SALZBURG LEICHT VERSCHNEIT

Wer sich in Salzburg die stille Nacht wünscht, sollte den Mut haben den Zeitpunkt zu verschieben. In der Zeit wo alle auf den Spuren von Franz Grubers „Stille Nacht“ Salzburg und die Umgebung nach einer Heiligen Atmosphäre absuchen, ist die Stille wegen hohen Andrangs schwer zu finden.Wenn die Sonne Auszeit hat, und das ist meist im Januar, entfaltet sich der historische Charme bescheidener, „innwendiger“. Die „bedeckte Tage fühlen sich unaufgeregt, beruhigend an. Ein bisschen weniger Superlative tut gut.

Ein Salzburger Kontrastprogramm
Für stressgeplagte und eventmüde Besucher bietet das Kapuzinerkloster hoch oben auf dem Kapuzinerberg eine besondere Art der „inneren Einkehr“ an. Um sich ein Bild zu machen wie sich eine selbstauferlegte, bescheidene Auszeit anfühlt, lohnt es sich die steilen Stufen auf den Berg zu erklimmen. Die Anstrengung wird mit der grandiosen Aussicht belohnt.

Weiters empfehle ich an der Pforte den Klingelknopf zu drücken und nach Pater Karl zu fragen. Mit Sicherheit wird sich das Gespräch bezüglich Unterkunft anders entwickeln als mit einem Hotelportiere. Er strahlt die Ruhe aus, die man sich für sich selbst wünscht. Ohne anzupreisen erzählt er von den Einkehrtagen: Wir nennen sie „die Vater unser Tage“. Sie finden sieben mal statt im Jahr statt. Es gibt zehn Einzelzimmer. Geräumige Zellen mit Dusche und WC. Feste Preise gibt es nicht, wir bitten, nach Selbsteinschätzung mit Spenden das Kloster zu unterstützen.

Salzburger Dom im Winter

Täglich nach dem entspannten Frühstück gibt es einen geistlichen Impuls aus dem Vater unser. Danach sollte man in einer stillen Zeit den eigenen Gedanken dazu, nachgehen. Nachmittags kann jeder ins Ambiente Salzburgs eintauchen, ganz wie es ihm gefällt. Die Gedanken vom Vormittag gehen dabei mit: Egal ob beim Schaufensterbummel, in einer Kirche, im Rummel der Touristen oder beim Wandern: die Impulse und Ideen aus dem Vater-Unser-begleiten. Am Abend gibt es die Möglichkeit zum Gedankenaustausch: Wie habe ich, wie haben die anderen den Tag erlebt? Was braucht es noch an diesem Abend?

Einen Tag im Pulverschnee

Jeden Morgen vom 22.12.2018 – 17.03.2019 fährt um 8.30 Uhr am Mirabellgarten der Snow Space Salzburg Ski-Shuttle ab und bringt die Gäste die eine Salzburgcard vorzeigen, direkt mit 1 Stunde Fahrzeit, zu den Pisten in Flachau. Mit an Bord der modernen Ski-Busse sind erfahrene und mehrsprachige Guides, die sich um die Organisation von Skipässen, Ausrüstung oder Kursen kümmern! Die Skilifte, Langlaufloipen und Sportgeschäfte liegen gerade mal hundert Meter entfernt. Das Skigebiet verfügt über 120 bestens präparierte Pistenkilometer, modernste Lift- und Seilbahnanlagen, gemütliche Skihütten und flächendeckende Beschneiungsanlagen. Eine Reservierung am Vorabend wird von den Veranstaltern empfohlen.

https://www.salzburg.info/de/hotels-angebote/salzburg-card/preise

snowshuttle@salzburg.info

Mozart lebt!
Das ist der Leitgedanke für die Mozartwochen. Der Indenant Ronaldo Villazón gestaltet die nächsten fünf Jahre von 2019 bis 2023 das Programm. in den kalten Winterwochen von Ende Januar bis Anfang Februar, schwingt er den Taktstock in Salzburg. Strahlend, gestikulierend als würde er die anwesenden Journalisten bei der Pressekonferenz dirigieren, springt seine Lebendigkeit auf die Zuhörer über. Auf die Frage:  „Ob er bei seiner intensiven Beschäftigung mit Mozarts Musik und Mozarts Psyche auch einen Aspekt seines Wesens in sich gefunden hätte?“ kommt er ins Schwärmen:  „Meine intensive Reise mit Mozart begann eigentlich 2011, als ich meinen ersten Don Ottavio sang.

Rolando Villazón,

Bei der Vorbereitung der Rolle hatte ich nicht nur die wunderbare Partitur im Blick, sondern begann, Mozarts Briefe zu lesen und bald zu verschlingen. Im ungefilterten Fluss seiner Gedanken gibt Mozart einen einzigartigen Blick in seine Seele frei: ein Genie, ein tiefernster Musiker und Denker, eine verspielte Seele. Mozart ist ein Mann der Aufklärung; Mozart ist auch ein liebenswerter Spaßvogel. Mozart ist tiefsinnig, reif und intelligent. Mozart ist zugleich verspielt, witzig und kindisch. Mozart ist so groß wie seine Unsterblichkeit und so nah bei uns wie die Liebe, die er für die Menschen empfand.

Die Verehrung die Ronaldo Villazón für Mozart erfährt er vom Publikum vergleichbar enthusiastisch. Wo er auftaucht und das scheint er unverhofft und oft in den verschieden Spielstätten zu tun, bringt er mit seinem mexikanischen Temperament ansteckende Heiterkeit in den gediegenen Kulturbetrieb.

Die Mozartwoche 2020 bietet rund 50 Veranstaltungen, darunter drei szenische Bühnenprojekte, eine konzertante Opernaufführung, Orchesterkonzerte, Kammermusik, Tanz und vieles mehr. Den Satz: „Ein besonderes „Schmankerl“ (Schwerpunkt) werden die eigens für Blech- und Holzbläser komponierten Konzerte sein“, liest er von seinem Skript ab.

Ronaldos Vilazóns ist Mexikaner. Sein deutsch ist fast fehlerfrei. Nur bei den Worten „Blech- und Holzbläser“ stockt er jedesmal, buchstabiert und löst damit Heiterkeit. im Publikum aus. „2020“ sagt er, nähern wir uns auch den besonderen Freundschaften Mozarts an. Wir tauchen ein in Mozarts Welt. Dabei können wir all die wundervollen Schätze entdecken. Das weiß ich aus persönlicher Erfahrung.“ Spätestens bei seiner der Gestik, mit weitest ausgebreiteten Armen, spürt man die Herzlichkeit in seiner Einladung. Seine Strahlkraft bleibt nicht ohne Wirkung.
Er belebt Salzburg. Er ist Salzburgs Darling.

https://www.salzburg.info/de/veranstaltungen/highlights/mozartwoche

Mozart geschönt
Mit diesem Konterfei, das jede Mozartkugel ziert, wäre Mozart selbst nicht einverstanden gewesen. Aus den 14 Bildern denen er nachweislich Modell stand, malte Barbara Kraft, zwanzig Jahre nach seinem Tod, dieses Bild für die Wiener Gemäldegalerie, das nicht mit der Wahrheit übereinstimmt. Seine Augen waren nicht blau. Sie waren eindeutig braun. Er hasste die weiße Perücke, er band sich viel lieber sein eigenes struppiges brünettes Haar zu einem Zopf.

Mozart Büste am Kapuzinerberg im Winter.

Wenn er bei Lebzeiten gehört hätte, das sein Konterfei eine Süssigkeit zieren sollte, hätte er sich dafür lieber zerrauft mit seinem Hund „Pimperl“, mit dem er sich so gerne „kugelte“, abbilden lassen.

Von seiner Leidenschaft für Süsses weiß man wenig. Das er für einen fetten Karpaun (ein Gockelhahn mit bis zu 10 Kg) bestechlich war, geht aus seinen Briefen hervor. Essen war für die Familie Mozart das was Leib und Seele zusammen hielt. Direkt vor seinen Geburtshaus war ein Fischmarkt. Die Zubereitung der frischen Fische und das gemeinsame Tafeln war ein wesentlicher Teil der familiären Freude.

300 Millionen dieser Schokoladenkugeln mit einem Pistazienkern, Marzipanummantelung und Nugat-Schokoladenguß rollen jährlich kalorienschwer durch Welt. Von handgemacht bis fließbandgefertigt. Die Edelsten, in Silberpapier gewickelten, welch von der  Familie Fürst entwickeltet wurden, zeichnete man in Paris mit Goldmedailie aus. In St. Gilgen im Salzburger Land gibt es eine Konditorei die ein Mozartkugelseminar anbietet und anschließend ein Diplom vergibt. Das hätte Mozart sicher belustigt.

Fotos: Salzburg Tourismus