CTOUR vor Ort: MeinFernbus schwebt bereits im „siebten Himmel“

Das junge, boomende Berliner Unternehmen verlegte seine Firmenzentrale jetzt zum Alexanderplatz

Raus aus einem etwas düsteren Industriekiez in Friedrichshain – rein in die glitzernde City von Mitte. Liegt da Symbolik drin? Einen solchen Firmenumzug jedenfalls vollzog in der ersten Dezemberwoche die MFB MeinFernbus GmbH, eines der aufstrebenden Berliner Start-Ups, das in kurzer Zeit seit seiner Gründung vor zweieinhalb Jahren inzwischen zum Marktführer im boomenden deutschen Fernbuslinienverkehr avancierte. Rund 250 Gäste aus der Busbranche, dem Tourismus und der Politik waren in das imposante Pressehochhaus am Alex (u. a. Sitz des Berliner Verlages) gekommen, um mit der MeinFernbus-Belegschaft den Wechsel des Firmensitzes zu feiern.

Da unsere Reisejournalistenvereinigung Berlin / Brandenburg CTOUR schon seit längerem guten Kontakt zu dem jungen hauptstädtischen Unternehmen pflegt – als Beispiele seien die gelungene Pressereise Ende Juli 2013 nach/von Leipzig mit den grünen Fernbussen der Firma oder der Artikel über die Pionierrolle von MeinFernbus im CTOUR-Almanach 2013 genannt –, waren natürlich auch Clubmitglieder zur Einweihung der neuen Räumlichkeiten eingeladen.

Aus der neuen MeinFernbus-Zentrale am Alex werden auch die Abfahrten der grünen Liner auf dem Zentralen Omnibusbahnhof Berlin (ZOB) gesteuert Foto: Manfred Weghenkel
Aus der neuen MeinFernbus-Zentrale am Alex werden auch die Abfahrten der grünen Liner auf dem Zentralen Omnibusbahnhof Berlin (ZOB) gesteuert
Foto: Manfred Weghenkel

„Wir fühlen uns hier schon ein bisschen wie im siebten Himmel“, schwärmte PR-Mitarbeiterin Marie Luise Gloystein über die modernen, hellen und chic eingerichteten Räumlichkeiten mit phantastischen Ausblicken auf das pulsierende Berliner Zentrum. Konkret bezog sich das natürlich auf die 7. Etage im Verlagsgebäude am Alex, wo sich nun komplett MeinFernbus eingemietet hat. Dazu kommt noch ein Drittel der 5. Etage, so dass die Firma hier insgesamt über 27 Büro- und andere Arbeitsräume auf 1.800 Quadratmetern verfügt. Notwendig war ein Umzug geworden, weil der bisherige Firmensitz in einer alten Lampenfabrik in der Rotherstraße einfach zu klein geworden war.

Ebenfalls grün leuchtet nun die 7. Etage im markanten Verlagsgebäude in der Karl-Liebknecht-Straße 29, wo sich nun die MeinFernbus-Zentrale befindet Foto: Manfred Weghenkel
Ebenfalls grün leuchtet nun die 7. Etage im markanten Verlagsgebäude in der Karl-Liebknecht-Straße 29, wo sich nun die MeinFernbus-Zentrale befindet
Foto: Manfred Weghenkel

Denn MeinFernbus expandiert, ist genauso im Aufwind wie der seit Anfang 2013 liberalisierte deutsche Buslinienfernverkehr insgesamt. Die beiden Firmengründer und Geschäftsführer Torben Greve und Panya Putsathit erzählten den Gästen in launigen Worten kurz die Geschichte des Unternehmens: Beide hätten vor 16 Jahren in England zusammen studiert und dabei das dortige Fernbussystem kennengelernt. „Diese Idee hat uns fasziniert. Wenn so etwas in Deutschland geht, machen wir das“, sagte Greve. Als sich vor einigen Jahren abzeichnete, dass auch hierzulande der Fernbusverkehr gesetzlich zugelassen werden würde, gründeten die beiden studierten Betriebswirtschaftler im Juni 2011 die MeinFernbus GmbH.

Kommunikationsleiter Gregor Hintz sowie die beiden Geschäftsführer Torben Greve und Panya Putsathit (v.l.n.r.) begrüßten und informierten die Gäste der MFB-Einweihungsparty Foto: Manfred Weghenkel
Kommunikationsleiter Gregor Hintz sowie die beiden Geschäftsführer Torben Greve und Panya Putsathit (v.l.n.r.) begrüßten und informierten die Gäste der MFB-Einweihungsparty
Foto: Manfred Weghenkel

„Damals gab es nur eine Handvoll Mitarbeiter, die in einer früheren kleinen katholischen Schule in der Schönhauser Allee untergebracht waren“, berichtete Presse- und Kommunikationschef Gregor Hintz. Über die Zwischenstation in Friedrichshain ist das jetzt also schon der dritte Standort des jungen Busunternehmens. Waren es Anfang 2013 noch 30 Beschäftigte, so hat MeinFernbus inzwischen bereits 140 feste Mitarbeiter, zu denen noch einmal rund 100 Praktikanten kommen. Die Anzahl der MFB- Fernbuslinien in allen Teilen Deutschlands ist von anfangs einer einzigen Verbindung zwischen München und Freiburg im Breisgau auf 40 gestiegen, wobei jetzt 132 Zielorte einbezogen sind. Fast 150 grüne, d. h. umweltfreundliche, aber auch komfortable und sichere Fernreisebusse mit über 1.000 Fahrern sind auf der Basis von Partnerschaften mit etablierten Busunternehmen tagtäglich im Einsatz.

Im „siebten Himmel“ des Verlagshochhauses Foto: Manfred Weghenkel
Im „siebten Himmel“ des Verlagshochhauses
Foto: Manfred Weghenkel

Die erfolgreiche Start-up-Firma möchte quantitativ und qualitativ weiter wachsen, wobei sie sich das ehrgeizige Ziel gestellt hat: „Wir wollen Deutschlands bekanntester und beliebtester Anbieter für Fernbusreisen sein“. So steht es im neuesten Mitarbeitermagazin der MeinFernbus-Familie „Grünstreifen“. Als jüngstes Beispiel des aktiven Marketings wurde jetzt bekannt, dass MFB und Tchibo kooperieren. Ab dem 17. Dezember 2013 gibt es in allen Filialen der bekannten Kaffee- und Handelskette auch MeinFernbus-Ticketgutscheine zu erwerben.

Bei einem geführten Rundgang gab es auch Einblicke in die Bereiche Kundenservice und Betriebssteuerung der MeinFernbus GmbH Foto: Manfred Weghenkel
Bei einem geführten Rundgang gab es auch Einblicke in die Bereiche Kundenservice und Betriebssteuerung der MeinFernbus GmbH
Foto: Manfred Weghenkel

Die Wahl des jetzigen Standorts für die MeinFernbus-Zentrale in der Berliner City hatte, wie Torben Greve betonte, neben der notwendigen räumlichen Erweiterung auch noch zwei andere Gründe: „Hier in diesem großen Bürogebäude haben wir akzeptable Konditionen bekommen. Und außerdem ist die zentrale, verkehrsgünstige Lage am Alexanderplatz attraktiv für unsere jetzigen und künftigen Mitarbeiter.“ Auch damit dürften also die Ampeln für MeinFernbus weiterhin auf Grün stehen. Schon wird überlegt, im Erdgeschoß des Pressehochhauses möglicherweise ein eigenes Informations- und Buchungsbüro für Kunden zu platzieren.

Infos
www.meinfernbus.de