„WAREN SIE SCHON MAL IN WAREN“


Müritz-Nationalpark lockt mit üppiger
Natur
Im „Müritzpalais“ übernachtet man stilvoll

Man muss nicht bis an die Ostsee fahren. Oder an die Nordsee. Die halbe Strecke von Berlin aus gesehen reicht völlig aus. Im Müritz-Nationalpark ist nicht so ein Gedränge wie am Meer. Es gibt die facettenreichere Natur, eine üppige Tierwelt, gut ausgeschilderte Wander- und Radwege, historische Dorfanlagen, autofreie Gebiete. Und ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis gibt es auch.
(Foto oben: Die Altstadt in Waren ist komplett restauriert.)

So finden sich im „Land der 1.000 Seen“ inzwischen einige sehr gute Hotels, dazu ausgezeichnete Restaurants. Den Müritz-Nationalpark gibts immer gratis dazu. Er gehört zu den schönsten und ursprünglichsten Gegenden Deutschlands. Glasklare Seen, Urwälder und eine einmalige Flora und Fauna lassen die Augen staunen – und den Kopf abschalten.

Im Müritzpalais übernachten Besucher stilvoll in Appartements – und direkt am Müritzsee

Egal ob Wochenendtrip, Familienurlaub oder Aktivausflug: Naturnah am See und gleichzeitig zentral in Waren(Müritz) liegt das „Müritzpalais Appartementhotel“.
Auf vier Etagen finden sich 84 hell und offen gestaltete 2- und 3-Raum-Appartements. Sie sind zwischen 45 und 100 Quadratmeter groß. Alle bieten einen Wohnbereich mit Sofa (teils aufbettbar), Couchmöbeln und 40 Zoll-Flachbild-TV. Dazu Küchenzeile mit Cerankochfeld, Mikrowelle, Kühlschrank, Geschirrspüler, Wasserkocher, Toaster, Kaffeemaschine sowie Esstisch für vier bis sechs Personen. Fast immer gibt es ein separates Schlafzimmer, natürlich ebenso Bad, WC und Dusche.
Der Clou: Jedes Appartement hat einen eigenen Balkon oder eine Terrasse.

Im Hotel findet sich ein 300 Quadratmeter großer Wellnessbereich mit Sauna, Schwimmbecken und Massageangeboten. Der exklusive Zugang zum See mit eigenem Badesteg lässt den Besucher eins werden mit der wunderschönen Natur der Mecklenburgischen Seenplatte.

Das Müritzpalais ist ein junges Haus. Es wurde erst im April 2018 eröffnet. Inzwischen hat es viele Stammgäste. Die sichern mittlerweile eine Auslastung von durchschnittlich 75 Prozent über das gesamte Jahr – für Hotels ein sehr guter Wert.

 „In der jetzt beginnenden Nach-Corona-Zeit können wir auch viele neue Gäste begrüßen. Man merkt, die Leute wollen endlich raus“,

beobachtet Direktorin Janine Lebelt. „Wir hoffen, damit weitere Stammgäste gewinnen zu können.“
Die Preise sind dynamisch, je nach Nachfrage. Sie reichen von sehr günstigen 69 Euro bis zu 200 Euro pro Nacht und Appartement.

Jetzt aber raus in die Natur: Der Müritz-Nationalpark ist mit 322 Quadratkilometern (entspricht 45.000 Fußballfeldern) der größte deutsche Nationalpark (von insgesamt 16) auf dem Festland. Das größere Teilgebiet liegt östlich der Müritz. Es ist durch weite Kiefernwälder und große Moore gekennzeichnet. Im kleineren Gebiet um Serrahn haben bemerkenswert alte Buchenwälder die Zeiten überdauert. Sie wurden 2011 zum Unesco-Weltnaturerbe ernannt.
Der Nationalpark ist natürlich für Radfahrer und Wanderer erschlossen.

Ausgebaute Wege und gute Markierungsschilder weisen diverse Ziele aus.
Mühelos kann man hier sieben Tage immer neue Orte und Sehenswürdigkeiten besuchen.
Die Kulisse dazu bilden u.a. Seeadler, Kraniche und Rothirsche.
(Foto links: Ranger bieten täglich zahlreiche Führungen im Müritz-Nationalpark an)

Der Nationalparkbus bringt Besucher von Waren bis Rechlin, allerdings nur vom 1. April bis 31. Oktober. Über eine Verlängerung in den Wintermonaten wird aktuell nachgedacht. Der etwa stündlich verkehrende Bus ist für Urlauber mit Gästekarte kostenlos. Denn er wird über die Kurabgabe finanziert. Fahrräder werden im extra Anhänger mitgenommen – für 2 Euro pro Fahrt.

Der Bus fährt stündlich durch den autofreien Nationalpark, Fahrräder landen im Anhänger


In den Dörfern des Nationalparks – so in Federow, Speck, Boek oder Schwarzenhof – gibt es wöchentlich sehr viele Angebote. Professionelle Führer und ausgebildete Ranger bieten Adlersafaris, Kranichtouren, Fischadlerbeobachtungen, Spurensuche heimischer Tiere, Biberbeobachtungen, Sternenwanderungen und vieles mehr.

Eintritt frei: Der Käflingsbergturm bietet mit seiner 55 Meter hohen Aussichtsplattform beste Sicht über den Müritz-Nationalpark

Vom Wasser aus ist der Müritz-Nationalpark ebenso gut zu erkunden: mit den Fahrgastschiffen der Weißen Flotte oder mit dem eigenen Hausboot. Allein 3.000 Charterboote kann man führerscheinfrei für ein paar Tage oder gleich die ganze Woche mieten. Dann sind Orte wie Klink, Röbel, Rechlin und der Bolter Kanal mühelos an einem Tag zu erreichen. Wer möchte, kann auch viel länger unterwegs sein: Die Mecklenburgische Seenplatte, zwischen Berlin und der Ostsee gelegen bietet 600 Kilometer (!) führerscheinfreie Wasserstraßen. Sie ist mit insgesamt 1.117 Seen das größte vernetzte Wassersportrevier Mitteleuropas. Es gibt 200 offizielle Natur- und ein Vielfaches mehr an wilden Badestellen. Alle bieten geprüfte außerordentliche Wasserqualität.

Sechs Millionen Übernachtungen hat die Region rund um den Müritz-Nationalpark jährlich, bei rund 1,5 Millionen Besuchern. Das bedeutet, die meisten bleiben zwei bis vier Nächte. Hinzu kommen jährlich 600.000 Tagesgäste. Viele von ihnen bleiben dann in Waren (Müritz), wo es Einiges zu entdecken gibt.

„Waren Sie schon mal in Waren?“. Mit diesem Wortspiel

empfängt Stadtführerin Petra Hakert (rechts im Bild) Stadtbesucher immer wieder gern. Die meisten müssen ihre Frage verneinen. Dann ist Hakert in ihrem Element. Sie kennt jedes Detail ihrer 21.000 Einwohner

zählenden Stadt. Vor allem die Warener Altstadt mit ihren vielen restaurierten Fachwerkhäusern, den Kirchen St. Marien und St. Georgen, dem Alten und dem Neuen Rathaus sowie dem Neuen Markt lässt Besucher staunen. Waren ist heute Hauptort an der Müritz und Zentrum der Urlaubsregion Mecklenburgische Seenplatte.

Der Stadthafen ist Ausgangspunkt zahlreicher Schiffstouren

Der Stadthafen und das NaturErlebnisZentrum „Müritzeum“ sind weitere wichtige Attraktionen. Letzteres ist aus dem Müritz-Museum und dem Müritz-Aquarium zu einem üppigen Projekt ausgeweitet worden. Ein schwedischer Architekt hat das Gebäude in Holz-Massivbauweise mir einer Fassade aus verkohltem Lärchenholz entworfen. Das soll besonders langlebig sein.

„Unsere Stadtführungen sind inzwischen so gefragt,
dass wir 16 Stadtführer beschäftigen und auch
in englisch und französisch führen“,

sagt Hakert.

Waren lebt aber nicht nur vom Tourismus. Er erwirtschaftet derzeit lediglich 15 Prozent der Stadteinnahmen. Das Heilbad bietet darüber hinaus viele Arbeitsplätze: im Schiffspropellerwerk, im Käsewerk, in der Nudel- und in der Verpackungsindustrie, in der Fischerei und bei den Binnenreedereien.

Noch ein Tipp: Für Genießer empfiehlt sich in Waren das Restaurant „Leddermann“, direkt an der Hafenpromenade gelegen. Inhaber Carsten Leddermann ist mit seinen 38 Jahren schon weit in den Küchen dieser Welt herumgekommen. Jetzt hat er in Waren (Müritz) mit seiner Familie seine „Bestimmung“ gefunden, wie er sagt. Leddermann bietet regionale, feine Küche mit höchsten Ansprüchen. Im stilvollen Ambiente des Restaurants serviert er mit seinen 13 Mitarbeitern sowohl Altbewährtes als auch frische kulinarische Ideen. Das Konzept funktioniert, 5.000 Gäste monatlich honorieren es. 

ANGEBOT: In der Winterzeit bietet das Müritzpalais ein besonderes Paket: drei Nächte im Appartement einschließlich Genießerfrühstück (7-11 Uhr!), freie Wellnessnutzung, Pkw-Stellplatz und freies WLAN
ab 139 Euro

ANREISE:
Bahn: IC und RE bis Waren(Müritz)
Pkw: A 19 Richtung Rostock, Abfahrt Waren(Müritz)

WEITERE INFOS:
www.mecklenburgische-seenplatte.de
www.mueritzpalais.de
www.mueritzeum.de
www.restaurant-leddermann.de