WELTWUNDER NR. 7 – IN EPHESOS EINST ZU HAUSE

Es lässt sich das Wort „Wunder“ schnell daher sagen, manchmal steht das ausgesprochene Wort auch nur für die Begriffe „verwundert sein“ oder „erstaunt sein“. Anders verhält es sich bei dem Wort Weltwunder. Der griechische Geschichtsschreiber, Geograph und Ethnologe Herodot, der um 490 vor Christi Geburt zur Welt gekommen und um 430 vor Christi Geburt verstorben ist, machte die Menschheit mit Weltwundern in der Antike vertraut. Eines der sieben Weltwunder, der Tempel der Artemis, der Göttin der Jagd, des Waldes und die Hüterin und Beschützerin von Frauen und Kindern, befand sich in der Stadt Ephesos. Sie gehört heute zur Türkei.

Damals war Ephesos die Hauptstadt der Provinz Asia. Diese Provinz umfasste den Westteil Kleinasiens der heutigen Türkei. Ephesos lag in der Antike direkt am Meer. Durch klimatische Veränderungen wurde die Stadt vom Meer abgeschnitten. Die türkische Hafenstadt Izmir mit ihren rund 4,4 Millionen Einwohner liegt knapp 65 Kilometer von Ephesos entfernt.
Bequem kommt man mit dem Flugzeug in der Türkei an.

 © İGA Istanbul Airport

Ein Urlaub in der Türkei fängt immer mit einem „Hosgeldiniz“ an! Wer an einem deutschen Flughafen eine Maschine der TURKISH AIRLINES betritt, wird auf diese freundliche Art mit einem WILLKOMMEN begrüßt.

Mit dem modernen Flieger der TURKISH AIRLINES von Deutschland aus dann in Istanbul angekommen, macht der Tourist sofort Bekanntschaft mit dem im Oktober 2018 eröffneten İGA Istanbul Airport. Nach nur 42 Monaten Bauzeit nahm er seine Tätigkeit auf.

Mit dem modernen Flieger der TURKISH AIRLINES von Deutschland aus dann in Istanbul angekommen, macht der Tourist sofort Bekanntschaft mit dem im Oktober 2018 eröffneten İGA Istanbul Airport.

Nach nur 42 Monaten Bauzeit nahm er seine Tätigkeit auf.

In der modernen Türkei am Flughafen angekommen, betritt der Gast beim Besuch vom türkischen Ephesos dann die Antike pur. Man geht 7000 Jahre in die Vergangenheit zurück. Die ersten Spuren von Ephesos stammen aus der Zeit um 5000 vor Christi Geburt.

Nach Persern, Athenern, Spartanern war Ephesos später Bestandteil des Römischen Reiches.
Zu dieser Zeit kam die Stadt auf knapp 200.000 Einwohner. Der Prokonsul hatte hier seinen Amtssitz. Man vermutet, dass mindestens ein Erdbeben in Ephesos für große Verwüstungen gesorgt hatte.

Ephesos galt als sehr wohlhabende Hafenstadt. Zum einen brachten die Römer große Summen aus der Hauptstadt des Reiches nach Ephesos, zum anderen spendeten wohlhabende Bürger ihrer Stadt beispielsweise Brunnen, öffentliche Badehäuser, Theater und Bibliothek. Dem edlen privaten Spender errichteten die dankbaren Bürger dann ein Denkmal. Archäologen haben folgende verblüffende Entdeckung später gemacht: Der aus Stein gemeißelte Körperbau des Spenders war viel, viel älter als der Kopf.

Figur eines Spenders – heute ohne Kopf

Ursache hierfür ist aller größter Wahrscheinlichkeit das Auswechseln des Kopfes. Hatte man beispielsweise Spender A ein Denkmal gestiftet und der Gönner verstarb und Großbürger B spendete sehr großzügig, schlug man einfach den Kopf des A ab und setzte auf das Steindenkmal den Kopf des B. Später folgte der Kopf des C. Der Name des Spenders wurde wahrscheinlich nicht immer genannt. Oft stand auf dem Denkmal nur zu lesen: „Die dankbaren Bürger von Ephesos dem edlen Spender“. Die Bevölkerung sah ja am steinernen Kopf, welcher lebende Bürger gemeint gewesen ist. Pragmatismus pur, sozusagen.

Kultur hatte einen sehr hohen Stellenwert in Ephesos. Das „Große Theater“ geht auf zwei römische Kaiser zurück. Domitian, der von 51 nach Christi gelebt hatte und von 81 bis zu seinem Ableben 96 nach Christi regierte, war der erste Förderer des „Großen Theaters“. Kaiser Trajan, der von 53 bis 117 nach Christi gelebt hatte, setzte das hohe Spendenaufkommen für das Theater fort.

Das Große Theater – Platz für bis zu 25.000 Zuschauer

Anfangs verfügte die Freilichtbühne über zwei Geschosse. Später baute man das 3. Geschoss an. Das gesamte Ensemble diente auch als Versammlungsort für politische Versammlungen. Die berüchtigten und brutalen Gladiatorenkämpfe sollen ebenfalls hier stattgefunden haben. Teile der äußeren Theatermauern dienten auch als Stadtmauer.

Die Bibliothek – wahrscheinlich zwischen 120 und 125 gebaut – entdeckte man 1903 bei Ausgrabungen.

Die Bibiliothek – 1903 bei Ausgrabungen entdeckt

Von 1970 bis 1978 hatte das Österreichische Archäologische Institut im Zusammenwirken mit dem Verband der Bauindustrie Österreichs mit Zustimmung der türkischen Generaldirektion für Museen und Altertümer die Grundrisse der Bibliothek wiedererrichtet.

Der Besucher wird bei einem Besuch in Ephesos in eine Zeit, die vor 7000 Jahren ihren Ursprung gehabt hatte, zurückversetzt. Man wandelt auf den Spuren von vorgestern und gestern und staunt und ist beeindruckt. Ja, man hat ein Wunder gesehen.

Mit großer Sorgfalt unternehmen die türkischen Behörden alles, damit dieser Schatz der Menschheit erhalten bleibt. Die UNESCO nahm 2015 Ephesos in die Liste des Kulturwelterbes auf. Damit ist belegt, welch hohen Stellenwert diese türkische Stadt für die Weltbevölkerung hat.

Mitte Juni 2021 hat der Reisejournalist im Rahmen einer Rundreise durch die Türkei erfreulicherweise beobachten können, die Bevölkerung beachtet die Maskenpflicht peinlichst genau.

Hotelanlagen und Restaurants arbeiten mit niedergelassenen und in Krankenhäusern tätigen Ärzten zusammen. Beim Betreten des Hotels oder der Gaststätte wird der Tourist jedes Mal getestet. Die Türkei gilt mittlerweile nicht mehr als ein Hochrisikogebiet. Jeder Flugreisende, der älter als 6 Jahre ist, muss innerhalb eines Zeitraumes von 72 Stunden vor dem Abflug ein elektronisches Formular des türkischen Gesundheitsministers ausfüllen. Beim Check-In in Deutschland und bei der Einreise in die Türkei legt der Gast das Formular vor.

Ephesos – ein großes Freiluft-Museum

Dann empfängt Ephesos den staunenden Betrachter und zeigt sich von seiner ganzen historischen Schönheit.

Fotos: İGA Istanbul Airport; Volker Neef