefühl, mitten drin im turbulenten Geschehen zu sein.“ (Torsten Klein aus Berlin)

„Spitzenartistik gehörte schon immer zum Programm. Diesmal haben mich vor allem die beiden Künstlerinnen am Trapez begeistert. Das war einer der Höhepunkte des stimmungsvollen Abends. Der Auftritt der ebenfalls perfekten Artistin am riesigen Stoffband erschien mir allerdings etwas zu lang.“ (Kerstin Reiche aus Berlin)

„Die effektvolle, turbulente Show werde ich unbedingt meinen Enkeln empfehlen. Der Friedrichstadt-Palast präsentiert sich mit der aktuellen Show topmodern und zeitgemäß.“ (Werner Krause aus Cottbus)

„So beeindruckend die Wasser-Bühneneffekte auch waren, so habe ich doch echtes Wasser im sonst nie fehlenden Riesenbassin vermisst.“ (Jens Herrmann aus Berlin)

„The One war für uns ein unvergessliches Erlebnis unseres Berlin-Besuchs. Unser schönstes Geschenk zum Hochzeitstag.“ (Ehepaar Schmidt aus Frankfurt/Main)

„Gratulation dem gesamten Team des Friedrichstadt-Palastes zu einer trendigen Show der Superlative. Begeistert haben mich besonders die phantasievollen Kostüme von Jean Paul Gaultier.“ (Jeannette Marx aus Hamburg)

www.palast.berlin
Hotline: 030/23262326 (9 bis 20 Uhr)

Text & Fotos: Manfred Weghenkel und Hans-Peter Gaul