Auf den Spuren von Kultur und Natur in Adria und Ägäis
So lautete das animierende Motto der Kreuzfahrt mit MS BERLIN vom 26. März bis 4. April 2015 von Venedig nach Venedig. Es lockten die kulturellen Höhepunkte, aber auch die landschaftlichen Reize, die das Mittelmeer in Hülle und Fülle zu bieten hat. Griechenland schreibt dabei nun wirklich schwarze Zahlen: mit rund 6.000 Inseln, gefolgt von Kroatien mit immer noch beeindruckenden 1.255.
Paxos – Alexis Sorbas zur Begrüßung
Der Einschiffungshafen Venedig liegt längst hinter der BERLIN, als voraus die Umrisse der ersten griechischen Insel in Sicht kommen: Paxos. Sie ist die kleinste der ionischen Inselgruppe und wenig bekannt, nicht einmal dem Polyglott-Reiseführer. MS BERLIN muss hier vor dem Hauptort Gaios auf Reede ankern, weil sie nicht in den beschaulichen Fischereihafen mit seiner hufeisenförmigen Bucht passen würde. Bei der Anlandung mit dem Tenderboot wehen wohlbekannte Alexis-Sorbas-Klänge von einem Fischkutter herüber. Griechenland pur. Bei einer Rundfahrt – per Taxi oder Ausflugsbus – wird man feststellen, dass der Osten der Insel eher flach ist und durch schöne Badebuchten glänzt. Die Westküste indes fällt in jähen steilen Abbrüchen und Klippen zum Meer ab. Der Küste vorgelagert ist eine Felsengruppe, die von Grotten durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse. Früher lebte die Bevölkerung hier von der Kultivierung besonders aromatischer Oliven und der Gewinnung eines hochwertigen Olivenöls. Heute spielt der Tourismus die herausragende Rolle. Gut die Hälfte der etwa 3.000 Einwohner von Paxos, das sieben Seemeilen südlich von Korfu liegt, lebt in Gaios im Südosten. Ihrem beschaulichen Leben kann man von einer der Hafenkneipen aus entspannt zusehen.
Pylos – antikes Messene auf dem Peloponnes
Wer sich an seinen Geschichtsunterricht erinnern kann, kennt die Namen noch: einmal die Schlacht im Peloponnesischen Krieg 425 v. Chr. und zum andern die Seeschlacht in der Bucht von Navarino am 18. Oktober 1827 im griechischen Unabhängigkeitskampf. In dieser Schlacht besiegte die zahlenmäßig deutlich benachteiligte Flotte der englischen, französischen und russischen Alliierten die türkisch-ägyptische Flotte. Damit wurde der Rückzug der Türken aus Griechenland eingeleitet. Geprägt wurde der 5.000-Einwohner-Ort durch die türkische und venezianische Herrschaft. Die heutige Gemeinde Pylos, italienisch Navarino genannt, liegt in der Nähe von Sparta und Kalamata; sie nimmt den westlichen Teil des messenischen „Fingers“ im Südwesten der Halbinsel Peloponnes ein. Sehenswert das Schloss von Methoni auf einem in die Bucht ragenden Kap, die kleine Stadt mit ihren hübschen Häusern und der erhaltenen Stadtmauer. Die eigentliche Kleinstadt Pylos mit ihrem schachbrettartigen Muster und steilen Straßen, deren Häuser stellenweise auch vom Verfall geprägt sind, erstreckt sich am Südeingang der Bucht. Die gewaltige 9,5 Kilometer lange Befestigungsmauer kann man am besten von See aus bewundern, wenn die BERLIN den mit EU-Mitteln gut ausgebauten Hafen verlässt.
Santorin – gebaut auf heißem Boden
Santorin gehört als eins der drei schönsten Reiseziele Europas und zugleich schönste griechische Insel zu den Superlativen von Hellas. Schroff erhebt sich die rostbraune Steilküste der Vulkaninsel fast 400 Meter hoch aus der tiefblauen Ägais. Die Orte mit ihren schneeweißen Würfelhäusern und von blauen Kuppeln gekrönten Kirchen scheinen auf den Rand des Kraters geklebt zu sein. 3500 Jahre ist es her, dass hier der Vulkan explodierte und einen Naturhafen mit Vulkaninsel Nea Kameni in der Mitte hinterließ. Die meisten im Mittelmeer eingesetzten Kreuzfahrtschiffe machen in Santorin einen Tag lang Station. Ihre Gäste werden mit griechischen Tenderbooten in den Hafen gebracht. Von dort aus können sie per Seilbahn (5 Euro), auf dem Eselsrücken oder über eine Treppe zu Fuß zum Kraterrand gelangen. Der bietet nicht nur dutzende Souvenirgeschäfte (eine Flasche Santorin-Wein wird vom Verkäufer für 12 Euro und den „werbenden“ Worten: „Ihr Deutschen habt doch Geld!“ feilgeboten), sondern auch ein einzigartiges Panorama. Das zu genießen, dazu laden diverse Gaststätten ein. Wobei man auch feststellen kann, wie klein selbst größte Kreuzfahrtschiffe aus dieser Perspektive sein können, noch kleiner unsere BERLIN. Wie alle Schiffe kann auch sie hier wegen der großen Wassertiefe nicht ankern, sondern manövriert unter Maschine und Bugstrahlruder hin und her.
Eine Busfahrt (1,25 Euro) ins malerische Künstlerdorf Oia, deren Höhlen heute jedoch vielfach zu Ferienwohnungen mutiert sind, ist „ebenso ein Muss“, empfiehlt die stets gut gelaunte Ausflugsleiterin Gitti Hoffmann, „wie das Baden am vulkanisch-schwarzen, von weißem Bimsstein garnierten Strand von Kamari mit ihren herrlichen Tavernen oder die Ausgrabungen in Thira, der Inselhauptstadt“.
Piräus/Athen – zwischen antik und aktuell
Festmachen mitten in der 300.000-Einwohner-Stadt Piräus, dem Fähr- und Kreuzfahrthafen der temperamentvollen griechischen Metropole. Die Wurzeln des Hafens reichen bis ins 5. Jahrhundert v. Chr. zurück, als Themistokles ihn erbauen ließ. Die Ausflugsbusse gut gefüllt. Schließlich lockt eine Region, die als Schatzkästchen mit Kulturgütern von Weltrang gilt, allen voran die Akropolis mit Parthenon und Erechtheion. Nichts davon möchte man sich an diesem sonnigen Landgangs-Tag entgehen lassen. Genauso problemlos, aber preiswerterer und mit Lokalkolorit – geeignet nur für gute Fußgänger – erreicht man das Zentrum für nur 1,20 Euro per S-Bahn in 20 Minuten. Ausstieg in der Station Monasti-Raki, dem zentralen Platz in der Altstadt Plaka mit ihrem Gassengewirr. Unbedingt muss man sich hier durch die Phalanx von Souvenirläden (nicht gerade preiswert) treiben lassen. Erst bergan zur Akropolis (12 Euro Eintritt), dann bergab mit weitem Blick über die Vier-Millionenstadt durch die grüne römische Agora mit ihren ehrfurchteinflößenden Tempelresten. Es scheint so, als sei alles von den gegenwärtigen politischen Turbulenzen unberührt zu sein. Beim Gespräch mit Einheimischen bei Tsatziki, Retzina und Weißbrot in einer der vielen Straßenkneipen kommt man sich jedoch näher. Politisch empört ist eine Dame mittleren Alters, aber anders als erwartet. „Wir sind schuld“, sagt sie zur verfahrenen Lage zwischen Berlin und Athen. „Sie meinen, Ihre Regierung ist schuld?“ – „Nein, ich meine uns alle, wir haben doch die Regierung Tsipras gewählt. Wir fordern ständig von anderen Staaten Geld, um es mit vollen Händen auszugeben. Dabei haben wir uns ganz prima gefühlt, aber das konnte auf Dauer nicht gut gehen“. Damit ist alles in wenigen Worten auf den Punkt gebracht. Im Tagesprogramm dazu der passende Spruch von Geraldine Chaplin: „Die Wahrheit ist selten so oder so. Meistens ist sie so und so“. Wie wahr!
Kanal von Korinth – Kultur-Natur-Harmonie
Als der erfahrene italienische Kapitän Alberto Tarozzi die BERLIN unter Lotsenberatung rückwärts aus dem geschäftigen Hafen dreht, nehmen die ersten Gäste schon „strategische Stellungen“ auf dem vorderen Teil des Peildecks ein. Denn: „In zwei Stunden“, kündigt die bekannte österreichische Kreuzfahrtleiterin und ausgebildete Opernsängerin Romana Calvetti mit wohlklingender Stimme an, „werden wir den Kanal von Korinth erreichen“. Gerda Beschke, mit 100 Jahren älteste Reiseteilnehmerin und, wie die waschechte Berlinerin meint, noch „fit wie ein Turnschuh“, freut sich „mächtich jewaltich“: „Alle andern Kanäle hab ick schon passiert, nur diesen hier noch nich!“ Ein Lebenstraum soll für sie an diesem Abend in Erfüllung gehen.
„Durch den berühmten, nur schiffsengen Kanal von Korinth zwischen Saronischem und Korinthischem Golf – gebaut zwischen 1881 und 1894, 6,3 Kilometer lang, aber nur acht Meter tief, 23 Meter breit und überspannt von fünf Brücken – wird der Seeweg rings um die Halbinsel Peloponnes um 400 Kilometer drastisch abgekürzt“, informiert Lektor Gerd Linnemann. Ein absolut besonderes Schmankerl mit so einem großen Schiff – der 140 Meter messende 10.000-Tonner BERLIN hat hier Maximalabmessungen -, das mit seiner Breite von 17,50 Metern an den 76 Meter steil aufragenden Felsen entlang zu kratzen scheint. Doch der Kopfschlepper hält genau mittigen Kurs, und die beiden Lotsen geben ihm über Funk ihre Anweisungen. Scheinbar kein nautisches Problem, aber für die staunenden Seh-leute hochgradig spannend. Besonders als direkt voraus noch die Sonne untergeht, eine Kette von Lämpchen den künstlich in das Kalksteinmassiv gesprengten Wassersweg romantisch beleuchtet, der Mond hervor kriecht und die Venus in dem schmalen Himmelsausschnitt funkelt. Als die Brücke von Korinthos passiert wird, lässt Kapitän Tarozzi das Typhon dreimal lang losdröhnen – wie als wären er und seine Crew „mächtig-gewaltig“ erleichtert.
Saranda – im Land der Skipetaren
Anlegen in Saranda im äußersten Süden Albaniens. Für die meisten Gäste eine Premiere, um die Exotik eines lange geschlossenen Landes zu erleben. Die Hafenstadt mit den vielen Hochhäusern – anscheinend ein Gemisch aus Wohnungen und Hotels – liegt am Ionischen Meer in Sichtweite der griechischen Insel Korfu direkt gegenüber. Sie ist mit 33.000 Einwohnern Hauptort eines Kreises und beliebter Badeort an der albanischen Riviera mit rund 300 Sonnentagen im Jahr. Das „Tor nach Südalbanien“ liegt an einer kleinen, offenen Bucht, die von rund 200 Meter hohen Hügeln umkränzt ist. Ins türkisfarbene Wasser traut sich allerdings nur einer, von Einheimischen mit ungläubigen Blicken verfolgt. Der schmale Kiesstrand ist wenig einladend. Dafür lohnt ein Bummel über die palmengesäumte Uferpromenade umso mehr. Von der fruchtbaren Ebene im Osten ist die Stadt durch einen schmalen Hügelzug getrennt, der sich nach Süden hinzieht und sich nördlich der Stadt zu 600 Meter hohen Bergen erhebt.
Nicht ganz so weit führt die Busfahrt in den archäologischen Park von Phoinike. Das war einst Teil des Königreichs Epirus und, wie die Reiseleiterin erzählt, „reich an Fundstücken aus der klassischen und byzantinischen Epoche“. Während der hellenistischen Zeit zwischen dem 3. Und 4. Jhdt. V. Chr. war Phoinike, so erfährt man weiter, „eine der wichtigsten Städte im epirotoischen Bund, doch während der osmanischen Besetzung kam der Niedergang zu einem unbedeutenden Dorf“.
Kotor – wie ein Fjord, aber doch keiner
Ganz am Ende des Buchtschlauchs Boka Kotorska, der den Schlusspunkt des Dinarischen Gebirges bildet, versteckt sich das zauberhafte Städtchen Kotor wie ein Piratennest. Bei der Einfahrt wird an Steuerbord die Festungsinsel Mamula passiert. Auf nur 200 Metern Durchmesser folterten Italiener im Zweiten Weltkrieg ihre Gegner. Ein finsterer Ort, aber heute für neugierige Touristen geöffnet. Italiener nannten die stark gegliederte Bucht Bocche die Cattaro, so dass man nicht lange überlegen muss, woher das nicht gerade typisch serbisch-montenegrinische Wort „boka“ für „Bucht“ kommt. Typisch für sie ist ihre gelappte Form, denn sie besteht aus vier Teilbuchten. Oft wird sie als Fjord bezeichnet, was aber geomorphologisch nicht stimmt. „Hier handelt es sich“, wie Lektor Gerd Linnemann fachkundig berichtet, „um ein altes, von Flüssen ausgewaschenes Tal, das vom Meer überflutet wurde, als sich die Küste senkte. Von einem echten Fjord spricht man nur, wenn ein Flusstal später durch einen fließenden Gletscher weiter erodiert und vertieft wurde, und das war hier nicht der Fall. Nautisch ist dieser Unterschied nicht besonders wichtig. Beide Formen sind sehr tief. Nur das zählt“. Zu venezianischen Zeiten übertraf Kotor an Reichtum alle anderen Küstenorte. Gegründet wurde sie von Römern im 3. Jahrhundert. Das merkt der Besucher spätestens dann, wenn er durch eines der drei Tore der 5.300-Einwohner-Stadt geht und in der „stary grad“, der zum UNESCO-Welterbe erklärten Altstadt, mit ihren idyllischen Gassen, Gässchen und kleinen Plätzen untertaucht. Geschützt von einer vier Kilometer langen, für fünf Euro begehbaren Mauer. Trotz Touristengeschiebe findet man noch viele stille Winkel, die auch ein Paradies für Maler sind. Man glaubt dem Paradies auf den Fersen zu sein. Nicht so ein Straßenkehrer, der den deutschen Zungenschlag hört und Gäste anspricht. Der Mazedonier, gelernter Anstreicher, sei schon vier Mal in Deutschland gewesen und immer wieder ausgewiesen worden. „Hier ist es doch viel zu gefährlich und man hat keine Kultur“, meint er resigniert, aber vielleicht am Ende doch etwas ganz anderes. Die Werbebroschüren indes verkünden: „Auf nach Montenegro, Europas unentdeckter Schönheit!“ Oder: „Montenegro, der Primus des Balkans, hat viel zu bieten: 300 km traumhafte Küste, bis zu 2.500 m hohe Gebirge, ein unversehrtes kulturelles Erbe. Hier können Sie investieren, genießen, vor allem aber: staunen!“ Letzteres lässt sich mit Sicherheit nicht bestreiten.
Sibenik – UNESCO-Weltkulturerbe mit Wasserfällen
Durch den 1,4 Seemeilen langen, stellenweise nur 220 Meter breiten Kanal Sveti Ante steuert MS BERLIN die kroatische Sibenska luka an mit dem „dalmatinischen Edelstein“ Sibenik. Gekrönt von der im 12. und 13. Jahrhundert erbauten St.-Anna-Festung. Wie ein Amphitheater breitet sich die Altstadt um die Bucht aus, in die der Fluss Krka mündet. Der Kornaten-Bergrücken begrenzt ihre Ausdehnung hügelan. Vom Schiff aus erreicht man nach ein paar hundert Metern Fußweg die Altstadt. Über dem Gewirr der Gassen und Häuser erhebt sich die prachtvolle gotische Sankt Jakobs-Kathedrale, die als schönste an der Adria gilt und deren Bau 1431 begann und 100 Jahre dauerte. Heute gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Gleich daneben Renaissance pur: Rathaus mit Loggia. Sibenik, im serbisch-kroatischen Krieg von 1991-95 schwer beschädigt, ist inzwischen wieder restauriert und prangt in neuem,alten Glanz – ein Mittelalter-Schnelldurchgang. Den man übrigens auch in der nahen Schwesterstadt Trogir per Ausflug erleben kann. Ein Muss für Natur- und Winnetou-Fans sind die Krka-Wasserfälle, die sich in siebzehn 800 Meter langen und bis zu 45 Meter hohen Kaskaden in die Tiefe stürzen. In der 1960er Jahren wurden in der Gegend einige Romane von Karl May verfilmt wie zum Beispiel „In den Schluchten des Balkan“. Fortsetzung folgt bereits 2015.
Venedig – Reise-Anfang und -Ende
Im Canal die San Marco vor Venedig wacht man auf. Gerade noch rechtzeitig, um den berühmtesten Blick der Lagunenstadt zu erhaschen: auf Piazza, Dogenpalast und Campanile. Direkt dorthin bringt einen später ein Taxi-Boot. Schon Goethe schrieb 1786 in seinem „Tagebuch der Italienischen Reise“: „So ist denn auch Gott sey Dank Venedig kein bloßes Wort mehr für mich. Von Venedig ist alles gesagt und gedruckt, was man sagen kann“. Labyrinth aus Wasser- und Gehwegen. Am Canale Grande findet man immer einen freien Tisch, um sich nach der Reise noch vom venezianischen Getümmel zu Wasser und zu Lande verzaubern zu lassen. Dazu funkelt ein Chianti in den Gläsern. Die Worte von Kurt Tucholsky könnten getrost über allem stehen: „Entwirf´ deinen Reiseplan im Großen und lass´ dich im Einzelnen von der bunten Stunde treiben. Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an!“ Auf dem „paradiesischen Kurs“ der BERLIN fällt das auf 1875 Seemeilen leicht.
Infos:
MS BERLIN: Baujahr: 1980 (ältestes in Deutschland gebautes Passagierschiff unter deutscher Flagge); Bauwerft: Howaldtswerke Deutsche Werft (HDW) Kiel, Bau-Nr.: 163; BRZ: 9.570; L: 139,3 m; B: 17,50 m; Tg: 4.98 m; Antrieb: 2 x MaK Zwölf-Zylinder-Viertakt-Dieselmotoren (Typ: 12 M 453 AK) mit jeweils 4801 PS; Kabinen: 206 (davon 158 außen), Passagiere: 412 (max.); Crew: 188; Reederei: FTI Cruises GmbH; Flagge: Malta; Heimathafen: La Valetta; zwei Restaurants, 2 Lounges: „Sirocco Lounge“, „Berlin Lounge“, zwei Bars, Bord-, Beauty-, Fotoshop, große Bibliothek, Außenpool, Sauna, Fitnessraum.
Schiffsgeschichte:
Kiellegung 4.9.1979, Stapellauf 12.1.1980, Ablieferung 27.6.1980 an die Reederei Peter Deilmann, Neustadt/Holstein; 1982-1985: als PRINCESS MASUHRI unter Singapur-Flagge; 1986 Umbau auf der Werft Nobiskrug, Rendsburg, und Verlängerung um 16,8 m von 122,5 m auf 139,3 m; dadurch Kapazitätserweiterung von 330 Passagieren in 150 Kabinen auf 420 Passagiere in 210 Kabinen. 1986: Drehort für die populäre ZDF-Fernsehserie „Das Traumschiff“; Ablösung 1998 durch MS DEUTSCHLAND. 2004 Ende des Einsatzes für die Peter Deilmann Reederei, dann 3 Monate aufgelegt in Genua und Verkauf an den britischen Kreuzfahrtanbieter Saga Cruises, die das Schiff 2005 für eine Saison an den russischen Anbieter Metropolis Tur vercharterte; unter dem Namen ORANGE MELODY wurde das Schiff mit Bahamas-Flagge für Reisen rund um Europa eingesetzt. Nach einem weiteren Umbau, bei dem die Kapazität durch den Rückbau mehrerer Doppelkabinen zu Einzelkabinen gesenkt wurde, erhielt das Schiff den Namen SPIRIT OF ADVENTURE. Im August 2011 kaufte der deutsche Reiseveranstalter FTI GROUP das Schiff und vermarktete es unter der Tochterfirma FTI Cruises seit Mai 2012 unter dem Namen FTI BERLIN in Deutschland. Im Werft-Winter 2013/14 erhielt das Schiff wieder seinen ursprünglichen Namen BERLIN.
Reiseführer
Polyglott on tour: Griechenland mit Flipmap ISBN 9783846497111